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Der Tag verging mit …, ja, was eigentlich? Nichts Wesentliches, Gewerkel an verschiedenen Stellen. Nebenbei kurz bei den Festvorbereitungen geholfen, als Neuerung zu den Vorjahren gibt es beleuchtete Kegel im Luftraum.

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Abends dann die Generalprobe für das Fest morgen. Hat alles geklappt, Musik, Alkohol, Feuer.

Ich fand mich sehr ungewohnt in der Rolle dessen, der „auflegt“. Umständehalber fiel der DJ des Vertrauens aus, sogar eine vernünftige Anlage fehlte und weil ich mit einer vor langer Zeit eingelagerten „Ersatzanlage“ dienen konnte, diese aufbaute und mit Musik aus einem alten Schlauphone testete, wurde ich die Position nicht mehr los. Und ich habe es wirklich versucht, musikalisch bin ich in den 7oer und 80ern hängengeblieben, ich bin ungeeignet für den Job und weiß es. Interessante Situation.

Weil ich es gar nicht hätte anders machen können, habe ich dann aufgelegt, worauf ich Lust hatte. Was – zu meiner Überraschung – einer Mehrheit gefiel, okay, je Alkohol/Kiff, desto besser. Die Bande ist normalerweise irgendwelches Elektrozeug gewohnt, dass ich zwar auch mag, wenn ich es auf Festen höre, aber weder benennen noch wiedererkennen kann. Vor allem aber, nichts davon befindet sich auf meinem Phone. Also sind wir gemeinschaftlich „down memory lane“, das Elektronischste des Abends war „Kraftwerk“ und geendet hat es gegen zwei Uhr nachts mit Melanie. Bei großer Zufriedenheit.

Playlist
Marla Glenn, This is …
Meute, Rooftop Session
Kraftwerk, … at Couchella Music and Arts Festival
Nirvana, Unplugged
Eric Burdon, … declares war, I/PIB
King Crimson, In the Court of the Crimson King
Kadja Nin, Sambolera
America, Greatest Hits
Melanie, Greatest Hits

Medium Overload – die Liste

Als junger Mann war ich mit meinem Vater sehr unzufrieden, der in seinem Leben nicht mehr tat, als arbeiten und fernsehen. Ich weiß, dass er in jungen Jahren aktiver war, aber diesen jungen und aktiveren Mann habe ich niemals kennengelernt. Wenn überhaupt kannte ich ihn in den mittleren Jahren bis hin zum Rentenalter; und was ich sah gefiel mir nicht. Ich war sicher, dass am Leben „irgendwie“ mehr dran sein müßte.

Ein halbes Jahrhundert später bin ich selbst in Rente und ihm erschreckend ähnlich, in meinen besten Zeiten arbeite ich (meint: ich bin produktiv, wertschaffend auf eine Weise, die mich und andere – ganz wichtig – überzeugt) und sehe fern (auch wenn das heute Streaming heißt und durch jedweden Medienkonsum im Internet ergänzt wird). Ich schaue mich an und mir gefällt das nicht, da müßte doch „irgendwie“ mehr dran sein.

Diese Zeilen sind eine kleine Entschuldigung meinem Vater gegenüber, ich war jung und hochmütig. Selbst in mittleren Jahren war ich noch jung und hochmütig. Jetzt, berentet, scheitere ich selbst an der Aufgabe, ein lebenswertes Leben zu führen.

Ende eines schwermütigen Vorwortes, das notwendig war. Es folgt eine Liste aller (!) Filme, Serien und Bücher, die ich im Jahr 2022 konsumiert habe. Diese Liste ist lang und ich lese sie eher als ein Dokument nichtgelebten Lebens. Aber ich habe sie geführt und Ihr sollt sie haben. Sie füllt die zeitlichen Lücken auf, die in den Was-Machst-Du-Eigentlich-Den-Ganzen-Tag-Beiträgen auffallen, denn eigentlich kann das doch nicht alles gewesen sein. Nein, war es nicht, da waren noch Filme, Serien und Bücher.

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Musiker im Homeoffice

Vielleicht wundern wir uns in zehn Jahren, was es damals zu Corona-Zeiten alles gab. Zum Beispiel Orchester, deren Musiker von zuhause aus, spielten. Jeder für sich im eigenen Gehäus.

Und das Mandalorian-Theme ist auch aus anderen Gründen hier auf diesem Blog ein gutes Beispiel für diese Art zu musizieren.

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Update (22.12.2020): Das mit obigem Text eingeführte Video wurde dann wohl aus lizenzrechtlichen Gründen gesperrt. Oder was-weiß-ich.

Andererseits hat YouTube das Mandalorian-Theme mittlerweile wohl lizensiert und so ist es zu Weihnachten dann möglich, Videos wie dieses einzustellen:

Auf YouTube anschauen

Das ist der Weg.

Alle Kinder spielen im Garten, …

Könnt Ihr Euch erinnern, es gab da mal eine Sorte gereimter Witze, die dieses Format hatten:

Alle Kinder [tun],
außer/nur nicht [Kindername],
der/die [tut/tut nicht/sonstige Pointe].

Zu abstrakt? Konkret fallen mir nur noch zwei zur Veranschaulichung ein:

Alle Kinder haben sich lieb,
außer Reiner,
den mag keiner.

Oder das:

Alle Kinder schauen zum brennenden Haus,
nur nicht Klaus,
der schaut raus.

Wie ich drauf komme? Nun, nach langer, langer Zeit habe ich mal wieder eine aktuelle Variante gehört. Definitiv aktuell, kein Zweifel:

Alle Kinder spielen im Garten,
nur nicht Mona,
die hat Corona.

Bumm-Tää, Bumm-Tää, Bumm-Tääh!

Aktiv sein, das ist ganz wichtig!

Tobi Katze wollte ich schon länger mal empfehlen. Vielleicht drück‘ ich mich auch nur vor’m Spülen. Wie-auch-immer.

Tobi beschreibt in seinem Blog, wie das so ist, mit einer Depression zu leben. Das macht er sehr gut und, ja, unterhaltsam. Weil, er ist auch Künstler und slamt poetrymäßig, findet also gelegentlich das eine oder andere treffende Wort. Oben das scheint so ein Slam-Text zu sein (den könnt ihr hören, wenn ihr draufklickt, habt ihr bestimmt schon geahnt). Ich finde ja, Männer mit so einer markant-männlichen Stimme sollten nicht mit ihrer Depression kokettieren, das passt nicht.

Okay, das war’s, interessiert euch eh nicht.