Wochenschau (10)

Selfies sind toll! Sag ich mal so mit den üblichen 2 Jahren Verspätung. Und wie das so ist, wenn ich den Begriff kenne, kennen ihn die Mehrheits-Anderen auch, sogar die Öffentlichkeitsarbeiter vom Städel.

Nördlich der Alpen zählt Albrecht Dürer zu den ersten selbstporträtierenden Künstlern. So blickte bereits der 13-jährige Dürer immer wieder in den Spiegel um sein Antlitz genauestens zu untersuchen, um dann seinen Blick aufs Blatt zurichten. Das so 1484 entstandene Silberstift-Selbstporträt markiert zum einen den Beginn von Dürers künstlerischem Schaffen, zum anderen aber auch den Beginn seiner lebenslangen Auseinandersetzung mit der Physiognomie, insbesondere der eigenen.
http://blog.staedelmuseum.de/durer-in-frankfurt/der-blick-in-den-spiegel-vom-selbstportrat-zum-selfie

Aber auch andere – lebende – Menschen geben sich Mühe beim Blick in den Spiegel.

https://twitter.com/SelfiOlympics
https://www.facebook.com/selfiegame2014

 

Literatur verändert die Hirnstruktur. Das ist so eine von den Meldungen, die mich bei näherem Nachdenken ratlos zurücklassen. Besser, die mir nicht genug Informationen mitgeben, um mich zu befriedigen. Denn: ich behaupte, alles, was wir uns merken können (und einiges mehr, das wir uns nicht merken können oder wollen), muss im Hirn physikalisch nachweisbare Spuren hinterlassen. Die Frage, die sich mir also stellt, ist nicht, ob Literatur die Hirnstruktur verändert (ja, schön, jetzt kann ich meine persönlicheÜberzeugung zumindest in Bezug auf Literatur in die Abteilung  wissenschaftlicher Erkenntnisse umsortieren), sondern welche Fortschritte in der Messtechnik diese Erkenntnis möglich gemacht haben. Anderes Verfahren, höhere Auflösung, what ever. Mit anderen Worten, wie und wie genau musste gearbeitet werden, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Darüber erfahren wir leider nichts. Trotzdem.

Wie prägend Bücher sein können, zeigt nun eine neue Studie […] [von] Gregory Berns, Professor für Psychiatrie und Verhaltensforschung an der Emory Universität […]. Erst vor wenigen Monaten kamen die US-Wissenschaftler David Comer Kidd und Emanuele Castano zu dem Ergebnis, dass Romane die Fähigkeit zur Empathie fördern. Jetzt legt Berns also nahe, dass Literatur regelrecht die Gehirnstruktur verändert.
http://www.alltagsforschung.de/literatur-veraendert-das-gehirn/

Und weil wir gerade beim Lesen sind. Wer sich jemals mit einem grottenschlechten E-Reader-Betriebssystem herumschlagen musste (ich denke hier an meinen Kobo), wird die folgende Meldung zu würdigen wissen. Schon etwas abgehangen, aber ich bin erst heute darauf gestoßen.

Die Schweizer Firma Imcosys hat mit dem imcoV6L auf der Frankfurter Buchmesse eine kleine Revolution gestartet, denn erstmals kommt ein eReader mit einem offenen Android-Betriebssystem, […].
https://ebook-fieber.de/ereader-test/imcov6l-im-kurz-test-funktionsfaehige-kindle-app-am-android-ereader-in-arbeit/11074

 

Störerhaftung ist ein juristischer Begriff, den zu begreifen Sechsjährige folgenderweise belehrt werden können: Wenn deine Freundin mir mit deinen Buntstiften die Tapete vollschmiert bekommst du aber-sowas-von Schimpfe.

Filesharing: BGH lehnt Störerhaftung für volljährige Familienmitglieder ab
http://www.heise.de/tp/blogs/6/155640

 

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