25086 – Immer noch nicht fertig

Der Tag ergibt sich aus dem vorhergehenden. Ich prüfe, ob die Ovale für den Kleiderständer jetzt satt auf die Stange passen. Tun sie. Es fehlen noch die Löcher, Bohrungen und Haken, aber das ist eine Aufgabe für einen anderen Tag.

Der fünfte Punkt auf der gestrigen Liste war, das fertigzumachen, was ich mal „Scrap-Zine“ nennen will. Eine Mischung aus Scrapbook und Per(sonal)zine, in und mit dem ich die ersten sieben Tage im Dome festgehalten habe. Gestern ist da nichts mehr geschehen und heute habe ich gestern nach“gearbeitet“. Fehlt noch die Titelseite, auch das eine Aufgabe für einen anderen Tag.

Und dann weiter Dielen verlegt. Die kompletten letzten sieben Tage habe ich damit ausgesetzt. Aus Gründen, aber auch gerne. Jetzt ist Zeit, wieder in die Gänge zu kommen.

25085 – Fertig machen

Heute morgen setze ich mich hin und mache eine kleine Liste mit Dingen, die ich fertig machen könnte. Fertig im Sinne von Das-bleibt-jetzt-so oder Da-muss-ich-mich-nicht-mehr-drum-kümmern. Fünf Dinge sind auf dieser Liste, am Ende des Tages sind zwei davon fertig. Es sind die wichtigsten zwei, diejenigen, die es mir erlauben mit dem Dielenlegen weiterzumachen.

Insgesamt sind drei Wasserzuleitungen in den Dome geführt, die ich noch verschließen muss. Also wenigstens zwei davon, weil ich nur eine nutzen werde, aber bis ich weiß, welche eine das sein wird, eben erstmal drei. Also klebe ich drei Übergangsnippel mit 2-Komponenten-Kleber an die Leitungen und verschließe sie jeweils mit einer Endkappe. Wasserleitungen kleben? Ja, kam mir auch seltsam vor, ist aber möglich und erspart das Löten. Für die Restskepsis beruhige ich mich damit, dass niemals – oder in der Luxusvariante nur gelegentlich – Druck auf diesen Leitungen sein wird. Und selbst wenn, das Experiment mit dem Kompressor lässt mich guter Dinge sein.

Fummelkram an den Enden der aktuell verlegten Dielen. Leider muss ich so kleinteiliges Zeug machen, weil ich mehr Verschnitt produziere, als ich ursprünglich dachte. Denkfehler meinerseits in der Vorbereitung. Wenn es blöd kommt fehlen mir gegen Ende zwei/drei Dielen und ich muss deswegen nochmal los. Wenn alles gut geht …, also deswegen Fummelkram an schlecht einsehbaren Stellen.

Dass die Nummer mit dem Kleiderständer ebenfalls nicht glatt lief, habt Ihr vorgestern ja schon erfahren. Aus mir wird in diesem Leben kein begnadeter Handwerker mehr. Manchmal denke ich mir, mein eigentliches Talent besteht darin, trotzdem weiterzumachen. Egal, den Bock von vorgestern kann ich heute ausgleichen. Leider kann jch nicht darüber hinaus weitermachen, der Kleber braucht zwölf Stunden bis zur Endfestigkeit (nebenbei: je länger die Aushärtezeit, umso größer die Endfestigkeit, deswegen dieser Kleber, es ist der Gleiche wie für die Wasserleitungen). Fast vergessen, an einer Stelle führt die Fehlerkorrektur sogar zu einer Verbesserung. Das eingeklebte Schirmständerteil ermöglicht nun, das obere Oval beliebig in der Höhe zu verstellen. Das Gute im Schlechten, es existiert.

Und dann noch an der Renovierung des Deltacom-Schildes weitergemacht. Ich arbeite nach den Originalentwurf von damals, wenn auch mit leicht veränderten Farben. Wichtiger als die Farben ist ihre (Zufalls-)Verteilung und ich erinnere mich, dass ich damals damit zufrieden war. Irgendwann ist das Licht zu schlecht und ich erkenne meine Vorzeichnung in hellgelb nicht mehr. Also auch hier ein Ende, bevor ich fertig bin.

Der fünfte Punkt der Liste …, ach, das kann ich genau so gut auch morgen erzählen.

25084 – Neben sehr viel anderem: der neue Drucker


Den produktiven Teil des Sonntags damit verbracht, den neuen Drucker in Betrieb zu nehmen. Dabei habe ich mich immer wieder selbst unterbrochen und anderes gemacht, was irgendwie am Weg lag. Der zweite Bildschirm und das zweite Nachttischchen sind jetzt an anderen, besseren Orten. Bücher sind umgezogen, Druckerpapier wurde mehr zufällig gefunden und an einem anderen Ort gelagert. Dinge aus umständehalber geöffneten Schubladen landeten spontan im Müll. Jede ebene Fläche ist belegt, nur gelegentlich mit thematisch zusammenhängenden Objekten. Während des Ordnungschaffens entsteht große Unordnung. Die Welt ist voller Widersprüche.

25083 – #wmdedgt Juli 2025

Jeden Monat am Fünften fragt Frau Brüllen ihre Blogger-KollegInnen, was sie denn eigentlich den ganzen Tag machen. Hier geht’s zu ihr und all den anderen Bloggenden.

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Ich beginne den Tag spät, dabei sitze ich eine halbe Stunde auf meiner Terasse und schaue den frischgeschüpften Zaunkönigen zu. Es müssen frische sein, bis zu drei Exemplaren gemeinsam im Blickfeld, etwas erhöht und ungewöhnlich still sitzend die Mutter (vermutlich). Um ein wirklich scharfes Bild zu machen, bin ich nicht nah genug dran, aber immerhin sitzt das Tier lange genug an einem Ort – das geschieht auch nicht oft – um ein erkennbares „Belegfoto“ aufzunehmen.

Gegen elf beginne ich mit einer Bastelei, die ich gestern Abend schon vorbereitet habe.

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Gegen zwölf sind die Ovale ausgesägt und ich frühstücke. Kurz nach eins sind die Ränder geschliffen und die Chlorablagerungen an den Innenseiten der Rohre abgewaschen (durch diese Rohre wurde früher unser Schwimmbecken gechlort). Gegen halb drei entdecke ich, dass das heute – ganz entgegen dem Plan – keine Erfolgsgeschichte wird und mache nur noch weiter, bis das nebenstehende Foto gemacht werden kann. Danach koche ich mir was.

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Ich beginne am Anfang. Schon früh in meinem Dome-Leben bemerke ich das Fehlen eines Kleiderständers. Ich improvisiere mir einen aus einer alten Staffelei, einer Sonnenschirmstange und anderen Kleinteilen. Ist aber häßlich, mit echtem Rost und so. Das soll sich ändern, unter anderem mit den ausgesägten Ovalen und einer sehr schönen, neuwertigen Plastikstange. Die, und ich entdecke das sehr spät im Arbeitsprozess, einen halben Millimeter zu dick ist. Sie ist schon abgelängt, die Ovale haben schon Löcher mit ihrem Durchmesser …, und dann passt die Scheiße nicht! Kommt mir bloß nicht messen, hinterher hat mensch’s immer vorher gewußt. Warum hätte ich das messen sollen, das sieht mensch doch, dass das passt. Außer es passt dann nicht.

Tja, ich fange mich wieder suche eine andere Stange, finde keine, die genau passt, aber doch wenigstens ein Stück Kupferrohr, mit dem ich für Euch das Geschmacksmuster-Bild machen kann. Weil nichts die Maße hat, die es haben sollte, ist das alles etwas gakelig und nicht zum Gebrauch geeignet. Noch nicht.

Für heute höre ich mit diesem Projekt auf. Ich weiß, was ich brauche, um das alles noch so hinzubringen, wie ich das möchte. Aber für heute bin ich lange genug auf der Suche nach irgendwelchen Teilen in meinen und unseren Lageräumen gewesen. Keinen Bock mehr.

Ein letztes noch, weil das Geschmacksmuster die Gedanken vielleicht in die falsche Richtung führt. Die Ovale werden noch verschieden große Bohrungen bekommen, in denen mensch Kleiderbügel einhängen kann (wenn mensch sie denn verwendet, was ich eher selten tue). Und irgendwelche Nubbsies, an denen mensch Klamotten mit Schlaufen aufhängen kann (bevorzugt). Vielleicht auch noch eine Querstange, um Zeug einfach drüberzuwerfen. Und unterhalb S-Haken für die Rucksäcke …, ach, das wird schon gut. Demnächst dann.

Jetzt aber erstmal Pause. Erst scheitern und dann das Scheitern aufschreiben, alles sehr anstrengend.

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Stunden später. Die Pause ist mit drei Episoden der derzeit favorisierten Serie vergangen. Jetzt ist es Zeit, sich umzuziehen und ins Nachtlicht aufzubrechen, Café, Kneipe, Ort für Gespräche und Geselligkeit. Und das wird dann gewesen sein, was ich heute gemacht habe.