25063 – Baustelle

Drei Bilder von der Baustelle, jedes einzelne ohne Erläuterung wenig aussagekräftig. Sie sind weniger für Euch und mehr zur Dokumentation für mich. Gemeinsam ist allen, dass sie heute im Rahmen eines Tages entstanden sind, an dem ich mich gezwungenermaßen mit Klein- und Fummelkram beschäftigte. Ich habe die Tendenz, solche Dinge aufzuschieben, bis ich sie nicht mehr vermeiden kann. Gestern war der erste Tag, an dem ich keine weiteren Dielen legen konnte, weil mir die 2cm-Styrodurplatten ausgegangen sind. Um überhaupt etwas zu tun, musste ich heute also an die lange gemiedenen Arbeiten. Gut so, jetzt sind sie getan und sobald ich eine Fahrgelegenheit aufgetan und die Platten geholt habe, kann es ungebremst weitergehen.

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Im Moment verändert sich meine Einstellung zur Baustelle, vermutlich weil ich bald zu einem Ende komme. Nicht, dass ich dann fertig wäre, aber ab dem Moment, da der Boden fertig ist, wird der Dome nutzbar sein. Das ist ein großer Einschnitt

Ich bemerke, wie ich mich innerlich anderen Dingen zuwende, den Dome weniger spannend finde und mir mehr Zeit für „Zeug“ wünsche. Die Dome-Baustelle hat über mehrere Jahre mein Leben strukturiert und ich denke, es ist eine gute Entwicklung, dass andere Dinge in den Vordergrund treten, näherungsweise zu dem Zeitpunkt, da sie als strukturgebendes Element ausfallen wird.

25033 – Boden

In den beiden letzten Tagen habe ich das erste Stück Boden gelegt. Aufmerksame Leser des Blogs werden bemerken, dass ich meine Pläne abermals geändert habe und die Fugen der Dielen nun in einem 45°-Grad-Winkel zum Lichteinfall bzw. der Türschwelle verlege. Die Entscheidung dazu ist mir nicht leicht gefallen und hat mehr mit Intuition und stilistischer Vorliebe zu tun als mit Best-Practise. Im Moment bin ich noch zufrieden damit.

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Zwei Tage später:

25026 – Chaos vorprogrammiert

Der provisorische Boden ist jetzt fast draußen. Darunter kommt die erste Lage XPS-Platten zum Vorschein.

Vorhersehbar wird es in den nächsten Wochen chaotisch, denn nichts ist mehr dort, wo ich es gewohnt bin. Und manche der gewohnten Orte sind zugestellt, Werkzeug und Material ist insgesamt schwerer zugänglich. Das Gelände wirkt, als hätte ich die Kontrolle über mein Leben verloren, für eine begrenzte Zeit muss ich das wohl zulassen.

Weisheit des Tages: Wer weiß, was er tut, darf tun, was er will.

25025 – Es denkt und werkt

Gestern schon angedeutet, es wird ernst mit dem Boden. Wie immer bin ich bis kurz vor der Aktion noch mit den Details beschäftigt. Bis gestern zum Beispiel hielt ich es für eine gute Idee, den Boden in zwei Abschnitten zu verlegen, beginnend mit der hinteren Hälfte, wo dann, sobald sie fertig wäre, alles zu stehen kommen könnte, was bis dahin in der vorderen stünde. Seit heute halte ich die Idee nur für semi-gut, gänzlich gut wäre es sicher, den Dome komplett auszuräumen und alles in einem Arbeitsgang durchzuziehen.

Um gedanklich an diese Stelle zu kommen, musste zuvor aber eine andere Gewissheit fallen, nämlich die, dass ich von hinten nach vorne arbeiten würde. Das wäre möglich, aber aus zwei Gründen schlecht. Erstens, aufgrund des Dome-Grundrisses – ein „Kreis“ aus fünfzehn Geraden –  würden die Dielen in einem seltsam flachen Winkel (genau genommen in vier verschiedenen seltsam flachen Winkeln) auf den Fenster- und Türbereich stoßen. Das sähe nicht gut aus. Zweitens verliefen die Fugen der Dielen quer zum Lichteinfall, was der kundige Handwerker gerne vermeidet. Dies umso mehr, da bei einem solchen Fugenverlauf der von den Funktionsbereichen mittels Stellwand abgetrennte Wohnbereich direkt hinter dem Fenster optisch in die Breite gezogen würde. Vermeiden lassen sich alle Missstände, indem ich von recht nach links arbeite (in Flugrichtung).

Das alles hätte schon lange bedacht sein können, war es aber nicht.  Ich hatte einfach noch nicht in alle Ecken hineingedacht. Details kläre ich meisten erst, wenn die Arbeit losgeht. Und weil ich keinen Termindruck habe, kann ich mir das auch leisten.

So sitze ich dann heute Abend noch einen Moment im Dome und erwäge, nun alles, was sich so darin herumtreibt, auf die linke Seite zu stellen, um statt hinten eben rechts zu beginnen. Und ich erwäge so lange, bis mir die Idee nicht mehr gefällt. Nein, alles kommt raus und dann wird der Boden gelegt.

„Alles raus“ scheint, zumindest wenn mensch das Bild betrachtet, eine überschaubare Aufgabe. Die mich trotzdem einige Tage beschäftigen wird, weil das Wohin noch nicht geklärt ist. Mal ’ne Nacht drüber schlafen, das klärt sich schon.