Vom Guten im Schlechten

Bin gerade dabei, ein neues Ubuntu auf einen neuen alten PC zu ziehen und habe dabei so allerlei nicht weiter zu beschreibende Probleme, die meine Geduld sehr auf die Probe stellen. Im Moment habe ich Pause, weil …, ist ja eigentlich egal. Zumindest nutze ich die erzwungenen Pausen um anderes zu tun, das auch schon lange getan sein will. In diesem Fall zu erkunden, wie ich eigentlich „interne Links“ setzen kann, also Links auf andere Posts dieses Blogs. Gut, das habe ich jetzt herausgefunden, mal wieder ein Plugin. Und weil es euch eine Lust sein soll, diesen internen Link zu erproben, habe ich einen alten [intlink id=“892″ type=“post“]Artikel über den Wagenplatz am Schlangenzahl[/intlink] ausgegraben, gescannt und unter dem Erscheinungsdatum eingestellt.

Die Welt ist grau in grau

Kaum eine Woche vergeht, in der man nicht irgendetwas über die „Volkskrankheit Depression“ zu lesen bekommt. Wahlweise neueste Erkenntnisse oder wer darunter leidet, obwohl, von mir ist selten die Rede und auch nicht von den Depressiven aus dem persönlichen Umfeld. Keine Sorge, ich werde das hier nicht nachholen; etwas, das alle haben, ist für mich von keinerlei Interesse. Und spätestens seit mein Lieblingstherapeut mich als Wald- und Wiesenneurotiker bezeichnet hat – in der löblichen Absicht, mir die Idee zu nehmen, ich könne durch neurotisches Verhalten den Status der Besonderheit erlangen – halte ich meine gelegentlichen schwermütigen Anwandlungen nur noch für halb so kommunizierenswert. Persönlichen Trübsinn wird´s hier nur geben, wenn es gelingt, ihn humorvoll zu verpacken (Kennt jemand Depressivenwitze? Könnten wir ja in den Kommentaren sammeln).

Trotzdem will ich an dieser Stelle anfangen, persönliche und wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das Thema Depression zu sammeln. Das geschieht mehr für den Eigengebrauch, falls ihr einen kennt, der einen kennt, dürft ihr mitlesen.
Sonnenaufgang

Wie kam ich noch drauf?  Ach ja, der Artikel in „Gehirn und Geist 07/2010“. Ich spare mir alle Details, in zwei Sätzen zusammengefasst lautet das zuverlässige Ergebnis einer Freiburger Forschungsgruppe: Depressive haben nur die Hälfte der durchschnittlichen Kontrastempfindlichkeit, die wahrgenommene Welt ist weniger farbig. Da die Verarbeitung von Hell-Dunkel-Reizen bereits in der Retina geschieht, ist das Forschungsergebnis ein starker Hinweis darauf, dass die Wahrnehmung äußerer Reize bei Depressiven bereits auf einer sehr frühen Stufe der Verarbeitung gestört ist.

Vielleicht ist nicht jedem klar, was dieses Ergebnis bedeutet (nebenbei, der Artikel sagt dazu auch nichts), deswegen will ich das mal kurz erläutern. Es ist der Unterschied von einem interpretierten Sinnesreiz zu einem gedämpften Sinnesreiz. Der Depressive sagt nicht: „Jaja, alles schön bunt hier, aber mal ehrlich, Farben werden doch total überbewertet“, sondern nimmt die Farben sinnlich weniger kontrastreich auf. Die gedämpfte Stimmung steht nicht im Zusammenhang einer Fehlinterpretation (einer „Fehl“nehmung), sondern einer gedämpften „Wahr“nehmung. Für den Betroffenen macht es durchaus einen Unterschied, ob er seinen Sinnen trauen darf oder nicht. Und es sei hervorgehoben, dass hier ein gedämpfter Sinn als verlässlich angesehen werden kann, da die einhergehende Stimmung damit übereinstimmt.

Ein Hinweis noch, beim Schreiben habe ich im ersten, später korrigierten, Ansatz unwillkürlich Formulierungen gewählt, die implizierten, dass die Dämpfung der Stimmung ein Ergebnis der Dämpfung der Sinne sei. Das ist hier aber nicht gesagt und vermutlich auch nicht erforscht. Beides könnte eine gemeinsame biochemische Ursache haben oder das Wirkverhältnis könnte umgekehrt sein. Klar ist nur, dass das Eine mit dem Anderen gemeinsam auftritt.

Ein neues Kunststück

Mein Blog kann was Neues, Bilder mit Anmerkungen versehen. Um die zu lesen müsst ihr mit der Maus zuerst auf das Bild und dann auf den umrandeten Bezirk fahren. Erklärt sich eigentlich von selbst, aber he, ich habe mich schon öfter in Bezug auf Dinge getäuscht, die sich vermeintlich von selbst erklären.

Mani-Stein in McLeod (Indien) Ein neues Kunststück weiterlesen

Na, wer weiß es?

Kaum regnet es mal länger als 10 Minuten am Stück findet man mich wieder hinter dem PC. Aber dauernd schlechte Nachrichten lesen ist sehr anstrengend und zur Entspannung habe ich etwas am Design des Blogs herumgeschraubt. Ach, ist euch gar nicht aufgefallen? Schon gut, so soll das ja auch sein. Trotzdem, wer hier in den Kommentaren hinterlässt, was ich verändert habe, wird zur Belohnung namentlich erwähnt (ersatzweise kann auch strikte Anonymität zugesichert werden). Für mich selbst muss ich nun noch ein paar Kleinigkeiten notieren, ihr könnt jetzt woanders weiterlesen. Na, wer weiß es? weiterlesen

Ein Unglück kommt selten allein

Dem Blog Xtranews aus Duisburg ist mit einer Einstweiligen Verfügung verboten worden, interne Dokumente zur Loveparade zu veröffentlichen, weil diese das Urheberrecht der Stadt Duisburg verletzen würden.

Und jetzt schaut euch auf netzpolitik.org an, was weiter geschieht. Verdammt schwer heute, irgendetwas unter der Decke zu halten. Und das ist gut so!

Update (taz-Artikel vom 19.8.2010):

Am Mittwochabend kapitulierte die Stadt Duisburg. Die unkontrollierbare Verbreitung sei faktisch nicht mehr zu unterbinden, sagte ein Sprecher. Die Stadt wolle keine weiteren juristischen Schritte unternehmen. Die unkontrollierbare Verbreitung sei faktisch nicht mehr zu unterbinden, sagte ein Sprecher. Die Stadt wolle keine weiteren juristischen Schritte unternehmen.

Update (20.8.2010): Nicht, dass ich es für superwichtig halte, aber vielleicht  interessiert sich der eine oder die andere dafür, wie das bei Wikileaks aussieht, wenn die was veröffentlichen, hier zum Beispiel die oben erwähnten Dokumente.

Update (30.8.2010): Was oben zu kurz gekommen ist, wird hier aus Sicht der Veranstalter in einer gut gemachten Kurzdokumentation gezeigt: worum es geht, wenn von „den Ereignissen während der Loveparade 2010“ gesprochen wird.