25030 – Illustriertes Tagebuchschreiben

Ich glaube, ich weiß nun, wo ich mit meiner Zeichnen-Überei hin will, zum illustrierten Tagebuchschreiben (der Engländer sagt „illustraded journaling“, darunter findet mensch auch schöne Beispiele im Internet).

Heute im Café gab’s das auf niedrigem Niveau, zuerst schrieb ich und als ich dann noch Platz auf der Seite hatte, habe ich schnell, wirklich schnell, kurz skizziert, was vor mir auf dem Tisch stand. Ende. Mehr muss illustriertes Tagebuchschreiben nicht sein.

Aber natürlich darf es mehr sein. Jede der aquarellierten Skizzen aus den letzten Wochen hätte auch mit einem Tagebucheintrag kombiniert sein können, die Vorlagenfotos dafür sind ausnahmelos bei schilderungswürdigen Gelegenheiten entstanden.

Auch das Geschriebene darf gestaltet werden. Wer das Foto genau ansieht bemerkt, dass die Schrift versucht, ein bestimmtes Format einzuhalten, Schmuckbuchstaben zu Beginn eines Kapitels wären möglich gewesen oder jede andere Art von Lettering, um die Schlüsselbegriffe hervorzuheben. Kurz, dem eigenen Gestaltungswillen sind – außer dem eigenen Vermögen – kaum Grenzen gesetzt.

Mensch kann und darf die Ansprüche an sein Tun hoch oder niedrig halten. Die Bilder oder Illustrationen dürfen beliebig gut oder schlecht sein. Es ist ein Tagebuch, niemand ist aufgerufen, etwas darin zu beurteilen. Wenn es eine Stelle gibt, an der Fehler gemacht werden dürfen, dann hier. Für alle Texte und deren bildhaft-kreativen Erweiterungen gibt es als Maßstab nur den eigenen Anspruch und die tagesformabhängige Fehlertoleranz.

Soweit das mich betrifft, habe ich mir vorgenommen, in Zukunft schöner zu scheitern!

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