Unser Toilettendach ist an manchen Stelle durchgemodert, seit langem schon. Im Sommer startete dann die Rettungsaktion, fand aber keinen Abschluss. Heute ist es ein Stück damit weitergegangen. Jetzt haben wir zumindest wieder ein Dach, auch wenn es noch gedeckt werden will.
Kategorie: g.wohnt ungewöhnlich
Wohnen in Wagen
24843 – Als Sammlung ist alles besser
Ihr müsst jetzt einen Moment sehr stark sein. Ich habe ein Geständnis zu machen. Putten sind mir egal!
Und ja, da hängen etliche an der Rückwand meines Wagens, fast könnte man denken, ich sammle sie. Aber das sieht nur so aus, sie sind mir zugelaufen, auf verschiedensten Wegen. Wohl vor allem, weil ich irgendwann – vor Jahren, als Geld noch in D-Mark gerechnet wurde – einmal eine für kleinstes Geld aus der Ramschwaren-Abteilung des örtlichen Kaufhauses mitbrachte und neben meinem Bett platzierte (es ist die mittig im Bild und sie ist immer noch da). Das geschah aus vollkommen anderen Gründen, als einer Affinität zu Putten, die gerne als Symbol der Unschuld und der Reinheit interpretiert werden. Auch Unschuld und Reinheit sind mir egal. Nur gut, dass sie auch mal für Liebe, Lebensfreude und Fröhlichkeit stehen können, alles Seinszustände, in denen mensch sein wollen könnte, gerade auch bettnah.
Warum ich die Putte mochte, war ihre Ambivalenz der zugeschriebenen Unschuld gegenüber. Ich finde, meine Putte hat völlig un-unschuldige erotische Qualitäten. Wie eines dieser Vexierbilder, die in Abhängigkeit der eigenen An-Sicht, entweder einen Hasen oder eine Ente zeigen, ist sie entweder unschuldig oder erotisch. Meine Putte fügt dem Phänomen aber auch noch seine Negation hinzu. Wer die Erotik sucht, wird sie kaum finden, ebenso ist die Unschuld weg, wenn wir sie suchen.
Weniger verkopfte Menschen sahen eine Putte und steckten mir eine aus Plastik als Dekoration auf den Geburtstagskuchen. Andere orientierten sich daran, guck‘ mal, ich hab‘ da was, Du magst die doch … . So ging das los. Mein Beitrag zur Sammlung bestand darin, niemals eine Putte weggeworfen zu haben, wenn sie mir begegnete. Und was ich nicht wissen konnte, Putten neigen zur Schwarmbildung.
Für schön
Ab heute (24.6.2022) ging es das erste Mal schwerpunktmäßig um schön. Farbe war angesagt, dunkle Balken auf weißen Wänden. Alles hat einen ersten und zweiten Anstrich erhalten, an manchen Stellen müssen wir nochmal nacharbeiten.
27.6.2022
Den dritten Anstrich gemacht, später gemeinsam gegessen und dann aufgeräumt.
28.6.2022
Die Tür schließt und die Lampe hängt.
29.6.2022
Und tapeziert!
30.6.2022
Holz für den Bettenbau gesucht, auf Maß gesägt und geschliffen
1.7.2022
Vormittags die Bretter und Leisten für das zu bauende Bett zusammengeleimt, nachmittags Verblendungsleisten gesägt und angepasst, später auch gestrichen, vom Abend bis spät in die Nacht das Bett gebaut, Verblendungsleisten angebracht und eingerichtet. Wir sind nicht mit allem fertig, aber schlafen lässt sich schon im Gehäus. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
2.7.2022
Dem Bett mittig noch eine Stütze gemacht und mehrere Stellen nochmal nachgestrichen bzw. die Schraubenköpfe übermalt. Verteilerdosen wieder angeschraubt. Fein und fertig für´ s erste.
Update (31.3.2023)Mit etwas Verzögerung hat das Fußende des Betts heute in einer eintägigen Aktion seine Abdeckung bekommen. Die beiden Platten sind herausnehmbar (wer genau hinschaut erkennt eines der zwei Grifflöcher), so dass unter dem Bett auch noch das eine oder andere Gepäckstück versenkt werden kann.
Splish-Splash 2022
Mitbewohnerin C. hat für das Wochenende nach Fronleichnam ein Mini-Festival ausgerufen:
Hallo ihr Lieben und Wilden,
Am Donnerstag ist schon wieder ein Feiertag und ein langes Wochenende und kein Festival in Sicht.
Damit es aber nicht so bleibt oder gar tatenlos verstreicht,😊, haben T., O. und ich uns gedacht, wir machen ein langes, cooles, aktives, lustiges Zusammentreffen auf dem Wagenplatz.🎉🦎🌺
Euren Ideen werden keine Grenzen gesetzt, z.B. sind Aktionen wie Floss bauen, Bodypainting, handgemachte Musik, evtl. einen Dome aus Bambus bauen, klönen, tanzen usw. machbar. Und eventuell können wir den Pool zum Baden nutzen.
Also, außer dem Datum ist noch nix geplant.
Auf geht’s!!!
Am Ende wurde es kleiner und ruhiger als die 62 Menschen im Verteiler erwarten ließen, was dem Spass aber keinen Abbruch tat. Eine Kerngruppe von acht bis neun Menschen hielt an allen Tagen die Stellung während andere nur tageweise kamen.
Das Wetter lieferte deutschlandweit Rekordhitze, dementsprechend fand der Pool großen Zuspruch und nachdem eine Bahn weitgehend von den Krebsscheren (einer leicht stacheligen Wasserpflanze) befreit war, wurde regelmäßig darin gebadet. Mein neuer Steg und eine angestellte Leiter machten den Ein- und Ausstieg gut möglich.
Neben der Krebsscheren-aus-dem-Pool-Aktion gab es zwei weitere Angebote mit leichtem Aktions⋅charakter. Zum einen hatte T. ihre Nähmaschinen und alte Stoffe mitgebracht, Plan war zunächst, einfache Wimpel-Girlanden für dieses und kommende Feste zu nähen. Und während T. diesen Plan auf einer der Maschinen weiter verfolgte, geschahen auf der zweiten Maschine zumeist andere Dinge. Mir gab die Anwesenheit einer bereits aufgestellten Nähmaschine die Möglichkeit, endlich mal zwei Prototypen einer innenliegenden Oberschenkeltasche für das Phone in zwei meiner Baustellenhosen einzusetzen. Zwei, weil die gewonnenen Erfahrungen mit dem ersten Prototyp im zweiten umgesetzt werden wollten.
Als weitere „Aktion“ wurde die ganze Bande mit selbstgemachten Nudeln verköstigt. Das klingt einfach, hatte aber stark experimentellen Charakter, da niemand vor Ort damit praktische Erfahrung hatte. Eine wichtige Erkenntnis: Nudeln müssen trocknen, bevor man sie kocht. Notfalls auf dem Wäscheständer.
Höhepunkt des Splish-Splash war der Tanzabend am Samstag, der zunächst größer und lauter im Dome geplant war. Alles war schon vorbereitet, als DJB auffiel, dass er seine Festplatte, sprich: die Musik vergessen hatte. Weil holen keine Option war, wurde dann C.´ s Gelände mit einer verstärkten Box und Musik vom Handy beschallt. Und wenn ich ehrlich bin, hätte ich den Unterschied in der Qualität des musikalischen Angebots nicht bemerkt. Alle waren zufrieden, nur DJB war etwas traurig.
Kein Aprilscherz
Aufgenommen am 1. April 2022