Es liegt ein abwechslungsreicher Tag hinter mir, der sich, trotz einer kommenden Zwangspause bei den „Bau“arbeiten, positiv anfühlt. Womit ich direkt mit dem Schlechten beginne, es ist schwieriger als ich dachte, den fehlenden Rau(h)spund zu bekommen. Nach einiger Lauferei gestern und heute ist er jetzt bestellt, wird aber erst in etwas weniger als vierzehn Tagen vefügbar sein.
Das Gute daran ist, dass das etwas selbstgeschaffenen Druck herausnimmt. Nach fast sechsjähriger Bauzeit werde ich auf die letzten Tage und Wochen ungeduldig. Jetzt muss ich gezwungenerweise in die Entspannung gehen, was nur gut tun kann. Zumal es ja niemals nichts zu tun gibt. Mir fallen sofort ein paar bis jetzt vernachlässigte Kleinigkeiten ein, die nun mit der erforderlichen Muse erledigt werden können.
Aber auch sehr direkt hat der Tag von meiner erfolglosen Einkaufsfahrt zum Holzhändler profitiert. Nachdem, sehr zu meiner Unzufriedenheit, klar ist, dass ich auch dort die Dielen nicht bekommen würde, wo ich ganz sicher war, sie zu bekommen, habe ich unerwartete Tagesfreizeiten, die ich auf noch viel unerwartbarere Weise nutze. Ich fahre, weil ich ohnehin in der Nähe bin, zum Uniklinikum und lasse mir einen Termin für meine halbjährliche Kontrolluntersuchung des Herzens geben. Der zum Zeitpunkt, wenn er stattfindet, nur vier Monate überfällig ist. Das ist für einen Termin, um den ich mich umständehalber selbst kümmern muss, gar nicht mal so schlecht.
Und weil ich gerade so gut zu mir bin, gehe ich auch noch in der Vertretungspraxis meines Hausarztes vorbei und lasse mir die benötigten Medikamente verschreiben, die mir andernfalls in meinem kommenden Hamburgaufenthalt ausgegangen wären. Der Plan war, die Dosis zu halbieren, dann wäre ich bis nach dem Aufenthalt über die Runden gekommen. Aber ausreichend versorgt an den Start zu gehen, fühlt sich eindeutig besser an.
Vieles was sonst noch so war, ist wenig erwähnenwert (Buchung der Fahrt nach Hamburg, Lebensmitteleinkauf, etc.), eines aber doch. Morgens bekomme ich eine Email des Notariats, das den Verkauf der Wohnung meiner verstorbenen Mutter betreut. Der Ablösebetrag des Kredits ist nun berechnet und lächerlich gering. Ab jetzt kann der Käufer die Kaufsumme überweisen. Und sobald er das getan hat, kann ich gefühlt hundert Rechnungen im Zusammenhang mit dem Tod meiner Mutter bezahlen und endlich abschließen. Schon in der Erwartung ein gutes Gefühl.