25066 – Zecken

Wer so wohnt wie ich, sollte mit Geziefer besser wenig Schwierigkeiten haben. Folglich halte ich mich für wenig empfindlich, was Belästigungen durch solches angeht. Aaaber …

… diese Jahr nerven die Zecken echt! In früheren Jahre hatte ich pro Saison drei bis vier Stück, die pflückte mensch bei Entdeckung ab und gut war es. Manchmal saßen die recht fest oder an wirklich blöden Stellen. Dann brauchte mensch Hilfe vom Mitmensch oder musste solche geben. Die Sache bekam Eventcharakter und alle außer den Zecken hatten Spaß daran (okay, nicht alle, aber alle hätten Spaß daran haben können).

Dieses Jahr ist alles anders. Es fehlt das besondere eines Zeckenbisses, sobald mensch durch hohes Gras geht, ist der Zeckenbefall vorprogrammiert. Es fehlt jede Überraschung. Zudem ist die diesjährige Art kleiner und hält weniger fest, die Entfernung ist – ja, auch mit Kopf – oft genug mit den Fingernägeln möglich.

Erleichtert wird das auch durch die Wahllosigkeit, mit der diese Zeckenart einfach irgendwo zubeißt. Allein und mitten auf einem Oberschenkel zum Beispiel, keinerlei Versteckspiel in schweißigen oder schwer zugänglichen Körperregionen. Es ist als hätte die pure Quantität des Auftretens bei den Tieren jeden Ehrgeiz getilgt, mit ihrem Ding irgendwie durchzukommen.

Auch ist für zügige Entdeckung gesorgt, anders als ihre Verwandten aus den Vorjahren, die oft unentdeckt blieben, bis sie prall mit Blut vollgesaugt waren, juckt diese Zeckenart schon früh nach dem Biss. Und auch so charakteristisch, dass mensch schon nach kurzer Zeit den Juckreiz von anderen Berührungsreizen unterscheiden und tätig werden kann. Mensch fühlt sich nicht ernstgenommen, so nachlässig gehen die an den einzigen Job, den sie haben.

Kurz, die diesjährigen Zecken sind häufig, aber als Gegner zu vernachlässigen. Einfach nur lästig, die Viecher.

25064 – Manchmal muss so etwas sein …

Ich habe gestern schon angesprochen, dass ich eine Fahrgelegenheit für die Platten brauchte. Heute habe ich das Problem gelöst und war mir meine eigene Fahrgelegenheit.

Während des Einschlafens ging es mir im Kopf herum, dass ich den Einkauf gut mit dem Fahrrad erledigen könnte, wenn ich einen Gestellrucksack hätte, genauer, nur das Gestell davon. In den Siebzigern waren die mal modern, mittlerweile habe ich bestimmt schon Jahrzehnte keinen mehr gesehen. Eine andere Möglichkeit wäre eine Kraxe, wie ich sie 2004 auf dem Grätli, einer Schweizer Almhütte, fotografiert habe. Ein Zitat, wo-auch-immer es herkommen und was-auch-immer es bedeuten mag: „Von allem, was wir uns wünschen, sind wir nur durch Zeit und Raum getrennt.“ Wie erwähnt, kurz vor dem Einschlafen.

Wichtig ist, vom Gestellrucksack zu der kleinen nichtsnutzigen Sackkarre, die sich seit mehreren Jahren in meinem Fundus rumtreibt, war es gedanklich dann nicht mehr weit. Das Teil – so die Idee – mit ein paar Koffergurten gepimpt, müsste den Job auch erledigen.

Heute morgen war ich dann sehr früh wach, dachte noch einmal drüber nach, machte fast schon so etwas wie eine Risikoabwägung, suchte alles zusammen und ging in eine Experimentierphase, die alles in allem sehr gradlinig auf das benutzbare Provisorium eines Gestellrucksacks hinauslief.

Die Bilder zeigen das und auch den weiteren Verlauf des Vormittags recht schön.

Gegen eins war ich dann wieder zuhause. Der Transport verlief ohne Schwierigkeiten, allerdings musste ich sehr langsam und vorsichtig fahren, da das Gestell für einen wirklich sicheren Transport nicht fest genug auf meinem Rücken saß. Im Falle des Verrutschens wollte ich kontrolliert anhalten – und gegebenenfalls auch nach rechts umkippen – können.

Im Straßenverkehr wollte ich so nicht unterwegs sein, glücklicherweise verläuft die Strecke zum Baumarkt zu mehr als der Hälfte auf Wald- und Fußgängerwegen, zumindest wenn mensch sie geschickt wählt. Der Rest ist auf dem Bürgersteig zu machen. Also fast, das letzte Stück bis zum Platz geht halt nur auf der Landstraße. Was dann auch der einzige Streckenabschnitt war, denn ich selbst als etwas grenzwertig empfinde. Wenigstens war ich gut zu sehen.

<O>

Wieder zuhause habe ich mich ob meiner Findig- und Unabhängigkeit gefeiert, gekocht, gezeichnet und war ganz allgemein sehr zufrieden mit mir. Erst am Nachmittag bin ich dann noch einmal in den Dome und habe zwei Drittel der Platten verbaut. Morgen dann das letzte Drittel.

25063 – Baustelle

Drei Bilder von der Baustelle, jedes einzelne ohne Erläuterung wenig aussagekräftig. Sie sind weniger für Euch und mehr zur Dokumentation für mich. Gemeinsam ist allen, dass sie heute im Rahmen eines Tages entstanden sind, an dem ich mich gezwungenermaßen mit Klein- und Fummelkram beschäftigte. Ich habe die Tendenz, solche Dinge aufzuschieben, bis ich sie nicht mehr vermeiden kann. Gestern war der erste Tag, an dem ich keine weiteren Dielen legen konnte, weil mir die 2cm-Styrodurplatten ausgegangen sind. Um überhaupt etwas zu tun, musste ich heute also an die lange gemiedenen Arbeiten. Gut so, jetzt sind sie getan und sobald ich eine Fahrgelegenheit aufgetan und die Platten geholt habe, kann es ungebremst weitergehen.

<O>

Im Moment verändert sich meine Einstellung zur Baustelle, vermutlich weil ich bald zu einem Ende komme. Nicht, dass ich dann fertig wäre, aber ab dem Moment, da der Boden fertig ist, wird der Dome nutzbar sein. Das ist ein großer Einschnitt

Ich bemerke, wie ich mich innerlich anderen Dingen zuwende, den Dome weniger spannend finde und mir mehr Zeit für „Zeug“ wünsche. Die Dome-Baustelle hat über mehrere Jahre mein Leben strukturiert und ich denke, es ist eine gute Entwicklung, dass andere Dinge in den Vordergrund treten, näherungsweise zu dem Zeitpunkt, da sie als strukturgebendes Element ausfallen wird.

25062 – Gedächtniskirche Berlin

Nur kurz etwas aus dem Archiv ohne Bezug zum Tag …, obwohl, etwas Angst kann mensch schon bekommen bei all dem, was in der Welt gerade los ist.

Mahnmal für die Zerstörungen des dritten Weltkriegs, Collage, 1981

Wer etwas Kontext braucht, darf hier 25062 – Gedächtniskirche Berlin weiterlesen