Ich nehme heute noch einmal ein Thema von gestern auf, die Reparatur der Fahrradlampe.
Es gibt nämlich zumindest einen Hinweis, der gegeben sein will, falls irgendjemand die Idee aufnehmen möchte: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Nummer nur mit Heißkleber funktionieren würde (ein Zwei-Komponenten-Kleber könnte das vielleicht), die Schraube mit dem abgezwickten Kopf ist entscheidend (um die einzudrehen vorbohren).
24909 – 12 am 12., die Homestory
Die Teilnahme an Frau Brüllens Aktion am 5. (24902) hat ziemlich viele Menschen an meinem Blog vorbeigespült. Und ich mochte das. Deswegen werde ich heute hier auch an 12 am 12. bei Draußen nur Kännchen teilnehmen (Erläuterung und Anleitung). Zwölf Bilder aus meinem Tagesablauf, ungekünstelt und kurz erläutert. Sollte zu machen sein.
Es ist nicht meine erste Teilnahme an dieser Aktion, aber die erste „richtige“. Die „falsche“ (und auch als solche ausgewiesene) Teilnahme habe ich oben unter dem Beitragsbild verlinkt. Mein Problem damals war, dass ich keine schlechten, aussagelosen oder sonstwie mit Makeln behaftete Bilder einstellen wollte. Ich glaube, diese Angst habe ich überwunden.
<O>
Andererseits, so ganz ohne Vorbereitung geht es dann doch nicht, ich beginne schon am Samstag diesen Zufallssonntag zu „scripten“, überlege, was ich vermutlich tun werde und wie das zu fotografieren wäre, in mir taucht der Begriff „Homestory“ auf. Für eine Homestory ist Unordnung ein Problem, ich beginne aufzuräumen und zu spülen. Nun kann der Sonntag beginnen.
Gestern spät nachhause gekommen und noch sehr lange vorm PC gesessen, eine Serie geschaut und später noch ein paar Bilder in den Blog eingefügt. Keine besonders gute, aber eine sehr befriedigende Idee. Gegen halb fünf ins Bett, entsprechend spät aufgestanden (11.45 Uhr).
Ich beginne den Tag mit meiner Morgenroutine, Nachrichten lesen auf dem PC und dabei Kaffee trinken und eine Kleinigkeit essen.
Aus schwer zu verstehenden Gründen springt der Ofen heute schlechter an. An manchen Tagen ist es auch Teil der Morgenroutine, mich darum zu kümmern.
Um etwas Kleinholz für den Ofen zu suchen verlasse ich zum ersten Mal den Wagen, die Sonne scheint (13.00 Uhr). Ich laufe um den Pool und mache ein Bild.
Ich beschließe das Tageslicht im Dome auszunutzen und dort mit der Arbeit zu beginnen. Tageziel ist, eines der Dreiecke zu beplanken. Kurz nach vier ist alles, wie es soll.
Ich setze schon einmal die ersten Bilder in diesen Beitrag, danach koche ich mir etwas.
Nach der Gemüsepfanne beginne ich, mich mit dem heutigen Reparaturvorhaben zu beschäftigen. Im Werkstattbereich meines Wagens finde ich alles, was ich für die Reparatur benötige.
Der Auftrag:
Und natürlich alles im warmen Küchenbereich montiert.
Es ist kurz vor acht, ich habe zwölf Bilder und bin mit dem Tag zufrieden. Ab jetzt werde ich den Artikel schreiben, bebildern und einstellen. Feierabend.
24908
Zeit, die letzte Woche mal kurz zusammenzufassen. Das bestimmende Thema war der Tod meiner Mutter und die damit einhergehende Verpflichtung, die Bestattung zu organisieren. Weil ich gerne weiß, was ich tue, habe ich mir als erstes mehrere Bücher zum Thema aus der Bibliothek geholt und zumindest eines davon auch komplett gelesen. Gelernt habe ich daraus, dass die Bestattungsbranche einen sehr schlechten Ruf hat, zurecht.
Kurz, es gab in der Folge eine Emailkorrespondenz mit dem Bestatter, manches musste ich nachfragen, einiges war nachzubessern, aber am Ende steht ein Kostenvoranschlag, von dem ich glaube, dass er günstig ist. Und, vielleicht als stille Anerkennung der im Ton freundlichen Verhandlung, der Vorschlag des Bestatters, einen anderen als den Höchster Friedhof zu wählen, was eine Ersparnis an Friedhofsgebühren im vierstelligen Bereich möglich macht. Auf der praktischen Ebene, also der, wo mensch aus Sachzwängen heraus im Regen mit dem Fahrrad unterwegs ist, musste ich das Bargeld für die Bestattung einsammeln und zur Bank bringen. Heute den Betrag dann überwiesen. „Der Auftrag gilt mit der Zahlung als erteilt.“ Bedeutet für mich: ab heute gilt die Bestattung als bewältigt.
Nicht alles war schwer diese Woche, einen Tag hatte ich Gesellschaft auf der Baustelle, einen Nachmittag durfte ich komplett mit Freund J. verplaudern und gestern gab es einen ausgedehnten Stadtgang mit A., der auf angenehmste Weise entlastend, vielleicht sogar entspannend war. Ich will das alles hier würdigen. Ich muss mich nicht verlassen fühlen.
Ich schließe die Woche im Café Nachtlicht ab, Thekendienst im Ehrenamt. Auch hier bin ich unter Menschen, das kann ich gerade recht gut gebrauchen.
24907 – Wir hatten ja nichts …
24906 – Zielvorstellungen
Heute probieren wir etwas Neues. Ich habe für die Kategorie g.mailt mehr oder weniger willkürlich eine Mail aus dem Schriftwechsel mit F² ausgewählt, einem Freund aus sehr, sehr frühen Tagen, den ich um 2009 herum kontaktierte und mit dem sich dann eine spannende Korrespondenz entwickelte, in deren Verlauf wir uns gegenseitig unser Leben erzählten.
Mail vom 18.1.09, Betreff: Interessante Fragen
Hallo F²,
fühle mich gerade stark genug, mich „auch interessanten Fragen“ zu widmen 😉 . Zitat: Damit kommen wir zu Fragen, die auch interessant sind, was erwartest Du für Deine kommenden noch verbleibenden Jahre […]? Das fragst Du vermutlich in aller Unschuld.
Jetzt, da ich versuche eine Antwort auf Deine Frage zu finden, bemerke ich, dass sie sich auf verschiedene Weise auffassen lässt. Erfragst Du meine Erwartung für die nächsten Jahre im Sinne einer Vermutung, wie ich die nächsten Jahre verbringen werde? Oder versteckt sich hinter der Frage nach meinen Erwartung auch die nach wie-auch-immer gearteten Zielvorstellungen? […]
Zielvorstellungen – beziehungsweise das Fehlen von Zielvorstellungen – ist DAS Thema überhaupt! Ich erinnere ein Foto, da stehst Du vor meinem ersten Auto (leider mit dem Rücken zum Fotografen). Dieses Auto steht für die sehr frühe Erkenntnis, dass wir nicht über Dinge, über Besitz glücklich oder doch wenigstens zufrieden werden können. Ich hatte mir viel versprochen von dem Zeitpunkt, da ich endlich ein Auto hätte. Und dann? Mit den Worten meines Lieblingslehrers: „Raider oder Twix, geändert hat sich nix!“ Rückblickend denke ich, dass diese Erkenntnis zu früh kam und auch jugendlich-kurzschlüssig war, sie hat mich davon abgehalten eine materielle Basis für mein Leben zu schaffen.
Geld oder Dinge zu haben war einfach keine Zielvorstellung, von der ich mir irgendwas erhoffte. Vielleicht erinnerst Du Dich, dass ich es ablehnte Kfz-Mechaniker zu werden, obwohl mich das mittelfristig zum Junior-Chef der Autowerkstatt meines Onkels gemacht hätte. Kurz: Materielles konnte mich noch niemals motivieren und ich habe mich selten unterversorgt gefühlt (eigentlich nur, als ich nicht für mich, sondern für die Kinder etwas mehr Geld gebraucht hätte).
Und wie steht es mit Ideen als Motivation? Schon besser, trotzdem hat sich auch in Bezug auf motivierende Ideen Ernüchterung eingestellt. Langfristig haben sie alle nicht durchgetragen. Anthroposophie, feste Partnerschaft, Gemeinschaftsleben, Basisdemokratie und Wagenleben, Buddhismus verschiedener Geschmacksrichtungen; fast nichts, das mich phasenweise begeistert
hat, habe ich nicht wieder verworfen oder doch so stark relativiert, dass es zur Motivation nicht mehr ausreicht.
Letztlich gibt es nur eines, das mich motiviert: Anerkennung, ernst gemeint und offen ausgesprochen. Das heißt zugleich, dass mich Menschen motivieren. Zumindest so lange, wie sie mir die tägliche Dosis Anerkennung nicht verweigern. Gib mir diese Droge und ich springe durch jeden Ring. Verweigere sie mir und ich gehe freudig-gekränkt in die Einsamkeit zurück. Es ist nicht immer Spaß, so zu leben und zu funktionieren, aber es ist, wie es ist.
So, die letzten drei Absätze dienen der ausführlichen Illustration einer einzigen Aussage: In der Vergangenheit haben sich mindestens vier Therapeuten und etliche besorgte Freunde ohne Ergebnis darum bemüht, mir irgendein Ziel abzuringen, dem nachzugehen ich bereit sei. Was auch immer, es ist nicht „überzeugend“. Dieses Wort, „überzeugend“, benutzt Doris Lessing in einem ihrer Romane um damit mögliche Liebesbeziehungen zu klassifizieren, manche sind es und andere nicht. Und welche uns überzeugen ist nicht immer rational nachzuvollziehen, manchmal sogar ausgesprochen unvernünftig oder schädlich. Mir geht es so mit Zielen, ich finde sie einfach nicht überzeugend. Der Schaden liegt bei mir, jeder weiß, dass Ziele Ausrichtung geben und helfen, ein vernünftiges Leben zu führen.
Am Besten fühle ich mich immer im näherungsweise sinnfreien Raum. Meditation ist so was, führt zu nichts und muss das auch nicht (obwohl mir da manche sehr widersprechen würden). [….] Oder lesen, wenn es nicht dem Studium dient. Irgendwas technisches auseinander nehmen um zu schauen, was drin ist, vielleicht sogar zu verstehen, wie es funktioniert. Kunst anschauen wenn ich nicht drüber reden muss. Lange Emails schreiben, in denen ich mehr mir als irgendjemandem sonst erkläre, wer ich bin.
Ach ja, eigentlich auch lang genug für heute. […]
Liebe Grüße
G.