25078 – WIDGTSM Juni 2025

Das Bild zeigt meinen Kreativ-Kalender, der sich etwas verselbständigt hat. Eigentlich habe ich die Matrix mit den Daten nur angelegt, um Übungen einzutragen, die zu machen ich mir vorgenommen hatte. Oder Übungen, die ich mir noch ausdenken und machen wollte. Der Plan war, mir etwas Struktur zu geben in meinem Vor-mich-hin-werken. Um es vorwegzunehmen, das ist nicht gelungen. Ich bin so unstrukturiert wie eh und je und bestimme die Übungen (manchmal auch nur „Übungen“) nach Tagesform. Auf der positiven Seite bleibt: Ich gestalte zwar nicht meine Tage, aber mein Tagebuch.

Es begann damit, dass ich es für eine nette Idee hielt, die jeweilige Übung im Datumskästchen zu illustrieren. Anfangs ohne rechte Absicht und unvollständig, entwickelten sich die kleinen Bildchen im Laufe von cirka vierzehn Tagen zu einer eigenen Diziplin. Ich begann die leeren Kästchen aufzufüllen und blieb von da an dran. Mittlerweile ist der Kreativteil des Tages erst abgeschlossen, wenn das „Bildchen des Tages“ fertig ist.

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Der Monat beginnt in Rendsburg, A. und ich verbringen dort die letzten vier von insgesamt neun Urlaubstagen. Danach vergeht der Monat über den verschiedenen Aufgaben, die das Verlegen des Dome-Bodens mit sich bringt. Was insgesamt viel langsamer geht, als ich das erwartet hatte.

Die einzige Unterbrechung des durchaus wohligen Alltagstrotts ist der Ausflug mit Buddy nach Höchst, um dort die Unterschrift für den Verkauf der ehemals mütterlichen Wohnung zu leisten.

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Über der Arbeit am Boden verdichtet sich eine Idee, die dann in einen Entschluss mündet: ab nächsten Monat werde ich im Dome sein. Für Euch also ab dem Zeitpunkt, da dieser Text erscheint.

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25048 – WIDGTSM Mai 2025

Es ist schwierig für diesen Monat ein Thema zu finden. Am nächsten kommt dem noch der Beginn des Bodenlegens im Dome und, wenn mensch so will, alles andere, was mich davon ablenkt. Was mir in der Regel durchaus willkommene Ablenkungen sind. Die gemeinsamen Urlaubstage mit A. in Rendsburg (die an anderer Stelle genauer beschrieben werden) sind so etwas. Oder auch die drei Festtage anläßlich des Nachbarinnengeburtstags. Und auch die vielen kleinen Notwendigkeiten, die dann Stadtgänge oder schriftliche Kommunikation erfordern, zählen dazu. Womit auch schon angedeutet ist, dass der Boden langsamer entsteht, als ich das erhoffte. Wenn ich so weiterarbeite wie bisher ist mit weiteren zwei Monaten Legezeit zu rechnen. Das ist okay so, insgeheim hatte ich gehofft, schneller fertig zu werden, aber gegenüber anderen habe ich immer davon gesprochen, „diesen Sommer“ damit fertig zu werden, was auch gelingen wird.

All das Dinge, die irgendwie in der Außenwelt angesiedelt sind, Böden entstehen, Ortwechsel werden vorgenommen, Kommunikation der formalen Sorte wird abgewickelt. Sehr viel interessanter finde ich, was innenweltlich gerade so abgeht. Auf der allgemeinsten Ebene kann mensch von einem (gefühlt oder im Vergleich zu den Vorjahren) überbordenden Gestaltungswillen sprechen. Ich habe viele Ideen, mehr als ich umsetzen kann, die alle gemeinsam haben, dass sie den Einsatz irgenwelcher Kreativtechniken erfordern, in denen ich dann fröhlich vor mich hin dilletiere. Und großen Spass daran habe, oder besser ausgedrückt – ich bin ja nicht wirklich der Spaß-Typ: während des Werkens bin ich sehr zufrieden mit mir und der Welt und die Ergebnisse sind weniger wichtig als der Prozess.

Auf den Monat bezogen ist dieser Mai der Monat, in dem ich mir nochmals sicherer werde, dass meine depressiven Tendenzen deutlich in den Hintergrund treten, ein Geschehen, das ich seit Beginn des Jahres, anfangs noch unsicher, beobachte. Schön, das.

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25017 – WIDGTSM April 2025


Diesen Monat gab es zwei Themen, den Ausbau des zukünftigen Werkstattwagens und die Rückkehr kreativ-technischer Bemühungen. Auf der frei einteilbaren Tätigkeitsskala von notwendig bis sinnfrei könnten die Themen nicht weiter auseinander liegen. Was zugleich bedeutet, dass es mir gerade gut gelingt, mich, meine Stimmung und meinen Lebenstil auszubalancieren. Ich bin (nicht durchgängig, aber überwiegend) zufrieden mit mir.

Als ich M.nach Abschluss der Dome-Innendämmung meinen blauen Wagen schenkte, machte ich damit den Ausbau des Werkstattwagens zu einer absoluten Notwendigkeit, denn nun muss der blaue Wagen in absehbarer Zeit leer sein.  Mir war das auch bewusst, ich habe mir dadurch Druck geschaffen, den Umzug in den Dome, vor allem aber die damit verbundenen Aufräum- und Sortierarbeiten, nun, druckvoller anzugehen. Und das klappt und klappte gut.

Für die, die nicht mitgelesen haben: Der zukünftige Werkstattwagen hat drei neue Innenwände bekommen, an einer der Seiten gibt es ein durchgängiges und sehr tiefes Regal, auf der anderen Seite stelle ich vorhandenes Lagermobilar nach Lust und Laune. All das geschah und geschieht nicht nacheinander, sondern nebeneinander auf einer meist sehr chaotisch anmutenden Baustelle. Manchmal verändern sich die Ideen über Nacht und ich schraube morgens ab, was ich am Abend zuvor angeschraubt habe. Kein Problem damit.

Das ganze Umzugsgeschehen macht es notwendig, fast jedes Teil noch einmal anzuschauen und zu entscheiden, ob es eines Umzugs würdig ist, also in irgendeinem abseitigen Szenario noch einmal gebraucht werden könnte. Ich halte mich nicht für einen Messie, nicht im Ansatz, aber mir wird während des Sortierens immer klarer, warum und wie eine Wertbeimessungsstörung (ein besseres Wort für Messie-Syndrom) entsteht. Oder weiß einer von Euch, wieviele und welche der gesammelten Schnurstücke ich noch einmal brauchen werde?

Entlastung von solch schwierigen Entscheidungen schafft gerade regelmäßiges Üben verschiedener Zeichen- oder Maltechniken. Das kam unerwartet, auch wenn ich rückblickend eine Entwicklung sehe, beginnend damit, dass ich mir zu Beginn des täglichen Bloggens (November 2024) von den Tagebüchern bis zu den Bildermappen und -ordnern alles noch einmal angeschaut habe, was sich über die Jahre angesammelt hat. Das war viel, einiges davon gefiel mir richtig gut, und bei näherer Betrachtung war auffällig, dass ich dann am besten war, wenn ich mich bemühte. Welch‘ Überraschung!

Genauer, es geht nicht um die Bemühung, es geht darum zu üben, strukturiert zu üben. Die Idee, etwas jeweils eine Woche zu üben und dann die Übung zu wechseln, ist aus dem Internet. Und kommt mir sehr entgegen. Eine Woche geht immer, auch gegen Widerstände. Zur Not mit Anpassungen, so geschehen in der dritten und vierten Woche, wo ich zwei sehr verschiedene Übungen parallel betrieb. Eine davon habt Ihr noch nicht gesehen:

Ganz schnelle, fast schon „dahingerotzte“ Zeichnungen, auf wertloses Papier mit einem viel zu dicken Filzstift schnellstmöglich gezeichnet. Im Ergebnis sind es dann Zeichnungen, die von Anfang an „nichts werden konnten“ und dennoch manchmal „ganz nett“ sind, vielleicht als Illustration zu ich-weiß-nicht-was dienen könnten.

Gebraucht habe ich diese schnellen Ergebnisse, weil mich Bäume und der Versuch, sie zu aquarellieren an die Grenze gebracht haben. Dieser ganze konturlose Quatsch ist schwer festzuhalten oder zu kontrollieren. Ich kann so nicht arbeiten! Gut, seit drei Tagen übe ich anstelle der Aquarellstifte mit A.s altem Aquarellfarbkasten und das geht schon besser. Dennoch, jeder dahingerotzte Doodle ist befriedigender.

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Sechs Stunden bis zur Veröffentlichung, gerade habe ich noch mein erstes Sketch-Aquarell (in Ermanglung eines besseren Begriffs für diese seltsame Technik, zunächst mit dem Fineliner vorzuzeichnen und dann nachzuaquarellieren) fertig gemacht. Was weder heißt, dass es fertig ist, noch dass ich es nicht demnächst weitermache. Aber jetzt ist erstmal Pause damit, ich weiß nun, was ich als nächstes zu lernen habe und das ist nicht neu, haben schon immer alle gesagt, die mich näher kennenlernen durften: „Mach‘ Dich mal locker!“ Und auf’s Zeichnen bezogen könnte das sogar gelingen.

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Und weil das hier der Monatsrückblick ist – also mehr etwas für’s Große und Ganze – vielleicht noch eine lebensgeschichtliche Einordnung meiner Zeichenbemühungen. Ich habe schon zweimal angefangen etwas mit Stiften und Papier zu machen, das erste Mal 1987 nach einem Buch (ein paar der Ergebnisse habe ich Euch auch gezeigt), aber irgendwie hat sich die Idee verloren. Das zweite Mal war ab 1993 und begann mit dem Einzug in den Bauwagen, den ich für mich auch als Atelier betrachtete, das Atelier Wagtraum. Das ganze war eingebettet in ein größeres Ideenkonstrukt, die „Deltacom Lebenskünstlerei“, das aus heutiger Sicht etwas naiv anmutet. Aber heh, mit 47 Jahren darf mensch schon noch etwas naiv sein.

Das Atelier hatte auch ein Schild, das mit den Jahren sehr gelitten hat, letzte Woche habe ich es durch ein paar Latten der Original-Beplankung ersetzt und werde es für den Dome aufarbeiten.

1999 zog das Atelier Wagtraum um und war Vergangenheit. Aber, und deswegen habe ich begonnen die Geschichte zu erzählen, während der Zeit, in der ich meinen Wagen als Atelier betrachtete, habe ich geübt. Nein, falsch, ich habe mich bemüht, ich habe Energie in meine Ideen gesteckt. Ich hatte Gestaltungsideen und versuchte dranzubleiben, sie auszuarbeiten, auf irgendeine Weise zu einem halbwegs überzeugenden Ergebnis zu kommen. Sobald das geschehen war – meistens arbeitete ich an Dreier-Serien, wollte also drei halbwegs überzeugende Ergebnisse sehen – wandte ich mich einer neuen Idee zu (#deltacom).

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Wenn ich mir durchlese, was ich bis hierher geschrieben habe, kommt mir das Geschriebene seltsam aufgeblasen vor. Ich bin kein Künstler, schon gar nicht das, was mensch gemeinhin unter einem Lebenskünstler versteht, „ich mach‘ halt Zeug, irgendwelches“. Vermutlich ist meine Kunst meistens Handwerk oder Kunsthandwerk, niemals technisch ausgereift, meistens fröhliches Vor-sich-hin-delettantieren. Und das genügt mir auch, meistens.

Bleibt dieser Rest, wo der Gestaltungswille einfach auf einem Stück Papier bleibt, sei es als Collage, als Mandala, als Bleistiftzeichnung oder, wie heute erstmals, als Aquarell. Da habe ich in den Skizzenbüchern bedeutender Künstler schon Schlechteres gesehen. Okay, das waren dann halt Skizzen. Ausarbeiten ist die geheime Zutat.

Wer sich fragt, wohin ich mit diesem Text will, das frage ich mich gerade auch. Eigentlich hätte alles so einfach sein können. „Ich möchte besser zeichnen lernen und bemühe mich gerade sehr darum“, Ende der Durchsage. Aber ich biege ab zur Frage, ob mich das zu einem Künstler macht. Spoiler, nein, tut es nicht. Die Frage entsteht, weil ich mein Leben lang schon mit der Idee liebäugele, dass ich einer sein könnte. Dass ich die Anlagen dazu mitbringe, aber aus den verschiedensten Gründen nichts daraus gemacht habe. Genug davon, enden wir damit, dass ich gerade nach mehr als zwanzig Jahren im dritten Anlauf versuche, eine meiner Anlagen etwas zu entwickeln. Genauer hinschauen ist mein Ding, dann nicht zu wissen, was ich davon halten soll, auch. Jetzt erhältlich in der Geschmacksrichtung Hobby-Künstler.

Gedanken müsst Ihr Euch um mich nicht machen, das kann alles morgen schon wieder rum sein.

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24987 – WIDGTSM März 2025

Das Highlight dieses Monats war ohne Zweifel die Städtetour nach Palermo mit meiner Tochter, wobei wir uns Palermo mehr als Kulisse für eine gelungene Papa-Tochter-Unternehmung vorstellen müssen, die schon ausführlichst dokumentiert ist.

Alles davor und danach wird definiert durch das Fehlen der Notwendigkeit, die Innendämmung des Domes fertigzustellen. Vor dem Urlaub noch entspannt den Dome ausgeräumt und für den nächsten Arbeitsschritt, das Legen des Bodens, vorbereitet, danach dann den Fokus auf den zukünftigen Werkstattwagen gelenkt. Es sind umfangreiche Arbeiten erforderlich, bevor er im nächsten Monat mit einem sehr, sehr langen und sehr, sehr tiefen Regal ausgestattet wird, dass dann alles aufnehmen muss, was gegenwärtig noch im Werkstattbereich des ehemals blauen Wagen ist.

In der letzten Woche des Monats bin ich etwas gedämpft unterwegs und verordne mir eine Pause von allen vermeintlichen Notwendigkeiten. Unterm Strich mit guten Resultaten.

Und endlich kann ich das obige Zitat mit Bezug auf mich unterbringen und erspare dem Teil meiner mir bekannten Leserschaft, der sich angesprochen fühlen könnte, angesprochen zu sein.

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24956 – WIDGTSM Februar 2025

Demo gegen den Rechtsruck, 8.2.2025, Gießen

Wirklich bemerkenswert ist diesen Monat der Abschluss der Innendämmung. Der hat mit einer großen Anstrengung gerade noch so geklappt und wäre fast durch Husten-Schnupfen-Heiserkeit und Fieber verhindert worden, unklares Krankheitsgedöns, das mich seit Mitte des Monats in niedriger Intensität begleitete und nun anscheinend mal richtig raus wollte. Zu früh.

Glücklicherweise konnte ich die Sache mit zwei Tagen Schonung abkaspern und am 27.2.2025 mit diesem Arbeitsschritt abschließen. Großer Dank geht an Mo., ohne deren Hilfe das niemals hätte klappen können.

Und damit ist eigentlich alles beschrieben, dieser Monat ist monothematisch: Innendämmung, Innendämmung fertig, fertig.

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Okay, darüber hinaus gibt es eine Bestattung und eine Demo, die außerhalb des Üblichen liegen, beides schon gut genug beschrieben.

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