Der große Plan, Episode Eins

Der Plan

Im Frühjahr 2004 starte ich eine Umbauaktion. Auf dem Bild habe ich schon begonnen. Der Kinderwagen, rechts im Bild, ist schon vom ersten Ensemble abgetrennt. In der Bildmitte ist schon der „neue“ Wagen zu sehen; von S. übernommen, meiner Lieblingsnachbarin, die den Platz verlässt. Er steht noch nicht an seinem endgültigem Platz, das leichte Gefälle des Geländes erfordert ein Ausgrabung in den „Hang“ hinein, wenn ich ihn ohne viel Aufwand gerade stehen haben will. Also steht er in einer Warteposition an dem Platz, wo er stehen muss, damit ich ihn später ohne Probleme in die Ausgrabung ziehen kann.

Ensemble One aufgetrennt

Winter halt!

2004-01-29-swim-im-schnee

Lieber F.

(…) Will noch kurz auf deine Mail eingehen. Der von Dir befürchtete „Kältetod“ war am Wagenplatz noch nie Option. Das Problem im Winter ist meistens gegenteiliger Natur, es ist zu warm. Die meisten unserer Ofen werden mit Holz und Kohle betrieben und lassen sich nur schlecht weit genug herunterregeln, um die Wagen nicht zu überheizen. Die Verwendung von Holz, manchmal Abfall-/Weichholz, das besonders viel Hitze freisetzt, verstärkt das Phänomen. Bedeutet: im Winter wechseln wir mehrmals am Tag aus dem überheizten Wagen in die untertemperierte Umgebung (und auch wieder zurück), was nach meiner Erfahrung nur die Widerstandsfähigkeit gegen Erkältungen erhöht.

Um ehrlich zu sein, die Nächte sind bei sehr tiefen Temperaturen ein Problem. Kaum ein Ofen brennt so lange durch, dass er bis morgens eine angenehme Temperatur hält. Oder überhaupt Temperatur hält, aufstehen bei Außentemperatur ist angesagt. Ofen anwerfen und dann … naja, wieder ins Bett, direkt zur Arbeit oder in den Gemeinschaftsraum zum Frühstück. Gut, den Gemeinschaftsraum zu haben, 30-cm-dicke Steinmauern, die am Morgen noch die Wärme des Abends ausstrahlen. Nach dem Frühstück ist dann auch die eigene Hütte warm. (…)