25149 – One of these days

Der Sommer ist vorbei. Heute habe ich den Papiermüll im Ofen angezündet, weil es mir im sitzen zu kühl war. Damit und mit vielem anderen bin ich ausdrücklich nicht einverstanden. Ich mißbillige das (!), das Ende des Sommers.

Spaß beiseite – wenn mensch es denn Spaß nennen möchte -, mit dem Ende des Sommers scheint sich auch mein sonniger Gemütszustand zu verabschieden. Heute und weniger deutlich schon gestern fehlt mir die rechte Begeisterung für mein Leben. Wenn mensch von den gefallenen Temperaturen absieht, sind die äußeren Umstände gleich, allein es fehlt der Wille, mit ihnen etwas anzufangen. Oder sich damit abzufinden. Noch vier Wochen zurück hätte ich den heutigen Tag als ausreichend angefüllt erlebt, Lebensmittel eingekauft und ein bescheidenes Bild gemalt, dazwischen irgendwas anderes, was will ich mehr. Heute fehlt mir die Zufriedenheit mit dieser Minderleistung an Lebensgestaltung.

Kurz, gerade geht mir die Leichtigkeit flöten. Ich kann die Tage anfüllen, wie ich es den Sommer über tat, aber ich muss es bewusst tun. Das Leben lebt sich nicht mehr von selbst (und fühlt sich dabei lebenswert an), sondern ich muss es mit Leben füllen, was sich zunehmend schwieriger gestaltet. In allen Bereichen wird die Motivation dünner, von der gelegentlichen Begeisterung ganz zu schweigen.

¯\_(ツ)_/¯

<O>

Vielleicht ist für diejenigen, die hier nicht regelmässig mitlesen oder mich kennen, ein kleine Einordnung angebracht. Der minderschöne Zustand, den ich oben beschreibe, ist mehr oder weniger der winterliche Normalzustand, abgeschwächt auch im Sommer gerne genommen. Erwähnenswert ist das Auftreten der geschilderten Verstimmung nur aus einem Grund. Ich war von solcherlei Befindlichkeit etwas über ein Jahr frei und hatte die leise Hoffnung, dass das auch so bleiben würde. Entsprechend groß ist nun die Enttäuschung. Zudem ist das Auftreten der Symptomatik Mitte September ungewöhnlich früh. Im Moment will ich noch glauben, dass es sich um einen biochemischen Ausrutscher handelt und mir noch ein paar unbeschwerte Wochen bleiben. Aber, egal wie ich es drehe, vermutlich ist die wirklich gute Zeit rum.

25148 – Logbuch Geocaching

Wenn ich unterwegs bin, gehe ich gerne mal cachen. Und nur dann, aber auch nie deswegen. Cachen ist für mich eher wie Brombeeren vom Busch pflücken und gleich essen. Zugegeben, ich benutze die Brombeer-App, um – wenn mir danach ist – die Brombeerbüsche in der Nähe anzeigen zu lassen. Und anschließend schreibe ich mir auf, dass ich dort war, ich logge meinen Besuch. Nicht nur in der App, sondern auch hier für mich. Seit ich das Cachen entdeckt habe sind auf diese Weise 69 gefundene Caches zusammengekommen (#geocaching), was für Menschen, die Cachen als Hobby betreiben, eine geradezu lächerlich kleine Zahl ist. Mir fehlt an dieser Stelle (eigentlich wie an den meisten) jeder Ehrgeiz.

Auch das mit dem Aufschreiben hat Zeit gebraucht, um in die entsprechende Form zu kommen und ist eigentlich immer noch in Entwicklung. Mittlerweile mache ich für mich gerne auch Belegfotos, die für andere nur dann interessant sind, wenn der Versteckende sich wirklich etwas hat einfallen lassen. Oder wenn ich einer speziellen Art etwas zu verstecken zum ersten Mal begegne.

In diesem Beitrag werde ich über die nächsten Jahre meine Caches loggen, mit dem 70. beginnend und hoffentlich bis zum hundertsten weitergeführt.

70: 28.7.2025, Leverkusen

71 – 74: 26. – 31.8.2025 Dortmund und Steinhuder Meer, GCAB053 & GCA7RD2, GC96YFG, GC96P3W

75 – 88: 13.10.025, Die Licher-Wald-Runde (LWR) an A.’s Geburtstag.

25147 – Kreativtechniken von A bis Z

Diese Seite muss mit der Zeit reifen. Die Techniken habe ich mir von meinem virtuellen Assistenten zusammenstellen lassen, in einigen dieser Techniken habe ich schon etwas dilettiert. Plan ist, hier die Ergebnisse meiner Bemühungen mit den jeweiligen Techniken zu verlinken. Oder etwas dazu zu schreiben. Im Moment gibt es noch keine Links, zu „grün“ müsste ich noch einstellen, zu „fett“ gibt es schon Beiträge, die noch nicht verlinkt sind.


A

Aquarell, Airbrush, Animation, Acrylmalerei, Assemblage, Art Journaling, Appliqué (Textilapplikation), Aerial Art (Kunst aus der Luft), Algorithmische Kunst, Art Brut, Art Therapy, Action Painting, Amigurumi (Häkelfiguren).

B

Batik, Buchbinden, Bodypainting, Balloon Art (Ballonkunst), Brush Lettering (Pinselschrift), Beadwork (Perlenstickerei), Blacksmithing (künstlerisches Schmieden), Buchkunst, Bonsai-Gestaltung, Basket Weaving (Korb flechten), Body Casting (Gipsabdrücke des Körpers), Bullet Journaling, Beatboxing (Stimmkunst).

C

Collage, Cyanotypie, Choreographie, Cartooning, Comic-Zeichnen, Claymation (Tonanimation), Crochet (Häkeln), Cut-Out-Animation, Calligramme (Textbilder), Cross-Stitch (Kreuzstich), Creative Coding (Programmieren als Kunst), Chalk Art (Kreidekunst).

D

Druckgrafik, Décollage, Digital Art, Diorama, Doodling (Kritzeln), Decoupage, Drahtskulptur, Digital Sculpting, Dot Painting (Punktmalerei), Dancefloor Painting (Tanzbodenkunst).

E

Emaillemalerei, Enkaustik, Embroidery Art, Etching (Radierung), Eco-Printing (Naturfarbendruck), Ephemeral Art (vergängliche Kunst), Experimental Film, Embossed Art (Prägedruck), Exquisite Corpse (Surrealistisches Gemeinschaftsbild).

F

Fresko, Filzen, Fotobearbeitung, Fingerpainting, Faux Calligraphy (falsche Kalligrafie), Food Art, Fused Glass (Glasverschmelzung), Furoshiki (japanisches Stoffwickeln), Flipbook-Animation, Folienschnitt.

G

Graffiti, Glasblasen, Goldschmieden, Grafikdesign, Gießerei (Bronze, Alabaster), Glitch Art, Graffiti Knitting, Gelli Printing (Gelatine-Druck), Gouachemalerei, Game Design.

H

Holzschnitt, Holographie, Hörspiel, Handlettering, Hama-Perlen-Kunst, Holzbildhauerei, Hydro-Dipping (Wassertauchdruck), Hüte designen, Handpuppenbau, Himmelsmalerei (Skywriting).

I

Illustration, Ikebana, Improvisationstheater, Infografik, Ice Sculpting (Eisskulpturen), Illustration Digitale (mittels KI), Indigo-Färben, Interactive Art.

J

Journaling, Jonglieren, Jazz Dance, Junk Art (Kunst aus Abfall), Jewellery Design (Schmuckdesign), Jigsaw Art (Puzzle-Kunst), Japanese Brush Painting, Journal Art Therapy.

K

Kalligrafie, Keramik, Kinetische Kunst, Kartonmodellbau, Kintsugi (japanische Goldreparatur), Knüpfen, Kokedama (Mooskugeln), Kunststoffrecycling, Kite Art (Drachenkunst), Klanginstallationen.

L

Linolschnitt, Land Art, Lichtkunst, Lino-Druck, Letterpress (Buchdruck), Lederprägung, Live-Painting, Lithografie, Loom Knitting (Stricken mit Rundstrickrahmen).

M

Mosaik, Makramee, Modedesign, Mixed Media, Maskenbau, Marionettenbau, Murals (Wandbilder), Musikvideo-Produktion, Marbling (Marmorpapier), Miniaturmalerei, Motion Graphics.

N

Nass-in-Nass, Nagelbilder, Nähkunst, Naturdruck (Blätter, Blüten), Nail Art (Nageldesign), Neonkunst, Nadelbinden, Narrative Photography (bildhafte Fotostorys).

O

Ölmalerei, Objektkunst, Origami, Op-Art (optische Illusionen), Outdoor Installationen, Ölpastell, Origami Architecture, Objektfotografie.

P

Pastellmalerei, Papiercraft, Poetry Slam, Papierfaltkunst, Puppenbau, Projektionskunst, Porzellanmalerei, Pixel Art, Poetry Visuals (Text-Bild-Fusion).

Q

Quilling, Quiltdesign, Quadrille, Querzeichnen (Schraffur), Quilling Art (Papierrollen), Quicksketch (Schnellskizzen), Quilted Sculpture (gesteppte Skulpturen).

R

Radierung, Recyclingkunst, Robotik-Kunst, Raku-Keramik, Reliefdruck, Resin Art (Harzkunst), Rorschach-Kunst (Tintenkleckse), Recycled Paper Art.

S

Skulptur, Street Photography, Sandmalerei, Siebdruck, Street Art, Storyboarding, Seidenmalerei, Sound Art, Scrapbooking, Stencil Art (Schablonenkunst).

T

Temperamalerei, Tattoo-Kunst, Tanztheater, Textilkunst, Tape Art (Klebebandkunst), Typografie, Tiefdruck, Teppichknüpfen, T-Shirt Design.

U

Urban Sketching, Upcycling, Unterwasserfotografie, Upcycled Furniture, Urban Knitting, Ukiyo-e (japanischer Holzdruck), Unikat-Keramik.

V

Videokunst, Virtual-Reality-Art, Vocal Percussion, Video Mapping, Vintage Collage, Vexel Art (Pixel/Vektor-Hybrid), Volumentexturierung (3D).

W

Weben (1), Wandmalerei, Watermarbling, Wire Sculpture (Drahtskulptur), Woodburning (Holzbrandmalerei), Washi Tape Art, Window Painting.

X

Xerografie, Xylographie, Xenografie, X-Ray Art (Röntgenbildkunst), Xerox Collage, Xenonlicht-Installationen.

Y

Yarn Bombing, Yoga-Art, Youtubing, Yarn Art (Wollskulpturen), Yōkai Art (japanische Monsterdarstellung), Yarn Graffiti.

Z

Zeichnen, Zirkusartistik, Zeichentrick, Zentangle (Meditatives Zeichnen), Zbrush (3D-Modellierung), Zine-Making (DIY-Magazine), Zen Gardening.

25145 – #wmdedgt September 2025

Jeden Monat am Fünften fragt Frau Brüllen ihre Blogger-KollegInnen, was sie denn eigentlich den ganzen Tag machen. Hier geht’s zu ihr und all den anderen Bloggenden.

Ich stehe gegen halb zehn auf, das ist im Vergleich zu den letzten Tagen spät, vielleicht habe ich etwas Nachholbedarf. Eine Viertelstunde später ist der erste Kaffee gekocht und ich habe mich auf YouTube in einer Quarks-Sendung zur Herzgesundheit gefangen. Zweierlei ist daran neu, erstens, dass ich an Gesundheitsthemen hängebleibe und zweitens, dass ich mir noch vor dem Frühstück Inhalte von mehr als zehn Minuten antue. Dabei kommt mir eine weiterführende Idee, in letzter Zeit muss ich manchmal überlegen, was ich zeichnen oder abzeichnen möchte. Warum nicht Anatomiebilder des Herzens oder der Prostata? Einfach um erstmal ein tieferes Verständnis davon zu bekommen, im zweiten Schritt sogar die entsprechenden Begrifflichkeiten zu kennen und im dritten (vielleicht) das einzige Tatoo zu entwerfen, das ich (sehr vielleicht) jemals haben werde, ein anatomiegerechtes abstrahiertes Herz auf der linken Brust mit der Aufschrift „Nicht wiederbeleben“.

Um halb elf beginne ich, mich mit einem lange verschleppten Punkt auf meiner ToDo-Liste zu befassen, der Kündigung des Bankkontos meiner vor einem dreiviertel Jahr verstorbenen Mutter. Nehmen wir das als einen Hinweis darauf, dass auch Geld nicht zu den Dingen zählt, die mich motivieren. Nacheinander chatte ich mit dem Chat-Bot der Bank, spreche mit der Hotline der Bank und endlich mit einem der Mitarbeiter dort. Danach weiß ich, was die Bank von mir braucht, setze das entsprechende Anschreiben dazu auf, tüte es gemeinsam mit den geforderten Nachweisen ein und frankiere angemessen. Der ganze Vorgang dauert bis Punkt zwölf.

Danach bleibt mir eine dreiviertel Stunde, bis ich zur Therapie aufbrechen muss. Ich frühstücke und mache währendessen einen groben Plan, welche Stationen ich danach in der Stadt anlaufen werde. Die Stunde selbst verläuft unspektakulär, was ich im Rahmen einer Therapie als positiv ansehe. Ich verlasse die Praxis mit dem Gefühl, gerade alles richtig zu machen.

Anschließend kaufe ich im Drogeriemarkt meines Vertrauens Lebensmittel ein, leider verdichtet sich aus der Wortspielwolke heraus keines mit einem Bezug zum Preis. Die Drogerie bietet mir Lebensmittel ohne Zucker und mit deutlich weniger Zusatzstoffen, was zu der bemerkenswerten Beobachtung führt, dass Lebensmittel mit weniger drin mehr kosten. Weiter geht zur Sparkasse, ich brauche Bargeld. Dabei komme ich an meinem Zweitfahrrad vorbei, das seit immerhin zehn Tagen unbeschädigt schon am gleichen Ort steht. Ich habe es auf dem Weg in den Kurzurlaub für die Strecke von meinem Wohnort bis in die Stadt benutzt, weil ich mein Elektro-Fahrrad nicht so lange in der Stadt stehen haben wollte. Und jetzt warte ich auf eine Gelegenheit, es abzuholen.

Der Stadtgang endet bei einem Inder, der von Qualität und Ambiente her irgendwo zwischen Fastfood-Bude und Restaurant rangiert. Ich entdecke darin zwei Tische, die ganz offensichtlich mit Landsleuten besetzt sind, die dort essen. Verstanden als Gegensatz zu Landsleuten, die zur Familie gehören und dort sind, weil es mit und bei der Familie nunmal am schönsten ist. Meine Idee, dass essende und offensichtlich zufriedene Landsleute ein Qualitätsmerkmal sind, bestätigt sich zumindest bei diesem ersten Besuch.

Wieder zuhause, es ist kurz nach vier, geschieht nicht mehr viel. Lebensmittel auspacken und verstauen, fertig. Ich sehe, dass eine der derzeit verfolgten Serien mit der neuesten Episode im Stream ist, lade sie herunter und hänge erstmal damit ab.

Und weil heute der Fünfte ist, setze ich mich an diesen Text. Versprochen, falls heute noch irgendetwas Berichtenswertes geschieht, liefere ich nach. Aber wie wahrscheinlich ist das?

<O>

Und nun gibt es doch noch etwas. Im Ferienhaus, das wir letzte Woche bewohnten, gab es an einigen sehr unwahrscheinlichen Stellen Aplikationen in Serviettentechnik, so an der Küchendecke und den Fensterrahmen. Alles mit hohem Kitschfaktor, aber sehr gut ausgeführt. Ich sah das und dachte an die Betonreklame aus vergangenen Tagen: Es kommt drauf an, was man draus macht. Und ich dachte an das Zimmer, das ich mit A. in Amsterdam gemietet hatte, sehr sehenswert und ebenfalls mit Aplikationen aus Serviettentechnik, diesmal aber solche, die Drogengebrauch in der Vergangenheit vermuten lassen. Wichtigster Gedanke aber: Ich habe noch niemals mit Serviettentechnik experimentiert, das muss ich nachholen!

Und das ist gerade geschehen. Noch nicht ergebnisorientiert, mehr um es einfach mal versucht zu haben, letztlich fehlen mir die entsprechenden Servietten. Im Bild zwei Versuche, einmal auf eines der 10×10-Holzplättchen, und einmal direkt ins Tagebuch für das Thumbnail.

<O>

Update, zwei Tage später:

Das bleibt jetzt so.