
Morgen geht’s für sechs Tage ins Krankenhaus, entsprechend ist heute der letzte Tag der Vorbereitung darauf. Nachmittags besorge ich bei der Hausärztin die Einweisung und gehe Lebensmittel einkaufen, die ich ins Krankenhaus mitnehmen möchte. Beides zugegebenermaßen zum letztmöglichen Termin, was nicht an einem Mangel an Planung liegt. Gerade über die Lebensmittel habe ich lange nachgesonnen, frisches Obst, Nüsse, Müsli, Vollkornknäcke und ein paar andere Kleinigkeiten werde ich morgen in einer sehr, sehr vollen alten Schultasche dabeihaben. Ich habe große Bedenken in Bezug auf die Qualität des Essens dort und möchte die Freiheit haben, manche Mahlzeiten einfach stehen lassen zu können, ohne danach vom Hunger geplagt zu sein. Die Schultasche, nebenbei bemerkt, ist noch nicht gepackt.
Es ist Abend, ich bin müde vom Gang in die Stadt, aber mehr vermutlich davon, dem morgigen Tag entgegenzuwarten. Ich bin unruhig und von einer unklaren Sorge erfüllt, die nicht weiß, wem oder was sie gilt. Und auch wenn’s noch nie geholfen hat, ich leg‘ mich jetzt erstmal ins Bett, lese, vermutlich werde ich kurz schlafen, irgendwann wieder aufstehen und mein Zeug packen, auch das also zum letztmöglichen Zeitpunkt. Sei’s drum! Die Nacht wird kurz und unruhig werden, aufstehen gegen sieben, eine Stunde später holt mich A. für die Fahrt zum Krankenhaus ab. Ich melde mich von dort.
