Immer wieder erstaunlich, was ich in meinen alten Tagebüchern finde.

Eigentlich ist schon genug für einen Tag getan. Aber dann habe ich die Idee, „ein paar“ Mirabellen zu pflücken, die Idee verselbständigt sich zu einer Baumschneidaktion, denn der Mirabellenbaum liegt mit einem Teil seiner Äste auf dem Dome. „Einfach schnell“ die Äste herausgesägt, denke ich, dann kann ich die Mirabellen am Boden pflücken. Ist dann auch so, außer dem Teil mit einfach und schnell. Jetzt ist Viertel nach neun, ein Teil (!) der aufliegenden Äste ist herausgesägt und ich habe acht (!) Drei-Liter-Beutel Mirabellen im Tiefkühlschrank.
Ein Landkärtchen ist keine kleine Landkarte, sondern eine Schmetterlingsart. Heute kam eines bei mir vorbei und erlaubte mir, ein schöneres Bild als das in der Schmetterlingssammlung vorhandene von ihm aufzunehmen. Für Euch hier und heute – und der Sammlung hinzugefügt.
Der Tag ergibt sich aus dem vorhergehenden. Ich prüfe, ob die Ovale für den Kleiderständer jetzt satt auf die Stange passen. Tun sie. Es fehlen noch die Löcher, Bohrungen und Haken, aber das ist eine Aufgabe für einen anderen Tag.
Der fünfte Punkt auf der gestrigen Liste war, das fertigzumachen, was ich mal „Scrap-Zine“ nennen will. Eine Mischung aus Scrapbook und Per(sonal)zine, in und mit dem ich die ersten sieben Tage im Dome festgehalten habe. Gestern ist da nichts mehr geschehen und heute habe ich gestern nach“gearbeitet“. Fehlt noch die Titelseite, auch das eine Aufgabe für einen anderen Tag.
Und dann weiter Dielen verlegt. Die kompletten letzten sieben Tage habe ich damit ausgesetzt. Aus Gründen, aber auch gerne. Jetzt ist Zeit, wieder in die Gänge zu kommen.
Heute morgen setze ich mich hin und mache eine kleine Liste mit Dingen, die ich fertig machen könnte. Fertig im Sinne von Das-bleibt-jetzt-so oder Da-muss-ich-mich-nicht-mehr-drum-kümmern. Fünf Dinge sind auf dieser Liste, am Ende des Tages sind zwei davon fertig. Es sind die wichtigsten zwei, diejenigen, die es mir erlauben mit dem Dielenlegen weiterzumachen.
Insgesamt sind drei Wasserzuleitungen in den Dome geführt, die ich noch verschließen muss. Also wenigstens zwei davon, weil ich nur eine nutzen werde, aber bis ich weiß, welche eine das sein wird, eben erstmal drei. Also klebe ich drei Übergangsnippel mit 2-Komponenten-Kleber an die Leitungen und verschließe sie jeweils mit einer Endkappe. Wasserleitungen kleben? Ja, kam mir auch seltsam vor, ist aber möglich und erspart das Löten. Für die Restskepsis beruhige ich mich damit, dass niemals – oder in der Luxusvariante nur gelegentlich – Druck auf diesen Leitungen sein wird. Und selbst wenn, das Experiment mit dem Kompressor lässt mich guter Dinge sein.
Fummelkram an den Enden der aktuell verlegten Dielen. Leider muss ich so kleinteiliges Zeug machen, weil ich mehr Verschnitt produziere, als ich ursprünglich dachte. Denkfehler meinerseits in der Vorbereitung. Wenn es blöd kommt fehlen mir gegen Ende zwei/drei Dielen und ich muss deswegen nochmal los. Wenn alles gut geht …, also deswegen Fummelkram an schlecht einsehbaren Stellen.
Dass die Nummer mit dem Kleiderständer ebenfalls nicht glatt lief, habt Ihr vorgestern ja schon erfahren. Aus mir wird in diesem Leben kein begnadeter Handwerker mehr. Manchmal denke ich mir, mein eigentliches Talent besteht darin, trotzdem weiterzumachen. Egal, den Bock von vorgestern kann ich heute ausgleichen. Leider kann jch nicht darüber hinaus weitermachen, der Kleber braucht zwölf Stunden bis zur Endfestigkeit (nebenbei: je länger die Aushärtezeit, umso größer die Endfestigkeit, deswegen dieser Kleber, es ist der Gleiche wie für die Wasserleitungen). Fast vergessen, an einer Stelle führt die Fehlerkorrektur sogar zu einer Verbesserung. Das eingeklebte Schirmständerteil ermöglicht nun, das obere Oval beliebig in der Höhe zu verstellen. Das Gute im Schlechten, es existiert.
Und dann noch an der Renovierung des Deltacom-Schildes weitergemacht. Ich arbeite nach den Originalentwurf von damals, wenn auch mit leicht veränderten Farben. Wichtiger als die Farben ist ihre (Zufalls-)Verteilung und ich erinnere mich, dass ich damals damit zufrieden war. Irgendwann ist das Licht zu schlecht und ich erkenne meine Vorzeichnung in hellgelb nicht mehr. Also auch hier ein Ende, bevor ich fertig bin.
Der fünfte Punkt der Liste …, ach, das kann ich genau so gut auch morgen erzählen.