24850 – Sintflut

Ich hatte versprochen, dass die Lückenfüller – und das ist der heutige Beitrag definitiv – positiv bleiben. Heute ist es noch etwas ambivalent, ich muss mich langsam annähern.

Mir genügt der blasseste Regenbogen oder manchmal auch nur ein Sonnestrahl, der durch ein Prisma fällt, und ich denke an die Sache mit der Sintflut.

Nun ist das mit der Sintflut für die direkt Betroffenen vielleicht nur mäßig positiv, diente aber der guten Absicht, die Erde von Gewalt, Sünde und Bosheit zu reinigen. Dass das gut ist, darauf können wir uns mit religiösen Extremisten aller Geschmacksrichtungen einigen. Und am Ende wird es richtig-richtig positiv, alle geben sich die Hand und wollen sich auf ewig vertragen. Schwamm drüber sozusagen, einen sehr großen.

Ich: „Erzähl‘ mir die Geschichte vom Regenbogen als göttliches Versprechen, dass es keine Sintflut mehr geben wird.“

ChatGPT: „Nachdem Noah und die Tiere die Arche verlassen hatten, versprach Gott, die Erde nie wieder durch eine Flut zu vernichten. Als Zeichen dieses Versprechens setzte er den Regenbogen in die Wolken. In der Bibel heißt es dazu:

„Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde. (…) Und wenn der Bogen in den Wolken erscheint, will ich meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch und allen lebenden Wesen besteht.“

Der Regenbogen wurde so zum Symbol für Gottes ewiges Versprechen, die Erde nicht mehr durch eine Sintflut zu zerstören, und steht für Hoffnung, Neuanfang und Gottes dauerhaften Bund mit der Menschheit und der gesamten Schöpfung.“

So, fertig, Bildungsauftrag erfüllt, viel Spass im Tag Euch allen.

Berlin 2023, erste Woche

Woche <1>, 2, 3 und 4

15.12.2023, Freitag
Ich komme gegen 7.00 Uhr mit dem Nachtbus in Berlin an, die Ringbahn bringt mich in fußläufige Nähe meines ersten Ziels, die Wohnung meiner Tochter Hannah. Wir frühstücken zusammen, bis sie gegen 9.00 Uhr ins Home-Office verschwinden muss, also da, aber nicht verfügbar ist. Ich vertreibe mir die Zeit damit, die App des Berliner Nahverkehrs herunterzuladen und ein Monatsticket zu buchen, gültig für vier Wochen ab gleich und jeden Werktag erst ab 10.00 Uhr morgens nutzbar (kostet 67,00 Euro und ist damit günstiger als zwei Monate des 49-Euro-Tickets, was zunächst der Plan war). Wer will schon vor zehn unterwegs sein?

Dann ist es auch schon zehn und ich wechsle mittels meines neuen Tickets und der S-Bahn in meine Bleibe für die nächsten vier Wochen, die Wohnung von Hannahs Freund. Er ist beruflich in dieser Zeit unterwegs und offen genug, mir für diesen Zeitraum seine Wohnung zu überlassen. Es ist eine Ein-Raum-Wohnung, die mir  ausnehmend gut gefällt. Hier hat jemand mit Willen zu persönlichem Stil eingerichtet, ohne dass das  gekünstelt oder (zu) gewollt aussieht. Wer den zur Wohnung gehörigen Mensch kennt, kann sich beides sehr gut zusammen vorstellen.

Ich benötige einge Zeit um mein Zeug in der Wohnung zu verteilen, schnell wird aus einer aufgeräumten Wohnung eine etwas weniger aufgeräumte. Der Laptop wird an den Start und das WLAN gebracht und die Streaminganbieter müssen erstmals darauf lauffähig gemacht werden. Zwischendrin biege ich unerwartet zu dem Versuch ab, Bard (Googles Antwort auf ChatGPT) einen Berlin-Limerick abzuringen, woran er (vermutlich mehr ein es, aber lassen wir es mal dabei) krachend scheitert, obwohl ich wirklich nicht mit Nachhilfe spare.

Irgendwann danach gehts zum nahegelegen Discounter um einen Grundstock an Lebensmitteln einzukaufen. Kurz vor fünf komme ich zurück, gegen sechs lege ich mich ins Bett und schlafe bis neun. Das war erwartbar, ich hatte während der Fahrt im Bus nicht geschlafen, nicht wie in gar nicht.

Ausgeschlafen verbringe ich den Rest des Abends ganz ähnlich, wie ich das auch zuhause täte, Serienkonsum und Blog-Getippe. Letzteres etwas aufwändiger als zuhause, weil ich den Monatsüberblick vorziehe, den ich abgeschlossen wissen will, bevor es hier mit aktuellerem Inhalt weitergeht.

Jetzt ist streng genommen schon morgen und ich bin bereit für Berlin, Futter im Kühlschrank, unbeschwerter öffentlicher Nahverkehr gesichert und alles gelebte Leben verbloggt. Es kann losgehen.

16.12.23, Samstag
Gegen zehn mit Wecker aufgestanden. Meine Morgenroutine mit Kaffee und elektronischer Zeitung lässt sich problemlos auf die Verhältnisse hier übertragen. Der Kaffee ist ein anderer (darüber wird noch zu berichten sein) und der PC ist mein Laptop, ansonsten ist alles wie gewohnt. Obwohl, es ist deutlich heller, die Fenster sind deutlich größer und die Vorhänge zurückgezogen. Die Sonne spiegelt sich in den Fenstern des gegenüberliegenden Hauses und will mir irgendetwas mitteilen, vielleicht sogar etwas mit Aktivität.

Gegen zwölf öffne ich zum ersten Mal eine Seite mit aktuellen Berliner Ausstellungen. Hannah und ich wollen gemeinsam etwas unternehmen und sind in der Abstimmung via Messenger. Weil sich nichts so wirklich in den Vordergrund drängt, beschließen wir zu einem Weihnachtsmarkt zu bummeln (der in der Kulturbrauerei, ich war dort schon einmal) und von dort aus weiterzusehen. So startet der Tag.

Der Treffpunkt ist für beide von uns mit einer kurzen Fahrt in der Tram zu erreichen, von dort bummeln wir los. Die meiste Zeit, auch später auf dem Weihnachtsmarkt, sind wir mehr im Gespräch als bei unserer Umgebung. Es gibt genug zu erzählen. Der Weihnachtsmarkt ist glücklicherweise nicht sehr voll, wir können uns die Unaufmerksamkeit leisten. Eine kurze Rast machen wir bei Kinderpunsch und Chai in einem geheizte Zelt, das vorgibt, eine Jurte zu sein. Ich bin nicht überzeugt, aber es ist warm und gemütlich. Wir sitzen dort eine Weile und plaudern, dann ziehen wir weiter.

Im Gespräch haben sich unsere nächsten Anlaufpunkte ergeben, im Wesentlichen der Einkauf von ein paar Dingen, die ich für einen gelungenen Berlinaufenthalt noch brauche. Schon beim Packen des Rucksacks war mir klar, dass ich ich ein zusätzliches wärmeres Oberteil benötigen würde. Ein guter Anlass, eine Gebrauchtkleiderverkaufsstelle zu suchen und nebenbei Berlin zu erkunden. Erkunden war nun unnötig. Der Ort der Wahl war von M. schon erkundet und nur eine kurze Tramfahrt entfernt. Wie es sich herausstellt gibt es dort viel mehr als Kleidung, eigentlich alles. Unter anderem auch einen Wasserkocher für wirklich kleines Geld, den ich benötige, weil der aus M.s Wohnung gerade bei Hannah aushilft. Und das wärmere Oberteil bekomme ich auch.

Eine ungeplante Ersatzbeschaffung sind die Schuhe. Die, die ich als einziges Paar dabei habe, sind an einer Stelle so durchgelaufen, dass Feuchtigkeit eindringt. Dass es soweit kommen konnte, ist einer Mischung aus Ignoranz und Keinen-Bock-auf-Schuhe-kaufen geschuldet, aber heute ist es vergleichsweise einfach. Der angesteuerte Schuh-Discounter hat gleich zwei Paare, die das Anprobieren wert sind und erstaunlicherweise ist es das günstigere, in dem ich besser laufe.

Schuhe kaufen ist schwierig seit mir die Archillessehne den Dienst verweigert. Ich setze auf der lädierten Seite sehr hart mit der Ferse auf und der fehlende Druck auf dem Vorderfuß macht das kontrollierte Abrollen und -stoßen unmöglich. Absatz und Sohle müssen also möglichst weich sein und den Abrollvorgang unterstützen, die wenigsten Schuhe tun das. Ende Exkurs Schuhe-kaufen.

Pulli, Schuhe, Wasserkocher, ein unerwarteter und unerwartet erfolgreicher Jagdausflug. Im weiteren gibt es noch Lebensmittel und Zeichenkarton für Hannah, wir trennen uns gegen halb sechs mit einer Verabredung für morgen am frühen Nachmittag zum Flohmarkt.

Ich beginne den Abend mit Bewegtbildkonsum, schlafe aber gegen acht auf dem Schreibtischstuhl ein, schaffe mich ins Bett und schlafe bis zwölf, lese bis eins, stehe auf, um etwas zu essen, bin wach. Dann kann ich auch schreiben, dieser Text entsteht in Nachtarbeit.

17.12.2023 SonntagIch schlafe bis elf, trödle in denTag und bin ab eins auf dem Weg zu Hannah. Da ich schon in der richtigen Tram Richtung Flohmarkt sitze steigt sie bei sich vor der Haustür zu. Plaudenderweise weiter bis zum Flohmarkt, auf dem Weg dorthin schauen wir noch in den einen oder anderen Laden. Der Flohmarkt selbst ist belebt, aber nicht voll, schauen und plaudern gelingt zur gleichen Zeit. Wir drehen eine entspannte Runde und fahren zurück zu ihr.

Dort bleibt es entspannt, bei Tee, einem duftenden Luftbefeuchter und beleuchtetetem Weihnachtsbaum schauen wir „Chicken Run“, einen Knetfigurenfilm. Der Film ist ab 6 Jahren freigegeben und vielleicht sind wir etwas zu entspannt, wir beide schlafen mehrfach während des Films ein. Dann ist das halt so.

Gegen Abend breche ich „nachhause“ auf, Hannah verbindet das mit der Hunderunde und bringt mich noch bis zur S-Bahn. Die letzten Meter bis zu M.s Wohnung sind mittlerweile gut geübt, ich wage es, die erste Variation einzubauen und esse einen Döner für die Nacht.

Zurück in M.s Wohnung, „zuhause“, geschieht nicht mehr viel. Etwas Medienkonsum und Dokumentation des Tages, früh ins Bett.

18.12.2023, Montag
Montag ist Ruhetag. Nicht nur bei mir, auch alle Berliner Museen haben geschlossen. Dementsprechend sehe ich keine Veranlassung, das Haus zu verlassen. Oder fast keine, für den Lebensmitteldicounter um die Ecke reicht’s noch, irgendwann am Nachmittag. Das ist genug Herausforderung.

Es ist bemerkenswert, was eine fremde Umgebung an zugegeben niedrigschwelligen Herausforderungen bietet. Heute also eine andere Sorte Fertigpizza, die auf der Packung dazu rät, sie nicht antauen zu lassen. Natürlich lasse ich sie antauen. Aus dem was folgt, hätten Stummfilmkomiker eine schöne Slapstick-Nummer entwickelt. Ich bewältige den widerständigen Transfer auf den Rost des Gasbackofens mit deutlich weniger Humor. Fun fact: Das Zünden des Backofen gelingt näherungsweise problemlos, wenn man den richtigen Drehknopf betätigt.  Während ich mich noch mit dem falschen Drehknopf beschäftigt halte, erinnere ich mich daran, dass meine Mutter den Gasbackofen immer mit einem Fidibus entzündete. Ich vermute, heute weiß kaum noch jemand was ein Fidibus ist, selbst bei meiner Mutter sah der deutlich anders aus, als das auf Wikipedia beschrieben ist. Zur Not hätte ich mir durch Lebenserfahrung und den Rückgriff auf alte Kulturtechniken also zu helfen gewußt. Aber die Sache mit dem Drehknopf macht es deutlich einfacher.

Ansonsten geschieht nicht viel, ich schaue mir die Webseiten mit den aktuellen Ausstellungen an, suche mir auch einige heraus, die ich mir in den nächsten Wochen anschauen werde, aber es ist wenig dabei, was mich wirklich anspricht und zieht. Alles mehr so Zeitvertreib – gut, auch den soll man nicht geringschätzen.

Auf den Plan kommt für morgen das Kunstgewerbemuseum, das kommt meinem Bedürfnis, mir einfach nette Dinge anzuschauen, gerade am nächsten.

19.12.2023, DienstagHeute also das Kunstgewerbemuseum.

Aber vor den Spass haben die Götter das Aufstehen und die Anfahrt gesetzt. Beides nicht ganz ohne Widrigkeiten heute, dennoch kann ich am Ende des Tages sagen, dass alles gut war, wie es war. Das Problem war ein letztlich unnötiger Zeitplan, der besagte, dass ich früh genug aufstehen müsse, um im Museum eine Kernzeit von zwei Uhr mittags bis sechs Uhr abends zu haben. Der Wecker, also das Phone, klingelt, also melodiert, um elf. Ab jetzt also zwei Stunden Zeit bis zur geplanten Abfahrt um eins. Das ist gefühlt zu wenig. Real auch, weil ich noch den Eintrag für gestern nachzuholen habe. In der Folge bin ich etwa zwanzig Minuten zu spät und davon gestresst.

Kommt erschwerend hinzu: es pisst. Ein wenig nur, mehr so ein pisseln. Als ich aus der Haustür gehe, bin ich davon überrascht und kurz davor, einfach zuhause zu bleiben. So war das nicht verabredet. Regen kann ich überall haben, dafür muss ich nicht nach Berlin. Natürlich gehe ich trotzdem los.

Andere finden Regen auch blöd und kommen damit klar, mir gelingt es letztlich auch.

Um es vorwegzunehmen, ich bin um viertel nach zwei im Museum und verlasse es zwanzig vor sechs, das sind rund dreieinhalb Stunden, die deutlich ausreichen. Nicht um alle Exponate angemessen zu würdigen, aber um müde, schmerzende  Füße zu haben und mit der Aufnahmefähigkeit am Ende zu sein. Als Erkenntnis lässt sich das Verallgemeinern, drei Stunden irgendwas plus An- und Abfahrt sind genug. Alles, was darüber hinausgeht, beginnt unangenehm zu werden. Anders zu planen und/oder im Verzugsfall rumzustressen ist völlig unnötig.

Das Museum kommt dem Bedürfnis, mir einfach nette Dinge anzuschauen, mehr als entgegen, über vier Stockwerke verteilt zeigt es ein Übermaß an bemerkenswertem Kunsthandwerk. Mode und Design als benachbarte Disziplinen bekommen umfangreiche eigene Abteilungen.

Elfenbein, Holz, Metall, Glas, alles im Überfluß und in einem Detailreichtum, dass es irgendwann nicht mehr zu fassen ist. Vielleicht deswegen fühle ich mich am wohlsten in der Design-Abteilung, die Exponate sind zumindest in Teilen vertraut, der (zumeist industrielle) Aufwand der Herstellung ist einzuschätzen, manche Dinge könnte ich besitzen. Hier mache ich auch die meisten Fotos.

Sammlungen, ich liebe Sammlungen. Alles ist besser, wenn es Teil einer Sammlung ist.
„Die billige Wohnung“, so vertraut, der Tisch, die Stühle.
La Chaise von Charles und Ray Eames (1948 für den Wettbewerb Low Cost Furniture Design des Museums of Modern Art).

La Chaise ist mein Favorit, ich habe es gerade nachgeschaut, für schlappe 9.000 Euro könnte das Prachtstück in meinem Dome stehen. Gebraucht für 6.000, das ist immer noch üppig. Man muss nicht alles haben.

An zweiter Stelle im Anzahl-der-Fotos-Ranking steht die Sonderausstellung zu Jos´e Canops, dem Hoftischler von Karl dem III. Find‘ ich gut, eine Ausstellung für einen Handwerker. Klar, der König muss auch erwähnt werden, der hat gezahlt und bei ihm stand das Zeug dann rum, aber im namensgebenden Mittelpunkt der Ausstellung steht der Handwerker.

Muss ich ausdrücklich erwähnen, dass ich diese Möbel nicht schön finde, sondern sie bewundere, weil sie so unglaublich gut und aufwändig gearbeitet sind? Gut.

Als ich aus dem Museum komme nieselt es immer noch oder schon wieder. Zu meiner Verwirrung hat die Karten-App Aussetzer und ich bin gezwungen, mit minimaler Assistenz nachhause zu finden. Das macht mein Leben für einen kurzen Moment spannend, eine erzählenswerte Geschichte will aber daraus nicht werden. Am Ende ist alles gut und ich komme ohne Umweg dort an, wo ich gestartet bin.

20.12.2023, Mittwoch
Der Tag gestern ging mit Schreiben, gemäßigtem Medienkonsum und langem Im-Bett-lesen zuende. Vielleicht weil der Nachmittagsschlaf ausfiel, ich mich tagsüber wirklich müde gelaufen hatte und trotzdem lange wach war, schlief ich seit langem eine Nacht mit nur einer kurzen Unterbrechung durch. Meint: keine längere Lesepause, die die Nacht in zwei Nächte teilt. Soviel auf der Plusseite.

Auf der Minusseite stehen leichte Schmerzen im rechten Fußgelenk und ein spürbar belastetes Knie. Letzteres habe ich in der Nacht, in diesem halbbewußten Zustand, wie wir ihn beim Einschlafen oder Aufwachen erleben, schon gespürt („Ah, Knie im Reparaturmodus!“).

Morgens bestätigt der kurze Weg in die Küche den Plan, es heute etwas langsamer anzugehen. Ich fühle mich so alt wie ich bin. An manchen Stellen auch älter. Ein Kurzstreckentag.

Für solche Tage wollte ich mich auf Maps verlassen, „Sehenswürdigkeiten in der Nähe“ anklicken, selbstverständlich welche finden und dann hinlaufen (oder mit wenigen Tramstationen anfahren). Zeigt sich: „Sehenswürdigkeiten in der Nähe“ gibt es nicht mehr, an dieser Stelle ist jetzt mehr Eigeninitiative gefragt, und nach entsprechender Eingabe bekomme ich genau eine Sehenswürdigkeit angezeigt, die mir nahe genug ist, der Platz des 9. November. Zeigt sich weiterhin: Da war ich schon. Gut, nicht genau da, aber sehr in der Nähe, ich bin dort gestern umgestiegen, zweimal. Und werde da auch noch öfter umsteigen, es ist vorauszusehen. Und dann, aber wirklich erst dann, werde ich mir den Platz auch mal ansehen.

Aus dem Kurzstreckentag ist die Kurzstrecke gestrichen, es bleibt ein Tag. Ich schaue aus dem Fenster.

<O>

Der Tag vergeht vor dem Laptop, das ist okay, ich will ja genau diese Möglichkeit, mich tageweise genau wie zuhause am Platz zu verhalten. Und heute ist so ein Tag.

21.12.2023, Donnerstag
Der Tag vergeht ruhig. Am Abend kommt Hannah zu mir in die Wohnung, wir sind zu einer Vorstellung im Starken August verabredet. Aber zuerst eine Kleinigkeit essen und plaudern.

Der Starke August ist eine Mischung aus Kneipe, Bar und Veranstaltungsort, jeden dritten Donnerstag gibt es dort „Zirkus“, drei Menschen präsentieren auf der winzigen Bühne eine Clownsnummer mit Jonglage- und Zaubereinlagen. Wir haben unseren Spass daran, weil wir es wollen und weil das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.

Irgendwann im Laufe des Abends kommt eine Bekannte von Hannah mit einer Hand voll wirklich häßlicher Weihnachtsbrillen vorbei und bietet uns an, damit Fotos von uns zu machen. Ja, klar!

Hier geht’s mit der zweiten Woche weiter.

Regenbögen

15.10.2022, Laubach

Warum sieht man in einigen Fällen sogar einen doppelten Regenbogen? Dabei wird das Sonnenlicht im Regentropfen nicht nur einmal, sondern zweimal reflektiert. Durch die doppelte Reflexion ist der auch als Nebenregenbogen bezeichnete zweite Regenbogen lichtschwächer. Zudem kehren sich dabei durch die unterschiedlichen Brechungswinkel auch die Farben wieder um, sodass Blau bzw. Violett nun außen liegt, Rot dagegen innen.

Der Deutsche Wetterdienst erklärt noch mehr.