Die Strahlentherapie

Vor die Strahlentherapie haben die Behandlungs-Leitlinien eine Testosteron-Entzugsbehandlung und zwei weitere CT’s gesetzt. Zwingend in dieser Reihenfolge.

Die Testosteron-Entzugsbehandlung wird vom niedergelassenen Urologen durchgeführt und verzögert die Strahlenbehandlung nochmal um zwei Monate. Sie wird von weniger mitfühlenden Zeitgenossen auch „chemische Kastration“ genannt. Libidoverlust und Erektionsstörungen könnte ich für eine begrenzte Zeit und mangels Partnerin noch hinnehmen. Wo ist das Problem, wenn man als Single-Mann nicht vögeln kann und glücklicherweise auch gar nicht will. Das klingt doch fast entspannt.

Schwieriger wird es bei den möglichen „depressiven Verstimmungen“, der Antriebslosigkeit, der Gewichtszunahme oder den Männerbrüsten. Will ich alles nicht haben, allem voran nicht zusätzlich zur ohnehin schon vorhandenen Depression und Antriebslosigkeit. Anders als andere Männer kann ich mir diese Nebenwirkungen sehr genau vorstellen, ich kenne sie und will sie nicht.

Ich kann meinen Urologen am Telefon davon überzeugen, dass wir die Testosteron-Entzugsbehandlung lassen. Wegen „Zugewinn von Lebensqualität in der verbleibenden Zeit“ und so. Ich finde, er sollte noch etwas an seinen Formulierungen feilen. Im Folgenden schickt er mir seine Beratung nochmals schriftlich und ich unterschreibe, dass ich wirklich keine Behandlung wünsche.

Die folgenden zwei CT’s sind schnell vereinbart und entspannt, eines davon wird mit Kontrastmittel durchgeführt, sucht nach Metastasen und findet keine. Das andere ist das „Planungs-CT“, danach habe ich Markierungen auf dem Bauch und den Hüften, mit deren Hilfe ich bei den folgenden Bestrahlungen auf dem Behandlungstisch ausgerichtet werde.

Die Behandlung beginnt am 9.11.22 und wird 28 Einzelbestrahlungen umfassen, ich muss also rund sechs Wochen lang jeden Tag in die Klinik.

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Nach den ersten sechs Bestrahlungen kann ich sagen, dass der Vorgang selbst erstaunlich schnell ist und nichts, was Sorge bereiten muss. Ich sitze zum angegebenen Termin – der selten länger als 15 Minuten überschritten wird – in der Wartezone, werde aufgerufen, ziehe in einer Kabine Schuhe und Hose aus, gehe in den Bestrahlungsraum, lege mich auf die Liege, werde vom Fachpersonal mittels Laser (wie von der Wasserwaage bekannt) und der Markierungen auf Bauch und Hüfte ausgerichtet, dann verlässt das Fachpersonal den Raum und der Rest geschieht automatisiert. Vier Aparaturen werden an beruhigend massiven Aufhängungen um die Liege herum positioniert und im Kreis um meine Hüftregion herumgeführt, meinem laienhaften Verständnis nach dienen zwei davon der Bildgebung, eines der Bestrahlung und eines Dings, nach zwei bis drei Minuten ruckelt gelegentlich die Liege,  ich vermute damit wird die Prostata ins zu bestrahlende Zentrum gerückt, dann wird es etwas lauter, das ist die eigentliche Bestrahlung, die nicht länger als eine Minute dauert.

„Der Mercedes unter den Linear-Beschleunigern.“

Fertig, das Fachpersonal kehrt zurück, gibt die eine oder andere Rückmeldung zu Blase und Darm (davon gleich mehr), fährt die Liege wieder in eine bodennahe Position und entlässt in die Kabine, Hose und Schuhe an und ab geht es nachhause. Wenn alles gut geht, bin ich eine halbe Stunde nach Betreten des Gebäudes wieder draußen. Gegenwärtig rechne ich für die Wege hin und zurück je 30 Minuten (ich fahre unangestrengt mit dem Pedelec), im Best-Case-Szenario habe ich also einen täglichen Zeitaufwand von cirka eineinhalb Stunden.

Das gilt an vier von fünf Tagen, einmal pro Woche habe ich im Anschluss noch einen Termin auf der „Pflege“, der der Abgabe der wöchentlichen Urinprobe und zum Besprechen eventueller Nebenwirkungen dient. Auch hier war bisher alles schnell, freundlich und kompetent. Die größte Sorge scheint man sich hier um die eventuell auftretenden Hautreizungen zu machen, „Patienten-Info 55 – Hautpflege Prostata / Rektum (Männer)“ wird übergeben. Alles weitere bei Bedarf, soweit, so unkompliziert.

Um Langeweile und Routine vorzubeugen bringt das wirkliche Leben sich mit der einen oder anderen Komplikation ein. Blähungen sind so eine Komplikation, weil sie einem vollen Enddarm sehr nahe kommen. Und der soll während der Bestrahlung möglichst leer sein, ganz anders als die Blase, die möglichst voll sein soll. Beide Wunschzustände halten die Belastung des die Prostata umgebenden Gewebes – und damit auch die auftretenden Nebenwirkungen – möglichst gering. Als Patient wünscht man sich das und käme dem auch gerne nach.

An dieser Stelle kann sich jeder vorstellen, wie das für ihn wäre, wenn er zu einem nicht von ihm zu bestimmenden Zeitpunkt X +/- 10 Minuten  die Blase möglichst voll und den Enddarm möglichst leer haben soll. Was die Blase angeht kann das aufgrund der „schnellen Reaktionszeit“ halbwegs gut gelingen. Drei/vier Tage definierte Wassermengen eine definierte Zeit vor Zeitpunkt X trinken und beobachten was geschieht, dann hat man ein ganz gutes Bild davon, was mit der eigenen Blase so möglich ist. Oder eben nicht, „Jugend forscht“ mal ganz praktisch.

Der leere Enddarm ist da eine schwierigere Aufgabe, Reiz und Reaktion liegen weit auseinander und der Input ist variabel. Kommt erschwerend hinzu, dass mein Lebenswandel eher unregelmäßig ist und es bisher wenig Anlass gab, meinen Stuhlgang genauer zu beobachten. Ich halte das für ein gutes Zeichen, Dinge, die gut funktionieren, verlangen selten Aufmerksamkeit. Aber irgendwelche verlässlichen Datenpunkte kommen solcherart unbeobachtet natürlich auch nicht zusammen. Meine Vermutung: Stuhlgang statistisch gehäuft am späten Vormittag. Aber darauf wetten würde ich nicht einmal einen kleinen Betrag.

Weiterhin erschwerend, Verdauung ist eine der unwillkürlichen Körperfunktionen, wir haben nicht wirklich Einfluß darauf. Auch das vermutlich ein Vorteil, nichts hat sich verbessert, seit ich versuche meinen Stuhlgang zu verstehen. Kurz, ob mein Darm zu den Bestahlungsterminen voll oder leer ist, habe ich subjektiv nicht im Griff. Bisher (8. von 28 Tagen) war es fast immer gut.

Wenn es nicht gut ist (siehe oben, Blähungen mit kleinen Masseanteilen), fällt das bei der Bildgebung auf, man muss wieder aufstehen, darf nochmal in den Wartebereich, dort mehr trinken oder auf die Toilette gehen und natürlich nochmal warten. Das Fachpersonal geht mit der solcherart zerschossenen Routine routiniert um, vermutlich kommt so etwas regelmäßig vor. Zwanzig bis dreißig Minuten später liegt man nochmal auf der Liege und hoffentlich ist alles gut.

Ich denke, was man subjektiv aus der Situation macht, ist verschieden. Bei mir ist da ein kleines, rational völlig unnötiges Versagensgefühl. Denn ich möchte ja alles richtig machen, schon aus Eigennutz, aber auch der Fachmenschen und dem ungestörten Ablauf wegen. Ich möchte gemocht werden, und sei es nur, weil ich so ein freundlicher und unkomplizierter Patient bin. Und so lange ich nicht Herr meiner Verdauung bin, wird  das nichts. Dumme Sache, das. So entsteht Stress, den niemand braucht, der aber wirkt – stimmungsmäßig neben-wirkt.

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Heute ist ein bestrahlungsfreier Tag, ob absichtlich oder zufällig genau nach dem 14. von 28 Bestrahlungstagen, weiß ich nicht. Aber ähnlich wie ein Feiertag fühlt sich so ein „unverdient“ freier Tag gut an, fast als bekäme man etwas geschenkt.

Die Strahlenbehandlung wird als nebenwirkungsarm beschrieben, und soweit es mich betrifft, stimmt das bis jetzt. Aber nebenwirkungsarm bedeutet nicht nebenwirkungsfrei, meine Blase wird das gerne bestätigen. Ich muss bestimmt doppelt so häufig pinkeln wie gewohnt, wobei entleerte Menge und gefühlter Harndrang nur noch selten im Verhältnis zueinander stehen. Dies zu guten Zeiten und entspanntem Umfeld.

Zunehmend schwieriger wird es, die maximale Blasenfüllung zum exakten Bestrahlungszeitpunkt hinzubekommen. Wenn ich dann versehentlich zuviel trinke, so geschehen gestern, wird es schnell quälend, weil die Blase verkrampft und anschließend das Denken. Liegenderweise Visionen davon, wie ich mich auf der Liege einnässe, ich krampfe weiter, frage mich, ob die Anspannung jetzt wirklich mein Becken etwas aus der eingestellten Position heraus bewegt hat, vielleicht glaube ich das auch nur. Wenn alles endlich rum ist und ich am Urinal stehe, kommen erstmal nur ein paar Tropfen, das nimmt den Harndrang, aber leert die Blase nicht. Die Blase möchte erst etwas laufen oder Fahrad fahren, bevor sie sich zur vollumfänglichen Entleerung bereit erklärt. Schön, wenn dann eine öffentliche Toilette oder wenigstens ein Wald in der Nähe ist.

Der Doc hat mir die Sache mit der Blase so erklärt: Die Krebszellen sind gegen die Strahlen etwas weniger widerstandsfähig als normale Körperzellen (zum Beispiel die der Blase). In den Randbereichen wird die Blase unvermeidlich mitbestrahlt, aber während das auf die Dauer die Krebszellen wegballert (meine Worte, nicht seine) werden die Körperzellen nur angeschossen. Allerdings müssen die jetzt heilen und so, wie jede Wunde anschwillt, wenn wir uns verletzen, schwellen auch die Körperzellen während des Heilungsprozesses an. Das ruft dann die oben beschriebenen Irritationen hervor, die während der Bestrahlung eher stärker werden, weil wir uns an der metaphorischen Wunde ständig den Grind abkrippeln. Besser wird es erst nach der Behandlung, wenn der Heilungsprozess ungehindert ablaufen kann. Ich freu‘  mich schon drauf.

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Nach einigen Selbstversuchen bin ich zur optimalen Blasenfüllung bei Folgendem angelangt: 65 Minuten vor dem Bestrahlungstermin 0,8 Liter Flüssigkeit, bevorzugt ein Gemisch von langezogenem Schwarztee und Orangensaft im Verhältnis 3:1.

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Heute endlich der letzte Tag der Bestrahlung, zum Schluß nochmal 10 Minuten mit dem Doc. Wie es scheint, bin ich mit wenigen Nebenwirkungen aus der Geschichte herausgekommen. Insbesondere der Darm scheint gut mitgemacht zu haben, die abgefragten Symptome (sehr weicher Stuhl, teils schleimig, Blähungen und Durchfall) hatte ich an zwei Tagen, einmal sehr früh in der Behandlung, und einmal gegen Ende hin. Der gewohnte Rhythmus ist leicht gestört, ich muss öfter auf die Toilette als gewohnt, und die Rosette ist gereizt, weswegen auch immer.

Alle oben beschriebenen Lästigkeiten mit der Blase haben sich in den letzten Behandlungstagen noch verstärkt. Nachts muss ich alle zweienhalb Stunden pinkeln, tagsüber stellt sich oft unerwartet, etwa wenn ich aufstehe, Harndrang ein (betone Drang, wie in dringend), der dann aber in Milliliter gemessen eher enttäuschend ist. Auch ist dieser Drang nicht mit physikalischem Druck zu verwechseln, da drückt gar nichts! Gefühlt funktioniert meine Blase über Entspannung und Schwerkraft, sie läuft halt aus, wenn ich geeignete innere und äußere Voraussetzungen schaffe. Das alles könnte laut Doc die nächsten Tage noch etwas schlimmer werden, sollte dann aber über zwei bis drei Wochen hin ausheilen.  Ein Nachsorgetermin in 4 Wochen ist vereinbart.

Immer auf die Nuss – die Vorbesprechung zur Strahlentherapie

Der Termin zur Vorbesprechung der Strahlentherapie hat stattgefunden. Neben der unvermeidlichen Belehrung zu Risiken und Nebenwirkungen – die es gibt, ich werde nur berichten, wenn sie mich betreffen – gab es einen Überblick zu Ablauf und Technik der Geschichte.

Der technische Aspekt ist der interessantere Teil. Es geht darum, einen etwa walnusskleinen (altersbedingt etwas größeren) Bereich im inneren des Körpers mit Hilfe eines Laser- , äh…, Strahlentrahls, also irgendwie gerichteter Strahlung zuverlässig zu treffen. Da kann auch auf dem Weg zum Ziel einiges kaputtgehen, wir kennen das aus Star Wars. Um den Schaden (walnuss)klein zu halten, wird das Strahlendings auf eine kreisförmige Schiene montiert und um die Walnuss herumgeführt. Und um den Menschen, der ja seinerseits noch um die Walnuss ist. Damit der Mensch schön bleibt, wo er ist, wird er fixiert und bekommt ein paar Fixpunkte auf die Haut gemalt um das zu kontrollieren, was im Gesamtzusammenhang sehr untechnisch und aus der Zeit gefallen wirkt. Zum Stichwort Aus-der-Zeit-gefallen ein Fun-Fact: „Früher haben wir das tätowiert, …“. Wer da nun wie zielt, ist mir nicht ganz klar geworden, aber das geschieht mit Hilfe eines Fachangestellten, eines Computers und zwei CT-Bildern (eines das Planungs-CT, eines tagesaktuell), die übereinandergelegt werden. Bilder übereinanderlegen war auch in der Biopsie zielführend (im Wortsinn, haha), ich bin beruhigt, naja, so mittelmäßig.

Der Ablauf ist unspektkulär, bevor es losgeht wird das oben erwähnte Stamm- oder Planungs-CT gemacht. Da ich dafür einen Zugang gelegt bekomme, wird vermutlich ein Kontrastmittel zugeführt, was wiederum vermuten lässt, dass auch nach irgendwelchen Streuungen gesucht wird. Irgendwann danach kommen 28 Bestrahlungstermine, jeweils an den 5 Wochentagen verteilt über 6 Wochen. Über Nachsorge oder Erfolgskontrolle hat noch niemand gesprochen und ich habe vergessen zu fragen.

Körperlich scheint die Bestrahlung nicht zu anstrengend zu sein, zumindest denkt der Doc, dass es okay ist, wenn ich über die 6 Wochen die Wege von mir zur Klinik mit dem Fahrrad zurücklege.

Im Nachgang der Besprechung stoße ich trotz gegenteiliger Bemühung noch auf einige Unklarheiten. Der Radiologe schickt mich ganz unzweifelhaft noch einmal zu meinem niedergelassenen Urologen, um mit diesem eine zweimonatig vorzuschaltende Hormontherapie abzuklären. Es wirkt, als sei das Standard. Nach dem Urologen-Termin solle ich mich wieder melden, um dann die Termine für die Behandlung festzulegen. Ich wiederhole das vereinbarte Vorgehen ihm gegenüber: erst dies – dann das. Im Folgenden versuche ich meinen Urologen zu kontaktieren und bei kundigen Menschen mehr über die Hormonbehandlung zu erfahren. Dann bekomme ich, ganz ohne vorherige Kontaktaufnahme meinerseites, den Termin für das Planungs-CT zugesandt. Von meinem Urologen habe ich bis dahin nur auf meinem Anrufbeantworter gehört, dass ich mich mal melden solle, wir könnten den Befund besprechen und selbstverständlich würde er alle Überweisungen für die fällige Behandlung schreiben. Es hört sich nicht so an, als sähe er dringende Notwendigkeit zum Gespräch.

Ich werde mich also „mal melden“ und das wichtigste Thema wird die Hormontherapie sein, die ich erst einmal ablehne. Denn, ich habe einen recht produktiven Sommer hinter mir, es ging mir meistenteils gut und depressive Stimmungen waren selten. Ich bin damit zufrieden und möchte, dass das auch so bleibt. Deswegen möchte ich auch niemanden an meiner Biochemie herumspielen lassen, zumal zu den beschriebenen Nebenwirkungen depressive Stimmungsveränderungen und Antriebsarmut gezählt werden.

Als Begründung zur Ablehnung einer Behandlungsmethode ist das etwas oberflächlich und mehr angst- als sachgetrieben. Ich werde mich bemühen, zum Thema Hormonbehandlung noch etwas mehr zu erfahren. Das wird dann ein eigener Beitrag.

Nicht lustig – Prostatakrebs

Mittlerweile werden wir als Publikum sogar von Comedians zur Vorsorgeuntersuchung geschickt, das muss – vom Ergebnis her betrachtet – nicht zwangsläufig lustig sein. Wie überhaupt der ganze Vorgang des Prostataabtastens sehr verschieden erlebt werden kann. Während das manche als mögliche Bereichung ihrer Sexualpraktiken erkennen können, ist es für andere so gut wie der Stock im Arsch. Gerade Mitgliedern der letztgenannten Gruppe sollte dann trotzdem eindringlich zur Vorsorgeuntersuchung geraten werden. Die ist ab 45 Jahren einmal jährlich kostenlos. Kostenlos, das, wenn nichts anderes, sollte doch motivieren.

An dieser Stelle aber erstmal Schluß mit lustig, im folgenden erfahrt Ihr (teils langweilig, teils drastisch) Dinge, die Ihr so genau nicht wissen wolltet. Andererseits , Ihr müsst ja nicht Nicht lustig – Prostatakrebs weiterlesen

In der Klinik (2), Reha

Was bisher geschah:
In der Klinik (1)
Auf Krücken

Heute um elf habe ich drei Tage in dieser Klinik voll, genug für einen ersten Eindruck. First things first: Zimmernachbar, WLAN und Essen, alles unproblematisch.

Dass es mit dem Zimmernachbarn so einfach ist, hat einen einfachen Grund, ich bin, wie alle anderen auch, in einem Einzelzimmer untergebracht. Der Flur dorthin und auch das Zimmer wirken neu oder gut gepflegt, lediglich die Stühle zeigen deutliche Gebrauchsspuren – was ich nicht erwähnen würde, wenn nicht in mindestens einem Forum schwerpunktmäßig am äußeren Zustand von allem herumgemäkelt würde. Bei ansonsten guten Bewertungen.

WLAN wird wie in den beiden Kliniken zuvor an der Rezeption gebucht und – deutlich anders als in den beiden Kliniken zuvor – bezahlt. Das lässt zumindest darauf hoffen, dass die Dienstleistung auch erbracht wird und es irgendwo einen tapferen Admin gibt, der sich im Versagensfall kümmert. Die Preise sind gestaffelt nach Buchungszeitdauer und Geschwindigkeit, für maximale Dauer, 3 Wochen, und minimale Geschwindigkeit, 2 Mbit, zahle ich 35 Euro.

Das Essen ist hinreichend gut und wird in einem großem Speisesaal serviert, der in einigen Details an die Selbstbedienungsrestaurants erinnert, wie man sie Kaufhäusern findet. Seitlich links vorne der Bereich für das Frühstücks- und Abendessens-Buffet, rechts die Theke für die Ausgabe des Mittagessens, ansonsten nur noch eine große Anzahl von  2-Personen-Tischen. Auf jedem der Tische steht coronabedingt eine Plexiglasscheibe, die die Tischnachbarn voneinander trennt.

Gerade das Buffet ist ein großer Gewinn im Vergleich zu den beiden Kliniken zuvor. Das Angebot ist vielfältig und man kann frei seinen jeweiligen Essensgelüsten nachgehen. Nun ist Buffet zumeist mit Selbstbedienung verbunden, da aber die Hälfte der Patienten hier auf Krücken unterwegs ist, gibt es beim Buffet dann eine ausreichende Zahl von Helferinnen, die beim Befüllen des Tellers und dem Transport zum Tisch helfen. Der Rest bedient sich selbst.

Entsprechend ist das auch beim Mittagessen, wer kann bedient sich selbst, wer nicht kann geht zu seinem (festen) Platz und wird bedient. Auswahl hat man jeden Tag zwischen drei Gerichten, allerdings muss man diese Auswahl zwei Tage zuvor treffen. Das geht unproblematisch über kleine Bestellzettel, die jeweils auf den Tischen bereitliegen; ausfüllen, liegenlassen, fertig.

Soweit die durchgängig erfreulichen Basics.

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Kleiner Schritt des 2.  Tages: Ich erlerne den 2-Punkt-Gang auf Krücken, der sehr viel mehr dem normalen Laufen ähnelt und es erlaubt, langsam auf die Krücken zu verzichten, indem man immer weniger Gewicht an sie abgibt.

Kleiner Schritt des 3. Tages: Zum ersten Mal mit nur einer Krücke gelaufen. Es wird empfohlen, das nicht zur Regel zu machen, weil es zu einem unregelmäßigen Gangbild führt, ist aber im Zimmer sehr nützlich, wenn es darum geht irgendwas von A nach B zu tragen.

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Tag 4, Freitag
Die Sache hier ist vergleichsweise langsam in die Gänge gekommen, aber heute habe ich dann meine vermutlich letzte Einführung bekommen, zugleich auch die sinnigste, nämlich wie mit den Trainingsgeräten umzugehen ist, die wir sonst nur aus Fitnessstudios kennen. Oder eben auch nicht.

In den Tagen davor gab es neben den ganzen Erstbegegnungen auch solche Nicht-Veranstaltungen wie die  Hausführung (aber nur theoretisch, weil wir mit unseren Krücken ja nicht in der Gruppe laufen könnten), die Sturz- und Luxationsprophylaxe (die genau nur Menschen mit einem künstlichen Hüftgelenk betrifft), die Vorstellung der Ernährungsberatung (kann haben wer will) und heute die „Schulung: Buffet“ (die, wenn sie erst am vierten Tag stattfindet, deutlich zu spät kommt, da man dann alles schon alleine herausgefunden oder erfragt hat).

Ebenfalls heute noch zweimal zwanzig Minuten in der Gruppe im Kreis gelaufen, zugegebenermaßen mit Varianten und unter fachlicher Beobachtung. Außerdem zwanzig weitgehend unbeaufsichtigte Minuten auf dem Fahrrad-Ergometer. Es war der erste wirklich volle Tag, fünf Termine, davon vier mit körperlicher Betätigung. Dazu kommen die Treppen.

Zur Einordnung: Ich wohne im zweiten Stock, die Mahlzeiten und alle Laber-Veranstaltungen finden im Erdgeschoss statt, für alles, was mit Bewegung zu tun hat, geht es in den Keller. Da ich die meiste Zeit zu ungeduldig bin, auf den Fahrstuhl zu warten, nehme ich meistens die Treppe. Heute also viermal 2 Stockwerke runter und wieder hoch (die Mahlzeiten und die „Schulung“) und viermal 3 Stockwerke runter und wieder hoch (die eigentlichen Reha-Termine). Zusammengerechnet sind das zwanzig Stockwerke runter und wieder hoch. Kurz: die Treppen sind eine ganz eigene Veranstaltung.

Bei allem eine große Müdigkeit und es gelingt mir nicht, den ganzen Tag über wach zu bleiben. Was es schwierig macht, einen vernünftigen und an die Abläufe hier angepassten Schlaf-wach-Rhythmus zu finden. Auch wenn ich mich bemühe wach zu bleiben, ich bin  müde wie selten zuvor. Irgendwann am Mittag höre ich einen Podcast am Laptop und schlafe im sitzen davor ein, so müde.

Wie kann das sein? Können viermal zwanzig Minuten körperliche Betätigung auf niedrigstem Niveau so müde machen? Naja, sie tun´ s. Wenn es für sonst nichts gut ist, verdünnt es wenigstens das Ego (und, hmmm, wenn ich genau darüber nachdenke ist nicht einmal das zwingend).

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Auf der Suche nach der kleinen Verbesserung des Tages: habe bisher dreimal auf dem Fahrrad-Ergometer gesessen und jedesmal ging es besser. So auch heute.

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Tag 5, Samstag
7.00 Uhr aufstehen, frühstücken und um acht antreten, um im Kreis zu laufen. Zum Glück ist es die einzige Veranstaltung heute. Gefühlt geht weniger als gestern, mein Bein ist weniger beweglich und arbeitet weniger willig mit. Und auf dem Rückweg ins Zimmer schmerzt treppaufwärts der Fuß des gesunden Beines, der dabei ja die ganze Hebeleistung zu bringen hat. Ich schiebe beides auf die Anstrengungen von gestern und beschließe einen Schontag.

Das geht nicht ganz ohne innere Für-und-wider-Diskussion, aber im Ergebnis verweise ich mich auf meine Erfahrungen mit dem Lauftraining und dem daraus resultierenden Körpergefühl. Beides sagt: den Rest des Tages aussetzen.

Für morgen setze ich innerlich einen langen Spaziergang an. Und am Abend vielleicht noch ein paar Minuten auf dem Stand-Fahrrad. Das ist der Weg.

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Tag 6, Sonntag
2,3 Kilometer in 2 Stunden und 7 Minuten sagt der Standortverlauf. Ich hätte ja eher auf drei Stunden getippt.

Interessantes Phänomen: Das, was sich mit meinem Knie schon die ganze Zeit über falsch anfühlte (und ich leider nicht besser beschreiben kann), ist während des Spaziergangs irgendwie verschwunden. Zu Beginn war es noch spürbar, danach nicht mehr; ich nehme das als den kleinen Fortschritt des Tages.

Der Spaziergang hat mich durch ein eher reizloses Wohngebiet in die Altstadt von Bad Nauheim geführt, die sich in nichts von anderen hessischen Altstädten abhebt. Nur deswegen würde niemand herkommen. Den Kurpark habe ich nur gestreift, er scheint mir eine nähere Erkundung wert. Das ist schön, weil er ohnehin das einzige Ausflugsziel ist, das ich fuß- und krückenläufig noch erreichen kann. Demnächst dann.

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Tag 7, Montag
Keine besonderen Vorkommnisse. Die erste Woche ist herum und wenn ich die „Fortschritte“ dieser Woche mal hochrechne, sehe ich nicht, dass ich hier ohne Krücken rausgehe. Was nicht an mangelnden Anwendungen liegt, ich bin bei täglich 4 mal zwanzig Minuten irgendwie bewegen. An Tagen, wo es weniger ist, so wie heute, setze ich mich nochmal zwanzig Minuten auf das Fahrrad-Ergometer. Und, auch wenn das nach wenig klingt, es langt dann auch. Anscheinend dauert es einfach so lange, wieder laufen zu lernen.

Gab es einen kleinen Fortschritt heute? Hmm, wenn, dann auf Erkenntnisebene. Habe heute herausgefunden, beziehungsweise gezeigt bekommen, welche Haltung ich beim Krückenlaufen einnehmen muss, damit es erstens leichter geht und sich zweitens daraus dann krückenloses Laufen entwickeln lässt. Das aber will auch erst wieder eingeübt werden.

Die meisten „Anwendungen“ hier sind wenig individuell. Das, was ich mal Lauftraining nennen will, findet in der Gruppe statt. Zehn Menschen laufen in einer kleinen Turnhalle im Kreis, dazu gibt es verschiedene Übungen und Hinweise. Die Hinweise sind eher allgemeiner Natur, da zwar jeder der Teinehmer auf Krücken läuft, aber die Gründe dafür verschieden sind (Becken-,  Oberschenkel- oder Schenkelhalsbruch, künstliches Hüftgelenk). Und auch wie gut oder schlecht die Teilnehmer laufen ist verschieden. Was bedeutet, dass jeder mehr oder weniger für sich herausfinden muss, was geht und was nicht.

Die Trainingstherapie, also das an den Fitness-Maschinen, ist ebenfalls eine Gruppenveranstaltung. Die Betreuer haben die einzige Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Maschinen für den jeweiligen Patienten richtig eingestellt sind. Für das was und wie gab es eine gesonderte Einweisung. Die Gruppe ist kleiner, fünf Teilnehmer, die jeweils leicht zeitlich versetzt die Maschinen wechseln.

„Radfahren“ findet ganz selbständig statt. Es gab eine Einweisung, danach taucht nur noch der Termin im Behandlungsplan auf und wird vom Patienten allein wahrgenommen.

Individuell sind Einzel-Therapie, Massage und natürlich die wöchentliche Visite. Irgendwann wird es Wasseranwendungen in der Kleingruppe geben (die einzige Möglichkeit ins Schwimmbad zu kommen, das coronabedingt ansonsten zu ist) und diese Woche habe ich erstmals Ergotherapie auf dem Plan, weiß allerdings nicht, was ich hier davon erwarten darf.

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Tag 8, Dienstag
Die Tage hier werden durch die Anwendungen und die Mahlzeiten strukturiert. Auf beides hat man als Patient keinen Einfluß, was ich besonders zum Frühstück sehr bedauere. Coronabedingt essen die Patienten in zwei Schichten; ich bin in der ersten, die um 7.00 Uhr beginnt und um 8.00 endet. Da alle am Buffet vorbei müssen und sich dort lange Schlangen bilden, ist es gut, halbwegs pünktlich zu sein. Es gibt keine denkbaren Umstände, unter denen ich damit gut leben könnte. Ich arrangiere mich.

Auch beim Mittagessen habe ich die Frühschicht, 11.30 bis 12.30 Uhr. Das ist nicht ganz so tragisch, da wir Krückenbenutzer das Essen an den Tisch serviert bekommen und es unproblematisch ist, erst zur Mitte der Schicht aufzutauchen. In Ruhe zu essen ist dann immer noch möglich.

Abendessen, 17.00 bis 18.00 Uhr, siehe Frühstück. Zu früh und zu voll, um später zu kommen.

Aber ich will mich gar nicht zu sehr beschweren. Wollte man die Schlangen vor dem Buffet vermeiden, müsste man Frühstück und Abendessen wie das Mittagessen am Tisch servieren. Vorbei wäre es mit der Auswahl und damit einem ganz wesentlichen Wohlfühlfaktor. Ich erinnere gut die einfallslosen Gedecke der vorigen beiden Kliniken und um diesem Elend zu entgehen stehe ich gerne (naja) etwas früher auf und stehe in der Schlange.

Irgendwo rumstehen und warten gehört hier ohnehin zum Alltag. Die Anwendungen sind ja terminiert und niemals so, dass man halt reinläuft und sagt, man sei jetzt da und es könne losgehen. Stattdessen kommt man etwas früher, sitzt im Gang und wartet darauf, abgeholt zu werden. Was in der Regel auch pünktlich geschieht. Sobald man also herausgefunden hat, wie lange man von seinem Zimmer zum Ort der Anwendung braucht, lässt sich die Wartezeit minimieren. Was allerdings verlässlich nur funktioniert, wenn man auf den Aufzug verzichtet und stattdessen die Treppe nimmt, auf die man nicht gemeinsam mit einer unbestimmten Anzahl anderer Menschen warten muss.

Für mich gilt: wenn ich zehn Minuten vor dem Termin aus meinem Zimmer gehe bin ich überall pünktlich und kann sogar noch geduldig sein, wenn ich auf der Treppe jemanden vor mir habe, der noch langsamer ist, als ich es bin.

Die Anwendungen dauern in der Regel zwanzig Minuten, die in einem Zeitfenster von 30 Minuten liegen. Bleiben zehn Minuten für Anwesenheitskontrolle, Behandlungsplan oder Diagnosen anschauen, Handtücher auslegen, Geräte desinfizieren oder was sonst so anliegt. Das, gemeinsam mit Hin und Rückweg, sorgt dafür, dass f´ür eine Anwendung so um die 45 Minuten anzusetzen sind.

Kurz gerechnet vergehen mit überschlägig vier Anwendungen pro Tag drei Stunden. Für die drei Mahlzeiten  schlage ich mal zweieinhalb Stunden an. Bedeutet: ich bin hier jeden Tag so um die fünfeinhalb Stunden im Haus unterwegs und beschäftigt. Der Rest ist Freizeit, doch davon soll ein anderes Mal erzählt werden.

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Der kleine Fortschritt des Tages: eine neue Bestleistung auf dem Fahrrad-Ergometer. Und weil ich Maschinentraining schon immer langweilig fand, habe ich heute ausprobiert, ob ich fahrenderweise lesen kann. Und siehe, es funktioniert erstaunlich gut, der Reader lässt sich locker mit einer Hand auf dem Ergometerdisplay halten und umblättern. Der Vorteil lesenderweise zu strampeln ist, dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss, dass ich keine Lust mehr habe, mir langweilig ist oder das Knie sich meldet. Alles egal, einfach nach unten strampeln, abundzu mal auf die Uhr schauen, ansonsten lesen und, zack, Bestleistung.

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Tag 9, Mittwoch
Die heutige Visite war schwierig. Zunächst mal dauerte es etwas, bis ich geklärt hatte, dass ich nicht zu wenig Anwendungen beklagte, sondern zu wenig Genesung. Als wir dann endlich anfingen das „zu wenig“ genauer anzuschauen, gab es auch erstmal Erstaunen ärztlicherseits, gefolgt von Aktengeblätter und Nachrechnen. Ergebnis: ich bin in der achten Woche nach der Operation. Und was eben noch nach „Ja, sollten Sie eigentlich können“ klang, wurde nun zu einem „Bei einem Oberschenkelbruch kann es 4 bis 6 Monate dauern, bis das Gehen wieder ohne Krücken funktioniert“.

Das liest sich jetzt wie eine klare Aussage, aber im Kontext des Gesprächs kam es mir eher wie eine Ausweichbewegung vor. Irgendetwas, das ich trotz aller Bemühung nicht in Worte fassen kann, war an diesem Gespräch verunsichernd.

Ich glaube mehr als Trostpflaster bekam ich zum Schluss noch Vitamin D und eine Portion medizinischer Energy-Drinks verschrieben. Letztere sind – entgegen meiner Erwartung – hochkalorisch und als Beifutter zur Gewichtszunahme gedacht. Bedeutet: die Energy-Drinks werden erstmal nicht getrunken und wandern in den Nachtschrank. Vielleicht schlafe ich demnächst mal etwas länger und nehme statt des Frühstücks einen Energy-Drink zu mir. Dafür könnten die gut sein.

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Ich war verunsichert genug, das Internet zu medizinischen Dingen zu befragen. Eigentlich lasse ich das lieber. Um es kurz zu machen, im Wesentlichen wird die Aussage der Ärztin bestätigt, wenn auch etwas nach unten korrigiert, die Sache könnte auch nach 3 Monaten bewältigt ein.

Das wären dann 12 Wochen bis zum Verzicht auf die Krücken, mein Aufenthalt hier fällt in die 7. bis 9. Woche nach der Operation. Verkehrt scheint daran nichts zu sein, früh und viel bewegen ist wichtig, genauso wie der Muskelaufbau. Jetzt brauche ich einen Plan, wie ich in der Zeit nach der Reha aktiv bleiben kann.

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Ergotherapie in den Zusammenhängen hier zeigt, wie viele unserer Alltagsverrichtungen unter den Einschränkungen, die die verschiedenen Operationen mit sich bringen, zu bewältigen sind. Heute so Sachen wie Socken und Hosen anziehen oder sich die Füße zu waschen, jeweils mit Standardhilfsmitteln aus dem Orthopädie-Shop oder Dingen, die sich vielleicht sowieso im Haushalt findenlassen. Mein Favorit war der Malerpinsel zum Waschen der Zehenzwischenräume.

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Der kleine Schritt des Tages: ich durfte eine realistische Erwartungshaltung in Bezug auf meine Genesung entwickeln. Fühlt sich nur halb so gut an, wie es klingt.

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Tag 10, Donnerstag
Keine besonderen Vorkommnisse, auch keine bemerkbaren Fortschritte, und seien sie noch so klein.

Korrektur: Wieder eine kleine Steigerung auf dem Fahrrad-Ergometer. Aber irgendwie zählt das nicht mehr so richtig. Ich denke, das ist Kardio-Training und tut nur sehr wenig für das gebrochene Bein.

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Tag 11, Freitag
Was andernorts Wassergymnastik genannt wird, ist hier „Hüfte im Bad“. Hatte ich heute zum ersten Mal und entgegen anfänglicher Widerstände (die sich überwiegend auf die coronabedingten Umstände bezogen, unter denen die Anwendung stattfinden muss) fand ich es dann wirklich gut. Das Wasser war angenehm warm und das Bein fühlte sich fast schon normal an. Die  Übungen unterschieden sich nicht von denen, die wir machen, wenn wir im Kreis laufen, fühlten sich aber müheloser an. Es war die erste der Veranstaltungen hier, von der ich dachte, dass sie gerne länger hätte sein dürfen. Am Erstaunlichsten aber war, dass sich das Bein auch nach der Anwendung noch lange Zeit sehr entspannt anfühlte. Nächste Woche gibt es mehr davon und ich freue mich darauf.

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Das Training auf dem Fahrrad-Ergometer habe ich heute eigenmächtig gegen einen langen Spaziergang nach Bad Nauheim ersetzt. Der war nicht nur wegen des schönen Wetters zwingend notwendig, sondern vor allem, weil mir die Süßigkeiten ausgegangen waren. Ich musste einkaufen, denn bei einem Abendessen gegen +/- 17.30 Uhr habe ich spätestens gegen 22.00 Uhr wieder Hunger. Hunger, den ich mir dann mit Süßigkeiten „verderbe“, und zwar gerne.

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Heute ist Halbzeit hier und meine Tage haben eine gewisse Regelmässigkeit angenommen. Wie die Anwendungen und Mahlzeiten den Tag strukturieren habe ich schon beschrieben. Dazwischen gibt es immer wieder kleine (seltener auch größere) unausgefüllte Freizeiten, für die sich Gewohnheiten herausgebildet haben.

Vormittags lese ich in den Pausen zwischen den Anwendungen das Internet leer, bis zum Mittag ist das meistens bewältigt. Nach dem Mittagessen wird die erste Pause, die lang genug ist, mit einem Mittagsschläfchen gefüllt, gerade so lang, dass es mir nicht den Nachtschlaf stört. Meistens beginne ich in der Pause unmittelbar vor oder nach dem Abendessen mit den Blogeinträgen. Nach dem Abendessen läuft parallell der Fernseher. Falls mich wirklich etwas interessiert (oder wenigstens erfolgreich ablenkt) entsteht der Blogbeitrag in den Werbepausen. Und so vergeht der Abend zwischen Blog- und Blockbustern bis ich gegen 23.00 Uhr ins Bett gehe, noch eine unbestimmte Zeit lese und dann schlafe. Am nächsten Morgen grüßt das Murmeltier.

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Die kleinen Schritte zu benennen wird zunehmend schwieriger. Das könnte auch an den Anwendungen liegen. Wenn ich viel getan habe mit dem Bein, fühlt es sich meist so an, als würde erstmal weniger gehen. Das Bein ist angestrengt und will nicht mehr, kein Fortschritt zu spüren.

Zwischendrin, so wie heute nach der Wassergymnastik, gibt es entspannte Momente und ich denke, ja, da hat sich was getan, ja, ich habe viel weniger Last auf der Krücke, ja, das fühlt sich fast wie laufen an. Aber ist das wirklich ein Fortschritt? War der entspannte Moment gestern nicht ganz ähnlich? Ich könnte mich täuschen.

Kurz, nur mit hinspüren ist es nicht mehr getan und objektive Daten fehlen. Die Trainingsmaschinen könnten vielleicht so etwas liefern, aber dazu müsste ich an den Grenzen trainieren, wovon abgeraten wird. Vermutlich aus Gründen. Also trainiere ich moderat und muss mich darauf verlassen, dass ich die kleinen Fortschritte mache, auch wenn ich sie nicht benennen kann.

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Tag 12, Samstag
Ausgeschlafen bis zum Mittag, da fällt es kaum auf, dass das Frühstück fehlt. Auch sonst nichts getan außer Medienkonsum. Fühlt sich aber nicht gut an.

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Tag 13, Sonntag
Auch heute ausgeschlafen, aber als Lehre aus dem gestrigen Tag wenigstens zweimal zwanzig Minuten auf dem Fahrrad-Ergometer gesessen. Keine Bestzeiten.

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Von einem kleinen Fortschritt ist zweifelsfrei zu berichten. Ich kann das gebrochene Bein wieder fast so stark anziehen, wie das gesunde (anziehen meint Oberschenkel zum Körper und/oder Wade zum hinteren Oberschenkel). Ein paar Zentimeter fehlen noch, aber wenn ich mit den Händen nachhelfe gehen auch die, nur spannt es dann noch an einigen Stellen.

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Tag 14, Montag
Heute gab es zum ersten Mal einen kleinen Fehler im ansonsten sehr reibungslosen Ablauf. Das logistische Hauptinstrument hier ist eine Wand mit Fächern. Jedem Patienten ist ein Fach zugeordnet und er ist aufgefordert das mindestens einmal am Tag zu kontrollieren. Wenn sich an seinem Behandlungsplan etwas ändert, bekommt er über dieses Fach Nachricht darüber. Als eine zweite Möglichkeit gibt es die Klinik-App, auf der der Behandlungsplan ebenfalls einzusehen ist.

Beim Frühstück fiel mir auf, dass mein schriftlicher Behandlungsplan von dem der App abwich (oder umgekehrt, wer will das schon so genau sagen). Also bin ich erstmal zu meinem Fach um zu schauen, ob ich einen geänderten Behandlungsplan fände. Noop. An der Rezeption bekam ich dann die Auskunft, dass die App in der Regel aktueller ist, da sie die Änderungen direkt aus dem System entnimmt, während die Behandlungspläne auf Papier erst auf dieses gedruckt und dann verteilt werden wollen. So weit, so klar, ich war wieder orientiert.

Aber so gut wie mir ging es nicht allen; all diejenigen, die nicht auf die App schauten, hatten nicht einmal die theoretische Möglichkeit von der geänderten Anwendung zu erfahren, da die neuen Behandlungspläne erst zwanzig Minuten nach dem Beginn der ausgefallenen Anwendung in den Fächern lagen.

Dass ich das so genau sagen kann, ist einer anderen, cleveren logistischen Massnahme zu verdanken. Es gibt bei den Fächern einen Aushang, der jeweils Datum und Uhrzeit der letzten Aktualisierung angibt. Das erspart mehr als zweihundert Menschen ins leere Fach zu schauen, wenn es ohnehin keine Aktualisierung gibt.

Und damit ihr mich nicht für einen Kleinkrämer haltet, ich beschreibe das nicht wegen des kleinen, und vermutlich unvermeidbaren Fehlers (es ist Montag, die Krankmeldung der Mitarbeiterin kommt frühstmöglich rein, muss ins System eingepflegt, ausgedruckt und verteilt werden, um 8.50 Uhr liegt die Änderung in den Fächern, eigentlich ziemlich gut), sondern um die Logistik hier zu beschreiben, die ziemlich gut funktioniert.

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Tag 15, Dienstag
Gerade eben, 20.34 Uhr, bin ich hier in meinem Zimmer die ersten Schrittchen ohne Last auf den Krücken gelaufen. Wenn man es denn laufen nennen will. Mehr geschlurft mit einer Schrittweite, die in etwa der Länge meiner Schuhe entspricht. Über die erstaunliche Distanz von geschätzt zweieinhalb Metern. Das mag nach wenig klingen, aber es ist ein Durchbruch. Ich bin sehr zufrieden, das ist mehr als ein kleiner Schritt.

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Tag 16, Mittwoch
Von dem kleinen Schritt gestern hat sich zu heute noch einmal viel getan. In der Einzel-Therapie haben wir die Schrittlänge deutlich angehoben und insgesamt fühle ich mich auf dem Bein etwas sicherer. Als Ergebnis daraus soll ich nun, wann immer ich denke, es sei ein guter Moment, die Krücken auf eine etwas andere Weise greifen. Dabei dreht man die Krücke um 180 Grad, wodurch der Teil, der sonst den Ellbogen stützt, nun nach vorne zeigt. Dadurch fühlt sich die Krücke mehr wie ein Spazierstock an und gibt deutlich weniger halt, was auch das Ziel der Übung ist. Der Körper, vor die Wahl gestellt, sich auf ein unsicheres Bein oder eine unsichere Krücke zu verlassen, wählt das Bein. Im Laufe der Zeit wird der „Spazierstock“ immer weniger belastet (was sich auch gut an den Mitpatienten beobachten lässt).

Und auch die Treppen nehme ich aufwärts nun anders, nämlich wie normal, nur mit Unterstützung einer Krücke und des Geländers. Im Moment machen die Arme noch einen Großteil der Arbeit und es ist sehr mühsam, aber es geht in die richtige Richtung.

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Tag 17, Donnerstag
Heute das Abschlussgespräch mit der behandelnden Ärztin. „Wir“ sind sehr zufrieden, besonders damit, dass kaum noch Bewegungseinschränkungen festzustellen sind, sondern es nur an Kraft fehlt. In Anbetracht der Fortschritte in den letzten zwei Tagen schließe ich mich der positiven Grundstimmung an.

Hätte mich jemand gefragt, ob ich etwas zu bemängeln habe, wäre mir nur eines eingefallen: Die Behandlung hier ist wenig auf den Einzelnen zugeschnitten. Zweimal die Woche Einzel-Therapie ist zu wenig, zumindest war es das mir. Fällt dann noch dazu ein Termin aus, ist das ein echter Verlust.

Was den Rest des Programms nicht schmälern soll. Was hier unterschiedslos für alle in den Gruppen läuft, scheint zu funktionieren. Das sehe ich an mir und auch an den Mitpatienten. Zu verdanken ist das den Underlings, den Physiotherapeutinnen, die mit großer Routine mehrmals täglich das immer gleiche Programm durchziehen. Ich vermute es ist kein Traumjob.

Ich erwähne das so explizit, weil ich von den Visiten, also den Gesprächen mit den Fachärzten, eher wenig mitgenommen habe. Was auch daran liegen mag, dass ich vermutlich zu den eher pflegeleichten Patienten zähle, bei denen weder Medikamente noch Vor- oder Nebenerkrankungen eine große Rolle spielen. Also nochmals: Die eigentliche Arbeit wird hier von den Underlings geleistet.

Und eine besondere Erwähnung verdienen an dieser Stelle auch die untersten der Underlings, die „Servicekräfte“, meint: die Putzfrauen und Serviererinnen. Ich bin sicher, dass hier nur deswegen stimmungsmäßig alles so rund läuft, weil diese Berufsgruppe den Patienten unverstellt freundlich gegenübertritt. Bei bisher null Ausnahmen, beeindruckend.

Letztlich, der gesamte Laden wirkt clever organisiert und tickt mit großer Zuverlässigkeit vor sich hin. In der Gesamtbeurteilung gebe ich 4 von 5 Punkten.

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Tag 18, Freitag
Im gestrigen Beitrag klingt es schon an, gefühlt ist die Sache hier zuende. Vor mir liegen nur noch das anwendungslose Wochenende und der Montag, der der letzte Tag der Reha sein wird. Dienstag wird nur noch abgereist.

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Tag 19, Samstag
Keine besonderen Vorkommnisse. Kein Schritt vor die Tür und nur auf dem Zimmer Übungen gemacht. Erwähnenswert vielleicht die zwanzig Minuten, die ich im Zimmer auf und ab gelaufen bin und mich langsam an das Laufen ohne Krücken herangetastet habe. Die letzten fünf Minuten hatte ich die Krücken dann nicht mehr am Boden. Ich war sehr langsam und sehr unsicher, aber es ging.

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Tag 20, Sonntag
Im Zimmer bewege ich mich jetzt ohne Krücken. Interessanterweise ist der erste Schritt immer der schwierigste, der kleinste, der am wenigsten elegante. Okay, elegant ist an meinem Gang seit der gerissenen Achillessehne ohnehin nichts mehr, aber selbst danach sah es deutlich flüssiger aus.

Die Treppen sind noch ein Problem und das macht mir Sorgen, weil ich zuhause keinerlei Möglichkeit habe, das weiter zu üben. In meinem direkten Umfeld gibt es schlicht keine Treppen mit Geländer. Irgendwie werde ich an den vorhandenen Stufen probieren müssen, was geht und was nicht. Und vielleicht fällt ja auch den Pysiotherapeuten dazu etwas ein.

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Tag 21, Montag
Zum Abschluss gab´ s heute einen Behandlungsplan aus der Hölle (gestern war Halloween, das geht an niemandem spurlos vorbei). Alle vier Anwendungen lagen im Vormittag, zum Teil in der Frühstückszeit oder direkt danach. In der ersten Anwendung, die zwangsläufig ungefrühstückt wahrgenommen werden musste, waren nur Patienten, die morgen entlassen werden. Das hat eine innere Logik, wer morgen geht wird sich nicht mehr beschweren. Oder es war doch zufällig. Vielleicht auch ein Software-Fehler. Aber in jedem Fall aus der Hölle.

Es bleibt ein langer Nachmittag zum Koffer packen. Das ist gut, morgen früh wäre dafür nicht genug Zeit gewesen und der Abend bleibt frei für Jeden-Abend-Dinge.

In der Klinik (1)

Ein recht unspezifischer Titel und so unspezifisch soll es hier auch zugehen. Ende August  bin ich vom Dach meines Lieblingsprojektes gefallen und habe mir den Oberschenkel gebrochen. Was folgt sind Operation, Teilbelastungs-Reha, eine kurze Zeit zuhause (mit oder ohne ambulante Physio) und letztlich Vollbelastungs-Reha. Zu erwarten sind hier folglich Beobachtungen aus einem Krankenhaus und zwei Reha-Kliniken. Vermutlich wird das Ganze eher etwas ungeordnet, ich werde in unregelmäßigen Abständen meine Gedanken und Beobachtungen einfüllen, eine runde Geschichte ist da nicht zu erwarten.

Dennoch, im ersten Bruchstück werde ich kurz einen Überblick geben und erst danach episodisch werden.

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Nach dem Sturz wurde ich ins Evangelische Krankenhaus Mittelhessen (zukünftig kurz EKM) eingeliefert und für die Operation am folgenden Tag vermessen und belehrt. Nach der Operation blieb ich noch für weitere 9 Tag dort. Neun Tage sind etwas länger, als medizinisch notwendig gewesen wäre, aber die Reha-Klink akzeptiert für Teilbelastungspatienten (weil das Bein im Moment nur mit maximal 20 Kilogramm belastet werden soll) nur Direktverlegungen. Also nichts mit ein paar Tagen am Platz. Auf eine sehr mühsame Weise hätte ich mir durchaus ein paar Wartetage am Platz vorstellen können.

So werde ich am 9. Oktober in die Teilbelastungs-Reha überführt, bleibe dort rund eine Woche und werde am 18. nachhause entlassen. Es sind die 6 Wochen abzuwarten, nach denen ich laut Arztbrief das Bein wieder belasten darf. Von zuhause aus geht es ab dem 12. Oktober nach Bad Nauheim in die Vollbelastungs-Reha.

Ende des Überblicks.

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Worum es sich nach der OP und in der Reha immer wieder dreht ist die Frage, wie viel dem Bein, besser: dem Bruch, zum jeweiligen Zeitpunkt zuzumuten ist. Schon sehr früh schreibe ich an Freunde zu diesem Thema:

Diese ganze Frage, was geht und was nicht, hängt davon ab, wem man glauben möchte. Es gibt hier Chirurgen, die sagen, dass der Bruch schon jetzt 100% belastbar sei (diese 20 Kilo, naja, Schulterzucken, Vorsicht, Übervorsicht). Auf der anderen Seite die Physiotherapeuten, die die 20 Kilo als in Stein gemeißelt ansehen. Da gibt es keinen Raum für kreativen Umgang mit Krücken.
Was ich für mich daraus mache: die Ansicht der Chirurgen nehme ich als Indiz dafür, dass der Bruch fehlertolerant ist. Mal 40 statt 20 Kilo sind kein Beinbruch (haha, Wortwitz), das erlaubt angstfreies ausprobieren. Dennoch bleibe ich so eng wie möglich an den Vorgaben der Physiotherapie, denn: Ziel der Bemühung ist nicht der Knochen, sondern der Muskel (und der ganze Weichkram in der Nähe). Dort entsteht auch der Schmerz bei Fehlbelastung. Und zwar vergleichsweise früh. Kurz, vermutlich kann der Schmerz (besser: die Vermeidung von Schmerz) ein guter Führer sein. Bei mir forscht Jugend auch auf Krücken. Ziel der Reha: Wiederaufbau des Muskels ohne den Knochen zu belasten, dann, …

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Was man wissen muss, ich bin Kliniksneuling, das letzte Mal war ich in meiner Kindheit stationär in einem Krankenhaus. Ich staune und versuche mir zu erklären, was ich sehe.

Nun gibt es so etwas wie die „die Klinik“ ja nicht, sie tritt in Form ihres Personals auf, worunter ich alles von der Putzfrau über das Pflegepersonal bis zum Oberarzt  verstanden haben will. Personal ist einerseits immer Träger der unpersönlichen (Unternehmens-)Kultur, kommt aber andererseits mit individuellen Eigenschaften und Befindlichkeiten daher. Wann wir es mit dem einen oder anderen zu tun haben ist nicht leicht zu unterscheiden. Das eine Krankenschwester mal einen schlechten Tag hat, bedeutet nicht, dass das Krankenhaus schlecht ist. Nur weil der Koch kochen kann, muss es keine gute Reha-Klinik sein. Dennoch fließt alles in einen Gesamteindruck ein, der uns am Ende zu einem Urteil führt.

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Das Evangelische Krankenhaus Mittelhessen

Mein Eindruck während der gesamten Zeit: professionell und freundlich. „Freundlich“ fiel mir zuerst auf, erst später, als manches Personal unter Druck auf „professionell freundlich“ zurückfiel, kam das „professionell“. Das gilt für alle, von der etwas verhuschten Reinigungskraft bis in die oberen Etagen. Mit einer unrühmlich Ausnahme, einem Oberarzt (wohlgemerkt nicht mein behandelnder Chirurg/Arzt), der sich vom Handy abgelenkt vorstellte und auch im weiteren Verlauf des Gesprächs nicht sonderlich interessiert wirkte. Obwohl er bestimmt die richtigen Fragen stellte; wer weiss, vielleicht kannte er die Antworten ja schon.

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Die ersten Tage nach der OP
In diesen ersten Tagen ging es mir wirklich mies, wobei mein Hauptproblem nicht der Bruch war, sondern der Rücken. Ich bin Bauchschläfer und musste nun auf dem Rücken schlafen. Im Ergebnis war ich total verspannt und konnte mir auch selbst keine Abhilfe verschaffen, einfach weil ich keine der gewohnten Schonhaltungen einnehmen konnte. Was dann geholfen hat: Oxycodon, gegeben für irgendeinen anderen Zweck und – schwupps – waren die Verspannungen und Schmerzen weg. Einmal bemerkt gab es die dann zweimal am Tag auf die normalen Schmerzmittel obendrauf.

Die Nächte waren dann nicht mehr schmerzhaft schwierig, sondern nur noch schwierig. Denn jedes umlagern von der einen hin zur anderen Position war ein bewußtes und mühsames Unterfangen. Und keineswegs immer hilfreich, manchmal wechselte ich sofort wieder in eine andere Position. Im Wesentlichen hatte ich drei Stellungen, in denen ich irgendwie schlafen konnte, Rückenlage, gekrümmte Seitenlage links und rechts. Kleine Vorausschau: Erst zwölf Nächte nach der Operation habe ich zum ersten Mal halbwegs normal durchgeschlafen.

Und der Bruch? Einfach nicht dran rühren, und alles war gut. Aber vielleicht ist es auch irreführend, sich auf den Bruch zu beziehen, man assoziiert dann einen klar umgrenzten Bereich, der schmerzt oder auch nicht. Eigentlich war nach der OP das ganze Bein ein gequälter und kaum  ausdifferenzierter Bereich, der einfach in Ruhe gelassen werden wollte. Tatsächlich konnte ich es einige Tage später sogar als einen Fortschritt begreifen, die verschiedenen Druckstellen, Blutergüsse und Wunden voneinander unterscheiden zu können.

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Die Physiotherapie im EKM
Zunächst bekam ich zwei Übungen, die ich jeweils zu den Mahlzeiten machen sollte und auch machte. Nachgefragt wurde das niemals. Später ging es mit Übungen auf den Krücken weiter. Was ich anfangs sehr entmutigend fand, weil die Schrittweite, zu der ich angehalten wurde, sich einfach falsch anfühlte. Das hat sich bis zum letzten Tag gehalten, aber wenn ich will, kann ich jetzt die Krücken auch falsch benutzen.

Kleiner Vorausblick: Meine Verlegung nach Bad Endbach lag unmittelbar vor dem Wochenende, das heißt, ich hatte drei Physio-freie Tage, in denen ich selbständig mit den Krücken herumprobieren konnte. Also bin ich solange herumgekrückt, bis ich raushatte, wie sich das für mich am Besten anfühlte. Die Physiotherapeutin hat sich das dann angeschaut und für gut befunden (heruntergezogene Mundwinkel in Richtung der nicht anwesenden EKM-Kollegin).

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Die Bergwaldklinik in Bad Endbach
Ich muss es zugeben, mein Blick auf die Bergwaldklinik ist etwas voreingenommen. Denn mein mit Abstand kürzester Bettnachbar (hereingefahren, eine Stunde liegengelassen, dann bemerkt, dass er Privatpatient ist, herausgefahren) hatte mich schon vor den hygienischen Verhältnissen und dem hohen Altersdurchschnitt der Patienten gewarnt. Mit weniger wertfreien Formulierungen, sein Vortrag begann mit „Ach du Scheiße …“. Nun interessiert mich immer, wie Menschen denn zu den Urteilen kommen, die sie so vertreten. Nun, er sei 14 Jahre als Sanitäter hier im Raum unterwegs gewesen und nun würde er studieren, Fach Krankenhaus-Hygiene. Danke, das genügt mir als Legitimation für die Bewertung und jedwede Drastik im Sprachgebrauch.

Wer mich kennt, weiß, dass ich mit mangelnder Hygiene kein Problem habe, von daher müssen wir das als Thema hier nicht weiter vertiefen. Obwohl, eins noch, das Silberfischchen im Bad habe ich genau einmal gesehen und hatte das Phone zum Fotografieren nicht dabei, ärgerlich.

Kommt hinzu, eine Wahl hätte ich ohnehin nicht gehabt. Solche wie mich (Teilbelastungspatienten) nimmt innerhalb Hessens nur die Bergwaldklinik.

Und es ist nicht alles schlecht. Anders als im EKM, wo die Anmeldeseite des WLAN schlichtweg nicht (niemals nicht, den ganzen Aufenthalt über) lud, funktioniert das WLAN vom ersten Moment an so, wie man es erwartet. Ich halte das für ein Qualitätsmerkmal.

Ebenso das Essen, das um Längen besser ist, als das im EKM. Was daran liegen mag, dass sie hier eine eigene Küche haben. Auch hier zur Einordnung, wer mich kennt, weiß, dass ich essenstechnisch absolut anspruchslos bin. Damit ich Essen schlecht finde, muss man richtig viel falsch machen (EKM), damit ich zufrieden bin genügt solider Durchschnitt (Berkwaldklinik).

Bei der Sache mit dem hohen Altersdurchschnitt der Patienten bin ich noch etwas unsicher in der Beurteilung. Klar ist, das macht etwas mit dem Personal. In der ersten Begegnung hatte ich ich bisher immer das Gefühl, ich müsste mein Gegenüber ersteinmal davon überzeugen, dass ich noch alle beisammen habe. Das gelingt in der Regel schnell, will aber bei der nächsten Begegnung bestätigt werden.

Ein anderer Effekt des hohen Altersdurchschnitts könnte sein, dass die Physiotherapeutin mich bisher eher unterfordert, also sich an dem orientiert, was sonst so geht hier.

Es gibt da noch mehr, aber das kann ich gerade noch nicht angemesen mit Worten fassen, der Ton ist eine Spur rauher, der Umgang eine Spur weniger respektvoll, der Patient etwas mehr Objekt denn Subjekt. All das vielleicht sogar mit voller Berechtigung, nein, nicht, aber mit nachvollziehbarer Selbstlegitimation. Denn, am Anschlag arbeitet das Pflegepersonal auch hier.

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Der Aufenthalt im Krankenhaus ist so gut…
… wie der Bettnachbar. Und Bettnachbarn hatte ich etliche, gerade in der Zeit im EKM. Wirklich unproblematisch war davon nur einer, mit den meisten hätte man gut leben können, und mit dem Rest, naja, musste ich mich halt arrangieren.

Machen wir zwei Kategorien auf, die sich in meiner Erfahrung kaum überschneiden. Bettnachbarn, wenn sie denn schwierig sind, sind das entweder bei Tag oder bei Nacht. Die Tagschwierigen sind das zumeist aufgrund eines übertriebenen Kommunikationsbedürfnisses. Sie erfordern neben angemessener Anteilnahme auch Abgrenzung. Da wir im Krankenhaus sind, genügt es meist erschöpft aus dem Gespräch auszusteigen und mit geschlossenen Augen ins Kissen zu sinken. Oder aber ausdrücklich darauf zu verweisen, dass man nun Kopfhörer aufsetzt und für weitere Plaudereien nicht mehr zur Verfügung steht.

Die Nachtschwierigen sind die wirkliche Herausforderung. Aus unterschiedlichen Gründen schlafen sie laut oder schlecht. Schnarchen ist da noch das kleinste Problem, einer meiner Bettnachbarn war schon im Schlaflabor wegen seiner Schlafapnoe angemeldet, ihm zuzuhören, wie nach etlichem Geröchel die Atmung zwischendrin mal ganz aussetzt, nur um dann mit neu gewonnener Stärke, noch seltsamere Geräusche zu produzieren war beeindruckend. Aber, man denkt es sich, keineswegs schlaffördernd.

Die, die nicht schnarchen, schlafen schlecht oder gar nicht. Unruhig sind sie alle, machen seltsame Geräusche oder sprechen im Schlaf. Der Gang zum Klo, oder auch nur der Griff zur  Pinkelente, braucht gelegentlich volle Beleuchtung. Das Kopfteils des Bettes auf eine angenehme Neigung einzustellen (surrender Elekromotor), kann auch mal eine ganze Nacht in Anspruch nehmen. Kurz: allerlei eigentlich zu vernachlässigende Störungen treffen auf die eigene Unruhe, das eigene Leiden und machen die Nächte schlaflos. Zumindest in Teilen; wer schläft, schläft aus Erschöpfung, wenn er einen nachtschwierigen Bettnachbarn hat.

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Der Aufenthalt im Krankenhaus ist so gut…
… wie das WLAN. Das wissen auch die Krankenhäuser, folglich ist der Zugang unkompliziert geregelt. Theorethisch. In beiden Krankenhäusern kann man sich als Patient zeitlich begrenzte Zugänge zum WLAN aushändigen lassen. In beiden Fällen geschieht das an der Rezeption. Wer nicht laufen kann, muss die Pfleger darum bitten, die haben solche Gänge aber nicht an oberster Stelle auf ihrer Prioritätenliste. Im Idealfall hat man irgendwann einen Ausdruck in der Hand der in etwa besagt: Du hast ab jetzt für x Tage und y Geräte Zugang, benutze im WLAN Krankenhausname den user-Namen buchstabensalat mit dem Passwort nochmehrbuchstabensalat. Was will man mehr?

Dass es funktioniert! In der Berkwaldklinik war das problemlos, im EKM konnte ich bis zum letzten Tag die Anmeldeseite nicht öffnen. Probiert mit drei verschiedenen Geräten und nochmehr verschiedenen Browsern, mit und ohne Adons, Adblockern und Privacy-Verbesserern. Ich wage zu behaupten, dass die Verantwortung für diesen Fuckup bei der EKM-IT-Abteilung liegt.

Internetmäßig bin ich im EKM nur über die Runden gekommen, indem ich mir etwas Datenvolumen auf meinem Phone nachbuchte und das Laptop darüber via Hotspot versorgte. Das kann mal machen, aber wer es kennt, verzichtet lieber darauf. Ich möchte auf jeden Clip, Trailer oder sonstigen Bewegtbildinhalt klicken können, ohne mir Gedanken um das Datenvolumen machen zu müssen. Oder die automatischen Updates auch einfach laufen lassen, die natürlich als erstes kommen, wenn ich ein länger nicht benutztes Gerät dann mal wieder verwende.

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Der Aufenthalt im Krankenhaus ist so gut…
… wie das Essen. Dass das Essen im EKM schlecht und in der Berkwaldklinik gut ist, habe ich schon beschrieben, mit einem sehr engen Fokus auf den Mittagsmahlzeiten. Das Frühstück und auch das Abendessen sind in beiden Kliniken in etwas gleich zu bewerten: eintönig. Einmal bestellt (Brötchen, Brot, Knäcke, mit oder ohne Wurst) gibt es kaum noch Variationen. Im EKM wechseln drei gleich geschmacklose Käsesorten sich ab, Überraschungen bittet allein die Fruchtsorte der Portionspackungen Marmelade (wenn man es denn so nennen will). Wem das zu  aufregend ist , sollte die Berkwaldklinik wählen, hier gibt es bei Gelegenheit auch zweimal hintereinander das exakt gleiche Abendessen.

Interessante Unterschiede gibt es zwischen den Kliniken in Bezug auf die Auswahl zwischen den Gerichten und wie sie getroffen wird. Das EKM lässt sein Essen von außen kommen, es serviert Fertiggerichte. Und das tut es auf hohem Niveau. In jedem Nachttisch liegt eine anspruchsvoll gestaltete Speisekarte, die eine große Auswahl an verschiedenen Gerichten bietet. Einmal am Tag geht eine sympathische junge Frau durch die Zimmer und nimmt die Bestellung für den nächsten Tag auf. Theoretisch ließe sich dabei auch Frühstück und Abendessen variieren, innerhalb einer schmalen Bandbreite. Wären die Mahlzeiten nur ein wenig schmackhafter, gäbe es nichts zu bemängeln.

Die Berkwaldklinik kocht selbst und hält das Prozedere einfacher. Es gibt einen Wochenplan mit vier verschiedenen Speisefolgen: Klassische Küche / Angepasste Vollkost / Mediterrane Kost / Vegetarisch. Es gilt sich für eine Kategorie zu entscheiden, gelegentliche (!) Wechsel sind möglich und sollen beim Pflegepersonal angefragt werden. Da bis jetzt alles geschmeckt hat, will ich gar nicht viel mäkeln.

Aber eines anmerken. Die ersten drei Kategorien sind Fleischkategorien (freitags Fisch), in ihnen findet sich diese Woche genau ein fleischloses Gericht (Mediterran/Gemischter Gemüseteller mit Bechamelsoße und Kartoffeln). Ich halte das für falsch. Ich esse Fleisch, aber ich brauche und will es nicht jeden Tag. Mir fehlt die 3-mal-die-Woche-Fleisch-Kategorie.

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Das Entfernen der Wundklammern fand am 14.9.2021 statt. Vorher-Nachher-Bild von der hübschesten und niedlichsten meiner OP-Wunden, derjenigen in der Nähe des Knies, wo die Schrauben sitzen.

Ein Detail auf dem rechten Bild ist erwähnenswert. Es lässt sich sehr gut erkennen, dass das Pflaster über der Wunde nicht mittig saß. Eher noch geradeso richtig. Das genügt meinen Ansprüchen nicht. Professionell ist anders.

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Die Sache mit dem Pflaster und  was sie mit dem Dome zu tun hat.

Ich erledige Dinge gerne selbst, weil sie dann so gemacht sind, wie ich mir wünsche. Manchmal auch schlechter, aber dann liegt die Verantwortung bei mir und das ist okay. Im konkreten Fall geht es um wasserabweisende Pflasterüberdeckung, eine Art Spezialpflaster, das über die normalen Wundpflaster geklebt wird, damit man damit duschen kann. Das EKM hatte mir davon genug mitgegeben, um meine Pflaster noch einmal abzudecken.

Mittwoch dieser Woche mochte ich mich dann selbst nicht mehr riechen wollte ich dann duschen und begann damit, das Pflaster zuzuschneiden und anzubringen. Mit der Wunde in Knienähe gelang das auch so halbwegs, aber mir wurde klar, dass ich die Pflaster in Hüftnähe nicht sebst aufbringen könnte. Das eigentliche Pflaster ist eine sehr dünne und flexible „Haut“, und was oberflächlich betrachtet wie ein Pflaster daher kommt, ist nur eine steife Hilfe, um diese Haut an Ort und Stelle zu bekommen. Fummliger als man denkt.

Mir war klar, dass ich das Personal um Hilfe bitten müsste, und warum auch nicht, Pflasterkleben sollte im Pflegebereich zu den Kernkompetenen gehören. Andererseits war und ist mein Vertrauen etwas erschüttert. Erstens, weil selbst Standardpflaster hier anscheinend schon eine Herausforderung darstellen (siehe Bild oben), und zweitens, weil hier alles außerhalb der geriatrischen Spezialisierung ungewohnt, gegebenfalls sogar neu, ist. Der geriatrische Patient duscht nicht, er wird gewaschen. Das Pflaster könnte eine Herausforderung im ohnehin fordernden Pflegealltag darstellen.

Kaum gedacht, hatte ich auch schon ein schlechtes Gewissen. Mal ehrlich, Pflegerinnen die Kompetenz zum Pflasterkleben absprechen, ist das nicht ein wenig überheblich? Überheblich hin und her habe ich trotzdem nochmal sehr genau darüber nachgedacht, wie ich (!) das Pflaster an seinen Ort bekommen könnte. Aber nein, ich müsste in einer sehr verdrehten Körperhaltung an einer Stelle arbeiten, die im Idealfall völlig unverdreht vor mir liegen müsste. Selbermachen unmöglich.

Also habe ich eine der Pflegerinnen angesprochen („Ach, dann machen wir das doch gleich!“), und das Ergebnis lag irgendwo zwischen gut und meinen schlimmsten Befürchtungen. Es war gerade gut genug, das Standardpflaster war nicht mittig unterhalb des Spezialpflasters, aber immerhin überall unterhalb.

Kein Totalversagen, eher so, als würde ich die Klebenähte der LKW-Plane 2 Zentimeter breit ausführen, obwohl mindestens 4 empfohlen sind.
Womit wir bei dem Gedanken sind, der die Geschicht so aufschreibenswert macht. Die ganze Nummer kann ich eins zu eins auf meine Schwierigkeiten übertragen, mir jetzt jemanden zu suchen, der das Dach, von dem ich gefallen bin, in diesem Jahr noch fertig macht. Zwei warme Tage und die Sache könnte erledigt sein. Aber ich müsste Vertrauen in die Fähigkeiten desjenigen haben, der das macht. Und, wenn es einen solchen gäbe, wie ist mein Erfahrungsvorsprung bei dieser doch sehr speziellen Tätigkeit einzuschätzen. tbc

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Ein Grund zur Dankbarkeit sind meine gut erreichbaren Venen. So oft, wie in den letzten Tagen irgendwelche Flüssigkeiten aus mir heraus oder in mich hinein mussten, ist es schön, dass ich den Vorgang vergleichsweise entspannt über mich ergehen lassen kann, einfach weil ich weiß, dass auch blutige Anfänger das Setzen der „Schmetterlinge“ in der Regel schmerzfrei hinbekommen.

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In der Nacht vom 16. auf den 17. erstmals in Bauchlage geschlafen, nicht ständig, aber teilweise. Ein großer Gewinn.

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Die Physiotherapie in der Bergwaldklinik
Der Abeitsauftrag ist schnell umrissen: mich auf Krücken fit genug machen, dass ich mich auf dem Platz sicher bewegen kann. Es gibt drei maximal halbstündigen Anwendungen pro Tag, die mehr oder weniger die gleichen Übungen wiederholen.

Eine der Anwendungen ist immer der Kräftigung der Arme und des „guten“ Beins gewidmet, und findet an den Fitness-Maschinen im Physio-Raum statt. Andere Konstanten gibt es nicht. Die beiden verbleibenden Anwendungen pro Tag werden dann überwiegend mit Übungen auf den Krücken verbracht. Mit leichten Steigerungen im Schwierigkeitsgrad von Tag zu Tag. Mittlerweile laufe ich sicher, aber Treppenhäuser sind eine besondere Herausforderung. Es ist immer noch so, dass man mir schon eine ganz besondere Karotte vor die Nase halten müsste, damit ich das ohne eine zweite Person in der Nähe wagen würde. Andererseits, die ein/zwei Stufen im Wagen und aus dem Wagen heraus werden kein Problem darstellen.

Als Besonderheit hatten wir eine Session, wo wir herumprobiert haben, wie man zum Boden kommt und dann auch wieder aufsteht. Ich hatte mir das gewünscht, weil ich es für möglich halte, das mir irgendwann die Krücken in ein Maulwurfsloch einsinken. Ich traue mir durchaus zu, in einem solchem Fall kontrolliert zu stürzen, aber für das Aufstehen hatte ich so gar keinen Plan. Jetzt habe ich einen.

Nur zweimal haben wir uns der Beweglichkeit des Beines selbst gewidmet. Vielleicht, weil die Physiotherapeutin die Ansicht vertritt, dass diese ohnehin von selbst zurückkommt, wenn ich das Bein benutze und die noch immer deutlich vorhandenen Blutergüsse zurückgehen. Dann sei „nur noch“ der Muskel zu kräftigen.

Positiv formuliert: Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt überfordert gefühlt.

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Schade, jetzt hat die Berglandklinik auf den letzten Metern bw. eineinhalb Tagen doch noch verkackt. WLAN-Ausfall auf beiden Geräten. Auch deswegen vervollständige ich diesen Post so spät. Einen Teil der letzten Episoden habe ich offline noch in der Klinik geschrieben und erst nachträglich eingepflegt.

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Entlassung aus der Berglandklinik am 18. September nachhause.

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Fortsetzung ab 12. Oktober aus der Kaiserberg-Klinik in Bad Nauheim.