Wie bei uns Probleme gelöst werden (Teil 2)

Gestern Abend das Plenum zum [intlink id=“956″ type=“post“]Aushang (Teil 1)[/intlink]. Acht Menschen sitzen vergleichsweise entspannt um einen runden Tisch. Während der rund 10 Tage Vorlauf haben die meisten ihre Position mit sich und in Kleingruppen klar gemacht. Jetzt will „nur noch“ eine gemeinsame Enscheidung gefunden werden. Was unerwartet schnell geht. Gemessen daran, dass wir für einfachere Themen schon länger gebraucht haben. Im Plenumsbuch steht nun folgendes:

(…) Einigkeit besteht darüber, dass der Weg Allgemeinbesitz ist und der R./D.-Platz wieder zu haben.

(…) Grenzen sind also der Zaun bei Y., der Weg bei X.. Beschluß; der Weg in seiner jetzigen Form wird mit Kies und Granulat befestigt.

Weil wir so schnell sind gestatten wir uns noch das eine oder andere Hölzchen und Stöckchen. Zum Thema Aneignung von Gemeinbesitz haben 2 Erwähnungen Bezug und sollen deshalb hier benannt werden. Vor K.’s Container liegt nun auch noch unanständig viel Holz und L.’s Müllwagen steht immer noch, wo er schon seit Jahren weg soll.

Sowohl Container als auch Müllwagen nehme ich mal gestreift in unsere Katasterkarte auf. Das soll uns daran erinnern, dass an diesen Stellen Gemeinbesitz genutzt wird. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Stromdoku, Teil 2, der neue Sicherungskasten

[intlink id=“979″ type=“post“]Erster Teil, die Basics[/intlink]
Zweiter Teil, der neue Sicherungskasten
[intlink id=“999″ type=“post“]Dritter Teil, Vorschau[/intlink]

Ein Text für einen sehr eingeschränkten Leserkreis, meine Mitbewohner.

Für die meisten von uns wird sich mit dem neuen Sicherungskasten nicht viel ändern. Es gibt keine aufregenden, neuen Funktionen und alles, was vorher ging, geht immer noch. Nur sicherer und belastbarer ist jetzt alles. Da achtet man heutzutage wieder drauf. Auch ohne Praxistest wage ich vorauszusagen: Gleichzeitig zwei Waschmaschinen, ein Wäschetrockner und der Wasserkocher sind jetzt kein Problem mehr. Ich lege sogar noch einen Staubsauger obendrauf und wer will darf währenddessen die Tischkreissäge benutzen.

Zugegeben, vielleicht habe ich mich jetzt ein kleines bisschen wegtragen lassen. Denn natürlich gibt es eine Einschränkung (die gibt es immer, wenn es zu gut klingt): ihr dürft das nicht alles in einem Raum anschließen. Aber wenn ihr das Zeug dort stehen lasst, wo es jetzt steht, dürfte es keine Probleme geben. Kann man ja auch nachrechnen (oder einfach glauben), in jedem Raum, der mit 16 Ampere abgesichert ist – und davon haben wir jetzt zwölf – könnt ihr Verbraucher mit einer Gesamt-Stromabnahme von 3,68 Kilowatt anschließen. OK, ein Wäschetrockner hat schon mal 3 kW und auch die Waschmaschine ist mit 2 kW dabei, also immer schön auf die Schildchen gucken, was die Teile so an Strom ziehen, und dann clever verteilen. Muss man euch ja nicht sagen, clever könnt ihr gut.

Der Sicherungskasten

Soweit das Gebäude mit den Gemeinschaftsanlagen. Für die Verstromung der Wagen gibt es nun acht mal die Möglichkeit, sich mittels eines CEE-Steckers (P+N+PE, 6h) den Strom direkt über eine eigene Sicherung aus dem Verteiler zu ziehen. Den Vorteil wissen all diejenigen zu schätzen, die bis dahin mit Nachbarn hinter einer gemeinsamen Sicherung saßen, denen es bei Regen immer in die Steckdose tropft.

Stromdoku, Teil 1, die Basics

Erster Teil, die Basics
[intlink id=“988″ type=“post“]Zweiter Teil, der neue Sicherungskasten[/intlink]
[intlink id=“999″ type=“post“]Dritter Teil, Vorschau[/intlink]

Gestern hat uns der örtliche Elektriker den neuen Sicherungskasten gesetzt und ich will das zum Anlass nehmen, nicht nur die Belegung des Kastens, sondern ganz allgemein unsere Elektrik zu beschreiben. Nicht, dass ich das für ein Thema von allgemeinem Interesse halte, aber ich denke, es sollte jedem interessierten Menschen möglich sein, sich schnell und einfach in die grundlegenden Konzepte einzuarbeiten.

Damit wir wissen, wovon wir reden, sind die Räume des Fachwerk-Gebäudeteils von links nach rechts von 1 bis 10 durchnummeriert, das Steinhaus mitsamt des Gemeinschaftsraums und das frühere Transformatorenhaus, heute meist Turm genannt, haben keine Nummer. Auch in anderer Hinsicht bilden sie eine Ausnahme: während im Fachwerkteil die Stromkreisläufe für Licht und Steckdosen streng getrennt sind, sind sie im Turm und im G-Raum gemeinsam abgesichert (im Turm ist eine Aufteilung nutzungsbedingt unnötig und das Steinhaus bekommt in einem zweiten Ausbauabschnitt einen eigenen Verteilerkasten, der die Aufteilung dann nachholt).

Das Gebäude

In einem Projekt unserer Größe und mit Menschen unseres Zuschnitts (unerschrocken im Zugang und innovativ in der Ausführung) ist es von Vorteil, die Dinge möglichst einfach zu halten. Für die Elektrik gilt das doppelt und deswegen sind die Hauptstränge für Licht- und Dosenstrom räumlich getrennt voneinander verlegt. Der Lichtstrom verläuft in den Räumen an der dem Platz zugewandten Seite unterhalb des Daches „aufputz„, eigentlich „aufbalken“. Klar, von dort gehen dann Leitungen zu den Beleuchtungskörpern und den Schaltern, alles aufputz. Der Hauptstrang für den (Steck-)Dosenstrom liegt in einem Kabelkanal am höchsten Punkt der Decke und ist dort seitlich am Giebelbalken angebracht. Dort, wo der Giebelbalken die Wand durchstößt, ist in jedem Raum eine Abzweigdose angebracht, von der die Leitungen für die Steckdosen aufputz abgehen.

Die Hauptstränge

Soweit, so einfach. Trotzdem ist auf den meisten Abzweigdosen die Funktion nochmals vermerkt (wer jemals mit der Fehlersuche in einer elektrischen Installation beschäftigt war, weiß das zu schätzen).

Deckel-Dokumentation

Das also sind die Basics auch für zukünftige Montagen:

  • Licht- und Dosenstrom getrennt halten.
  • Leitungen nur aufputz verlegen.
  • Dokumentation auf dem Deckel (wenn es die Ästhetik verlangt innen).

[intlink id=“988″ type=“post“]Zum zweiten Teil: Der neue Sicherungskasten[/intlink]

Zum „die Zähne ausbeißen“, ein Versuch

Endlich geht die Renovierung des „Kinderwagens“ wieder voran. In der letzten Woche habe ich endlich das neue Dach provisorisch aufgezogen und die renovierte Front neu gestrichen. Gefällt mir sehr viel besser als die alten, „lustigen“ [intlink id=“569″ type=“post“]Fische[/intlink].

Der neu gestrichene Kinderwagen

Das Bild unten zeigt einen nie zuvor gesehenen Versuch, dem Tierreich Herr zu werden. Dort, wo das Dach aufliegt, ist erfahrungsgemäß der Bereich, in dem die verschiedenen Tiere eindringen. Das mögen Wespen sein oder auch Mäuse, gelegentlich sogar Siebenschläfer. Während die Nager bevorzugt von den Ecken aus angreifen, finden die Fliegtiere ihre Einfluglöcher meistens im Wandbereich unterhalb des Dachüberstandes. Und wenn sie einmal im Dach sind zerstören sie dort unter nächtlich-lästiger Geräuschentwicklung  die Isolation. Wenn man also, wie ich gerade, ohnehin Wand und Decke offen hat, macht es Sinn, sich etwas zu überlegen, was dem zu erwartenden Missstand Abhilfe schaffen könnte. Mein Versuch ist eine Zementeinlage in den gefährdeten Bereichen, bin gespannt, ob es hilft. Schaden wird’s nicht.

Die zementierte Mäuserennbahn