24958 – Fasching

Wir befinden uns ja gerade mitten in der Faschingszeit. Ich bin da in der Regel draußen, aus vielen verschiedenen Gründen. Dennoch gibt es Bilder von mir, auf denen ich verkleidet bin, sogar solche in der seltenen Kombi von Wagenplatz und Verkleidung.

Helen und ich, ~ 1997

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Zugleich ist auch die Zeit der Faschingsbälle und -feiern, da waren die Vorfahren deutlich besser unterwegs, als ich das bin.

Großeltern mütterlicherseits

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Großeltern väterlicherseits

 

24917 – Ein enges Herz …, wie sinnig!

Nur bedingt lustig, aber ganz bestimmt handgemacht: Geburtstagskarte, so um 1980 herum versandt.

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Email vom 6.1.09
Betreff: RE Kunterbunt

Hallo F²,
es ist eine meiner schlaflosen Nächte. Anstatt mich müde zu lesen kann ich genauso gut auch schreiben. […]

[…]

Und noch etwas hat mich beschäftigt, die von Dir ganz richtig wahrgenommene Härte in meinen persönlichen und familiären Beziehungen. Da gibt’s wenig zu deuteln, das ist so. Ich erlebe das nicht als Vorteil oder Tugend oder in sonst einer Weise als positiv. Auf der persönlichen Ebene macht es mich unversöhnlich und einsam; ich brauche sehr lange, bis ich eingebildete oder  wirkliche Kränkungen vergeben kann. Und das Fehlen positiver familiärer Bindung scheint mir mehr eine besondere Art von Behinderung zu sein, die dazu führt, dass man auch sonst im Leben die Förderung durch Vater- und Mutterfiguren zurückweist, die andernfalls nur hilfreich wäre. Ich wünschte mir, es wäre anders.

[…]

LG g.

24908

Zeit, die letzte Woche mal kurz zusammenzufassen. Das bestimmende Thema war der Tod meiner Mutter und die damit einhergehende Verpflichtung, die Bestattung zu organisieren. Weil ich gerne weiß, was ich tue, habe ich mir als erstes mehrere Bücher zum Thema aus der Bibliothek geholt und zumindest eines davon  auch komplett gelesen. Gelernt habe ich daraus, dass die Bestattungsbranche einen sehr schlechten Ruf hat, zurecht.

Kurz, es gab in der Folge eine Emailkorrespondenz mit dem Bestatter, manches musste ich nachfragen, einiges war nachzubessern, aber am Ende steht ein Kostenvoranschlag, von dem ich glaube, dass er günstig ist. Und, vielleicht als stille Anerkennung der im Ton freundlichen Verhandlung, der Vorschlag des Bestatters, einen anderen als den Höchster Friedhof zu wählen, was eine Ersparnis an Friedhofsgebühren im vierstelligen Bereich möglich macht. Auf der praktischen Ebene, also der, wo mensch aus Sachzwängen heraus im Regen mit dem Fahrrad unterwegs ist, musste ich das Bargeld für die Bestattung einsammeln und zur Bank bringen. Heute den Betrag dann überwiesen. „Der Auftrag gilt mit der Zahlung als erteilt.“ Bedeutet für mich: ab heute gilt die Bestattung als bewältigt.

Nicht alles war schwer diese Woche, einen Tag hatte ich Gesellschaft auf der Baustelle, einen Nachmittag durfte ich komplett mit Freund J. verplaudern und gestern gab es einen ausgedehnten Stadtgang mit A., der auf angenehmste Weise entlastend, vielleicht sogar entspannend war. Ich will das alles hier würdigen. Ich muss mich nicht verlassen fühlen.

Ich schließe die Woche im Café Nachtlicht ab, Thekendienst im Ehrenamt. Auch hier bin ich unter Menschen, das kann ich gerade recht gut gebrauchen.

24901 – Er_wartet

Es ist fünf Uhr nachmittags. Ich habe den Tag damit verbracht, gemeinsam mit meinem Bruder auf ein Paket zu warten, das er sehnlichst erwartete und des Wertes wegen nicht bei seiner Wohnung im Hausflur stehen haben wollte, folglich an meine Adresse senden ließ. Am Morgen wusste ich noch nicht, dass er kommen würde und der Tag auf diese Weise vergehen würde. Ich hatte ursprünglich anderes vor, habe das auch angemessen rückgemeldet, wird vermutlich so nicht wieder vorkommen.

Das Gute im Schlechten: wir konnten ausführlich über die nächsten Schritte bezüglich Mutters Beerdigung und dem nun bei uns liegenden Verkauf der mütterlichen Wohnung sprechen, die zu je einem Achtel auch unsere ist. Dabei war uns in Bezug auf die Beerdigung auch ein Ratgeber hilfreich, den ich gestern aus der Stadtbücherei besorgt hatte. Wobei zu zweit lesen zwangsläufig oberflächlicher verläuft, als alleine zu lesen. Und, nun ja, auf meinem Plan für heute stand ursprünglich auch der vertiefte Umgang mit eben jenem Ratgeber. Was vermutlich ausfallen wird, weil vier Stunden unvorhergesehener Sozialkontakt jetzt erstmal wieder rein-regeneriert werden wollen.

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Wenn ich samstags an regenerieren denke, denke ich automatisch ans Café Nachtlicht, den Ort, an dem ich mich seit 2022 ehrenamtlich engagiere und zu dem ich seit langem einen Artikel plane, der vermutlich nicht mehr kommen wird. Aber andere schreiben ja auch Artikel, zum Beispiel die Gießener Allgemeine, und deren Artikel habe ich gerade mal für Euch herausgesucht. Nur für den Fall, dass Euch das interessiert. Der erste Artikel ist eineinhalb Jahre alt, der zweite rund zehn Monate, aber bei uns geschehen Veränderungen ohnehin nur langsam. Ab dafür.

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Ich starte gegen acht ins Nachtlicht und bin dort mit ungewohnt vielen zugewandten Menschen im Gespräch, so vielen, dass ich mich frage, ob ich im Moment vielleicht ein ungewohnt großes und möglicherweise unangemessenes Mitteilungsbedürfnis habe. Andererseits, solange mir keiner sagt, ich soll’s doch einfach in meinen Blog schreiben, wenn es mich so drängt, mache ich einfach weiter. Und in den Blog schreib‘ ich’s auch noch.