Letzte Woche habe ich die letzten Rauspunddielen verlegt und nächstes Wochenende möchte ich sie mit einer Parkettschleifmaschine glätten und ebnen, später auch die Oberfläche behandeln. Zur Vorbereitung dafür habe ich all das, was in den letzten sechs Wochen während meines provisorischen Wohnens in den Dome hineinkam, heute wieder hinausgetragen. Vieles ist wieder an seinem Platz, anderes verstellt mir erstmal den Weg. Bevor ich wohnen kann, wie ich möchte, wohne ich erstmal immer weniger, wie ich möchte.
Da Stadtfest ist nicht ganz das, was ich mir vorstelle. Zumindest tagsüber, denn noch ist es Tag und ich sitze etwas unterwältigt auf einer der Wiesen bei der Lahn. Ein DJ sorgt für elektronische Beschallung und das ist fast alles, was sich über die Veranstaltung sagen lässt. Gut, es gibt noch einen Getränkestand und ein paar Menschen. Was es nicht gibt, ist die Stimmung, die ich mit dieser Sorte Musik und vielleicht auch den damit einhergehenden Drogen verbinde.
Schon zuvor wurde ich etwas enttäuschend, der „Tag der Kulturen“ auf dem Berliner Platz findet fast ausschliesslich kulinarisch statt. Zugegeben, ich bin nicht bereit, auf die verschiedenen musikalischen und tänzerischen Darbietungen zu warten, wo auch, außer an einem der verschiedenen Essensstände. Wo bitte sind sie Kulturvereine?
Und, gerne hätte ich Euch das eine oder andere Foto präsentiert. Aber mein suchendes Auge hat nichts gefunden, das es nicht auch an jedem anderen sonnigen Tag hätte finden können. Zwei Fotos für den Beitrag eines kommenden Tagen, aber nichts Stadtfestspezifisches.
Okay, doch noch ein Foto, dann mache ich mich auf zum Nachtlicht. Und das wird dann für den Rest des Abends mein Startpunkt für weitere Exkursionen auf das Stadtfest sein.
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Und so war es dann auch. Vom Nachtlich aus bin ich noch zweimal los, um irgendwelche Bands anzuschauen, die ich aber jedesmal nicht mochte. Oder zumindest nicht genug mochte, um sie komplett anzuhören. Vermutlich lag’s an mir, naja, außer das eine Mal, als „der Liedermacher“ wirklich schlecht abgemischt war und nicht nur ich, sondern auch alle anderen einfach die Lieder nicht verstanden.
Dafür konnte ich mich im Nachtlicht nett über Prostata-Operationen unterhalten. Auch schön.