25143 – Nachlese der Tage am Steinhuder Meer: Besuch des Serengeti-Parks

Wie ich schon schrieb, vor gar nicht mal so langer Zeit: „Der Serengeti-Park in Hodenhagen ist ein sehr großes, in verschiedene geographische Bereiche eingeteiltes Wildgehege, das mit dem eigenen PKW befahren werden kann. Die Tiere können sich größtenteils frei bewegen, die Besucher sind aufgefordert in den Wagen zu bleiben. Darüberhinaus können sich Besucher auch in Bussen durch die Gehege fahren lassen, dort übernachten oder Achterbahn fahren, dem Gehege ist ein kleiner und zu vernachlässigender Freizeitpark angegliedert.“

Ich möchte hier einfach nur ein paar Bilder vom Besuch nachliefern.

25142 – Nachlese Steinhuder Meer: die Schmettelingsfarm in Steinhude

In Steinhud gibt es eine Schmetterlingsfarm mit einem kleinen Insektenmuseum dabei. Ich schreibe „klein“, weil ich aus Frankfurt komme, dort gibt es ein riesiges Naturkundliches Museum, das Senckenberg-Museum, das jeder Frankfurter Schüler während seiner Schulzeit mindestens zweimal besucht. Dort sind einzelne Sammlungen größer als hier das gesamte Museum. Was dem Spaß keinen Abbruch macht, denn für einen Nachmittag mit der vom „Strand“leben gelangweilten Familie hat die Schmetterlingsfarm genau die richtige Größe. Und auch die Schau- und Staunwerte sind mit den handtellergroßen vielfarbigen Schmetterlingen, die die Halle in angemessener Anzahl bewohnen, gegeben. Ich hatte wirkliche Freude an dem Ort.

Darüberhinaus konnte ich meine eigene fotografische Schmetterlingssammlung mit Fotografien einiger Totexemplare auffüllen, die ich lebend niemals mit offenen Flügeln erwischen werde (zumindest den Kohlweißling und den Bläuling nicht, die Frühjahrsvariante des Landkärtchens müsste halt nur einmal vorbeikommen).

Viel Spaß mit den Bildern.

25135 bis 25140 – Steinhuder Meer vom 26. bis 31. August 2025

25135, Dienstag, Anfahrt

Ab Mittag bin ich mit dem Fernbus Richtung Hannover unterwegs. Ziel ist das Steinhuder Meer, A. holt mich in einer nahen Kleinstadt ab, von dort geht es in ein kleines Ferienhaus, das sie, ihre Mama und ihre Schwester für eine Woche gebucht haben. Meine Teilnahme an der Unternehmung ist spontan vor vier Tagen entstanden, irgendwie im Gespräch darüber, dass jede ein Zimmer mit Doppelbett für sich hat und ob ich nicht Lust hätte, dabeizusein. Hatte ich, wenn wir auch beide ersteinmal noch eine Nacht über der Idee geschlafen haben.

In Dortmund habe ich eineinhalb Stunden Aufenthalt, die ich wie so oft für einen Cache nutze (wer hier reglmäßig mitliesst weiß, dass ich fast ausschließlich in Urlauben cache, heute: GCAB053, Gedenkstätten 1/3). Und eine Kleinigkeit essen muss ich auch.

Gegen kurz vor acht komme ich planmäßig in Hannover an und steige in die S-Bahn nach Neustadt am Rübenberge um, wo mich A. abholt.

<O>

Eine halbe Stunde später sind wir am Ferienhaus und der Rest des Abends vergeht im Gespräch.

25136, Mittwoch

Am Morgen schlafe ich aus, als ich aufstehe sind manche der anderen schon rund drei Stunden auf. Das Frühstück steht noch auf dem Tisch und die Gesprächsrunde setzt dor fort, wo wir am Abend zuvor geendet haben. Geplant ist für heute nichts, A., M. und die Mama der beiden haben an den zwei Tagen zuvor strack Programm gemacht und brauchen einen Schontag. Der sich dann mit einmal essen gehen trotzdem sehr angefüllt anfühlt. Als wir wieder zuhause sind, gehe ich einmal durch den Garten, der eine sehr einmalige Sammlung von „Skulpturen“ beherbergt, für die mir immer noch die Worte fehlen.

Eine Fahrt zum Lebensmittelhändler des Vertrauens schließt den Tag ab. Es folgen Gespräch und Hobbypflege.

25137, Donnerstag

Ein ganztägiger Ausflug zum Serengeti-Park in Hodenhagen. Der Safaripark ein sehr großes, in verschiedene geographische Bereiche eingeteiltes Wildgehege, das mit dem eigenen PKW befahren werden kann. Die Tiere können sich größtenteils frei bewegen, die Besucher sind aufgefordert in den Wagen zu bleiben. Darüberhinaus können sich Besucher auch in Bussen durch die Gehege fahren lassen, dort übernachten oder Achterbahn fahren, dem Gehege ist ein kleiner und zu vernachlässigender Freizeitpark angegliedert.

Mein von jeder Sachkenntnis ungetrübter Eindruck ist, dass es den Tieren dort besser geht, als in jedem mir bekannten Zoo. Zumindest den Tieren, die in den Freigehegen leben. Die Affen haben – wie fast überall mittlerweile – eine eigene Insel, die aber zu klein wirkt. Und auch den Elefanten würde ich besseres wünschen, vorzugsweise überhaupt nicht eingesperrt zu sein.

25138, Freitag

Hauptevent des Tages ist ein Besuch der Schmetterlingsfarm und des angeschlossenen Insektenmuseums.

Wir sind am späten Nachmittag wieder zurück im Ferienhaus und mir bleibt noch Zeit für einen „Strand“spaziergang.

Für mehr Text reicht es heute nicht mehr, ich liefere bei Gelegenheit (vermutlich irgendwann nächste Woche) nach.

25139, Samstag

Der letzte Tag vor der Abreise mit kleinem Programm, wir gehen alle gemeinsam essen, danach teilen wir uns auf, A. fährt mit der Mama zum Haus, ihre Schwester und ich besuchen das Naturpark-Haus. Das ist im Wesentlichen eine aufgebohrte Tourist-Information, die einen großen Ausstellungsraum dabei hat, in dem es allerlei über den Lebensraum Torfmoor zu erfahren gibt. Eine kurzweilige Stunde lässt sich darin gut verbringen. Ich schließe daran einen Spaziergang zum Haus an, während Schwester M. mit dem Auto zurückfährt. Die Strecke ist näherungsweise die gleiche wie gestern, diesmal aber mit mehr Sonne und dem Suchen und Finden mehrerer Caches.

Der Rest des Tages steht schon im Zeichen der Abreise, um mich herum werden erste Dinge ins Auto oder die verschiedenen Koffer und Taschen gepackt. Währenddessen sitze ich am Tablet und tippe den Monatsrückblick für Euch.

25140, Sonntag, Abreise

Keine besonderen Vorkommnisse, der Tag verläuft genau so, wie mensch ihn erwarten durfte. Frühstücken, das restliche Zeug packen, spülen und einmal durchkehren, fertig und Abfahrt kurz vor elf. Ein Zwischenstop auf einer Raststätte, um zu Mittag zu essen, zuhause kurz nach vier.

25120 – Als ob …

Ein Montag, wie ich mir den gestrigen Sonntag gewünscht hätte. Es ist sonnig, ich sitze auf der Terrasse, lasse den Tag langsam beginnen. Ein C-Falter kommt vorbei und lädt mich zu einer Foto-Session ein, „C-Falter auf Zeh“.

Ich lese etwas, aber im Hinterkopf habe ich noch den Traum letzter Nacht. Ich träumte von Tine, mit der ich Mitte der 70er Jahre und auch im Traum zusammen war. Wir küssten uns; ich erwachte nur sehr widerwillig.

Ich habe selten Träume, die ich mir merken kann, noch seltener solche, die etwas bedeuten. Aber aus den seltenen und bedeutsamen Träumen habe ich gelernt, wie ich Themen oder Personen variiere, wenn ich aus unbekannten Gründen nicht Klartext träumen kann. Heute allerdings versagt meine Hobby-Traumdeuterei. Die Nähe von Tine und Tini ist offensichtlich genug und ein Blick auf das Datum zeigt, dass wir ziemlich genau vor einem Jahr für eine kurzen Spätsommer zusammenkamen. Darüber hinaus gibt es wenig Ideen, denn auch im Traum ist wenig geschehen. Wir sind auf einer WG-Party im 70er-Jahre-Setting und küssen uns. Es ist ein Kuss, der für sich steht, der weder auf eine vergangene noch eine zukünftige Beziehung hinweist, der lustvoll ist ohne zu drängen, der im Moment verweilt.

Und während ich dies schreibe, überlege ich, ob es nicht ein sehr „abstrakter“ Kuss ist, einer, der nicht auf eine Person oder ein konkretes Wünschen bezogen ist, sondern in allgemeinster Form auf libidinöse Wünsche verweist. „Libidinöse Wünsche“ klingt schonmal abstrakt genug.

Konkret: Die Geschichte mit Tini ist überwunden, auch wenn es ein ähnlich zäher und widerwilliger Prozess war, wie das Erwachen aus dem Traum heute morgen. Ich werfe ihr nichts vor und hoffe, dass das umgekehrt genauso ist. Soweit ich mich in ihre Perspektive versetzen kann, hat sie alles richtig gemacht (Stimme aus dem Off: „Naja, fast!).

Meint: ich erlebe mich – wieder – als zugänglich für Akte freundlicher Zuwendung und entwickle darüber mal einen ernsthaften Crush, mal eine kurzlebige Phantasie. Nichts davon verfolge ich ernsthaft, auch deswegen, weil zu den bereits vorhandenen roten Flaggen ein paar neue hinzugekommen sind. Obwohl es für den Moment die alten durchaus tun: keine Frauen in bestehenden Beziehungen und keine zu zu jungen Frauen.

Ein für mich neuer und bemerkenswerter Standpunkt dazu kommt von meiner Therapeutin. Während sie einerseits die roten Flaggen als solche nicht in Frage stellt, rät sie andererseits „im Gefühl zu bleiben“, den Zustand des Bereit-seins als Wert anzunehmen und auch, mit besonderer Betonung, als Lebens-Zeichen.

Und so übe ich mich darin „im Gefühl zu bleiben“ und pflege eine kleine Als-ob-Verliebtheit, als könne sie sinnvollerweise irgendwohin führen. Erstaunlicherweise geht es mir trotz vorausgesetzter Vergeblichkeit gut damit. Ich kann zugewandt sein (bis hin zum Ausschluss Dritter), ohne bei mir oder dem Gegenüber Erwartungsdruck auszulösen. Ich kann meine Unsicherheiten wahrnehmen, ohne sie ernstzunehmen (sie können nicht verhindern, was ohnehin schon ausgeschlossen ist). Ich kann mir Mühe geben, ohne bemüht zu sein. Vielleicht, sehr vielleicht, nehme ich etwas mehr von der Gegenüberin „wahr“, weil die rosarote Brille über den Als-ob-Schalter stufenlos regelbar ist. „Im Gefühl zu bleiben“ erlaubt spielerisch und ernst zugleich zu sein. Ich bin sehr fein damit.

Ein Thema für einen anderen Tag wäre, ob und wie diese Haltung des spielerischen Ernstes auf andere Begegnungssituationen abfärbt. Mir kommt es so vor.

<O>

So steht’s unter dem heutigen Datum im Tagebuch. Dann hatte ich die Idee, den Eintrag mit Euch zu teilen, und mein Nachdenken wurde viel zu bemüht. Statt nachzudenken bin ich einkaufen gegangen. Gute Entscheidung, mit einem halben Tag Abstand bin ich bereit, den Traum einfach als Befindlichkeitsanzeiger anzusehen, „Ich bin wieder da“, will er sagen, zuerst mir, dann Euch und wenn Ihr wollt, dürft Ihr es gerne weitersagen.