Ich flegele zusammen mit einer jungen Frau auf einer Mischung aus Sofa und Matratzenlager herum. Es könnte ein WG-Zimmer in einer der WG’s meiner frühen Jahre sein. Wir sind in einer Abschiedssituation, wir sehen uns heute zum letzten Mal, die Stimmung ist gut mit einem Hauch Melancholie. Wir haben etwas füreinander übrig.
[Beim Aufwachen werde ich noch einige Zeit über diese Redewendung nachsinnen, „etwas füreinander übrig haben“, da ist noch etwas, mensch könnte es teilen oder mit sich nehmen. Wenn es füreinander ist, dann ergibt teilen mehr Sinn, mitgenommen oder aufbewahrt bleibt es wohlwollende Möglichkeit.]
Und wir möchten dieses Übrigseiende miteinander teilen, es kündigt sich ganz deutlich an, nur um dann ins Slapstick-hafte abzurutschen. Irgendwas ist mit der Tür, sie fällt auseinander, oder sie hat ein Loch, es ist nicht ganz klar, am Ende stehe ich mit dem, was Tür war, da und bemerke, dass es kaum mehr als etwas Schaumstoff, ähnlich einer Isomatte, ist. Dennoch kann ich das irgendwie richten, der Traum verschwendet damit keine Zeit.
Aber die Stimmung ist nun eine andere, die lockere Indoor-Kleidung ist nun dem straßentauglichen Alltagsdress gewichen. Wir sitzen nah beieinander, immer noch einander zugewandt; wir wissen und bedauern beide, dass wir unseren Moment hatten und ihn nicht leben konnten. Keine schlechten Gefühle. Ich erwache.
[Erste Assoziation: Intimität kann nicht hergestellt werden, folglich auch keine Sexualität, sehr schade.]
<O>
[Nachgedanke: Wer braucht Träume, wenn sie im Klartext daherkommen?]
<O>
[Mein Hirn spielt mir die Zeile eins Musikstückes ein: „Who the Fuck is Alice?“ Von wegen Klartext.]