Blaupausen sind nicht die Lösung

Ich zerbrach mir den Kopf darüber, welche Regeln funktionierten und welche nicht, bis mir klar wurde: Es gibt kein allgemeingültiges Regelwerk. Es geht nicht darum, welche Regeln es gibt, sondern dass es Regeln gibt. Ich nannte das Design-Prinzipien. Gemeinschaften, die ein klares Regelwerk entwickelt hatten, konnten über lange Zeit erfolgreich sein.

Auch jene, die Mechanismen zur Lösung von Konflikten entwickelt hatten, waren erfolgreich. Ich kam auch zu dem Schluss: Die Menschen waren bei der Verwaltung von Gemeingütern vor allem dann erfolgreich, wenn sie ihre eigenen Regeln entwickeln konnten.

Elinor Ostrom ist Professorin für Politikwissenschaft an der Indiana University in Bloomington. Sie ist die erste Frau, die mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet wurde. Ostrom habe gezeigt, „wie gemeinschaftliches Eigentum von Nutzerorganisationen erfolgreich verwaltet werden kann“, heißt es in der Würdigung der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften.  Das ganze Interview mit ihr gibt es hier.

Das muss schon passen

Tagente
Bei uns im Teich haben wir jetzt Enten. Eine farblich passend zum trockenen Schilf und zwei schwarze für nachts.

Update (22.3.11):
Besserwissende Leser weisen darauf hin, dass es sich bei den abgebildeten Enten keineswegs um Tag- oder Nachtenten handelt, es seien Laufenten. Ich halte das für Unsinn. Sollte sich der Name der Tiere tatsächlich auf ihren Bewegungmodus beziehen, dann wären es Schwimmenten.

Update (23.3.11):
Der Leserhinweis in den Kommentaren, dass die schilffarbene Ente von manchen Beobachtern auch Helen genannt wird, konnte die Namenskonfusion aufklären. Helen ist die Kurzform von Hell-Ente, die Bezeichnung Tagente ist ein Übersetzungsfehler; das im asiatischen Sprachraum verwendete Schriftzeichen lässt sich sowohl mit „hell“ als auch mit „Tag“ übersetzen.

Nachtente

Auf zur Mahnwache

ausgestrahlt

Fukushima ist überall – Atomausstieg jetzt!

Montag, 21. März, 18 Uhr: Bundesweite Mahnwachen

In großer Betroffenheit über den Atomunfall in Japan und mit dem festen Willen, gemeinsam dafür zu streiten, dass die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik endlich stillgelegt werden, rufen wir auf zu Mahnwachen am kommenden Montag, 21. März, von 18 bis 18.30 Uhr. Wir dulden keine Moratorien und Beschwichtigungen, jetzt müssen sofort Konsequenzen gezogen werden und AKWs endgültig vom Netz gehen!

Heute, 18.00 Uhr, Berliner Platz

Alles bleibt anders

Unsere kleine Gemeinschaft ist schon seit einiger Zeit dabei, die Grundlagen des Zusammenlebens neu zu überdenken. In 12 Jahren hat sich viel verändert und eine Anpassung an veränderte Lebensumstände, veränderte Meinungen und veränderte Zusammensetzung ist notwendig. Das heutige Plenum drehte sich um das Thema Beschlussfassung.

Als erstes versuchten wir, uns darüber bewusst zu werden, welche Ziele wir mit den Mitteln der Beschlussfassung erreichen möchten. Wichtigste Erkenntnis daraus: Es gibt Zielkonflikte. Prominentestes Beispiel ist dabei der Konflikt zwischen dem Wunsch, schnell zu Entscheidungen zu kommen, und dem Maß dessen, wie sehr sich jeder Einzelne an den jeweiligen Beschluss gebunden fühlt.

Solcherart eingestimmt gingen wir daran, die  regelmäßig wiederkehrenden Themen unserer Beschlüsse danach zu sortieren, ob wir sie im Rahmen einer Mitgliedervollversammlung – und damit auch der satzungsmäßig vorbestimmten Mehrheitsverhältnisse – entscheiden wollen oder während eines Plenums, dessen formale Gestaltung noch zu klären ist.

Und nebenbei, hättet ihr vor 12 Jahren gedacht, dass wir mal so strukturiert ins Gespräch kommen? Ich find’s immer noch unglaublich.