25084 – Neben sehr viel anderem: der neue Drucker


Den produktiven Teil des Sonntags damit verbracht, den neuen Drucker in Betrieb zu nehmen. Dabei habe ich mich immer wieder selbst unterbrochen und anderes gemacht, was irgendwie am Weg lag. Der zweite Bildschirm und das zweite Nachttischchen sind jetzt an anderen, besseren Orten. Bücher sind umgezogen, Druckerpapier wurde mehr zufällig gefunden und an einem anderen Ort gelagert. Dinge aus umständehalber geöffneten Schubladen landeten spontan im Müll. Jede ebene Fläche ist belegt, nur gelegentlich mit thematisch zusammenhängenden Objekten. Während des Ordnungschaffens entsteht große Unordnung. Die Welt ist voller Widersprüche.

25083 – #wmdedgt Juli 2025

Jeden Monat am Fünften fragt Frau Brüllen ihre Blogger-KollegInnen, was sie denn eigentlich den ganzen Tag machen. Hier geht’s zu ihr und all den anderen Bloggenden.

<O>

Ich beginne den Tag spät, dabei sitze ich eine halbe Stunde auf meiner Terasse und schaue den frischgeschüpften Zaunkönigen zu. Es müssen frische sein, bis zu drei Exemplaren gemeinsam im Blickfeld, etwas erhöht und ungewöhnlich still sitzend die Mutter (vermutlich). Um ein wirklich scharfes Bild zu machen, bin ich nicht nah genug dran, aber immerhin sitzt das Tier lange genug an einem Ort – das geschieht auch nicht oft – um ein erkennbares „Belegfoto“ aufzunehmen.

Gegen elf beginne ich mit einer Bastelei, die ich gestern Abend schon vorbereitet habe.

<O>

Gegen zwölf sind die Ovale ausgesägt und ich frühstücke. Kurz nach eins sind die Ränder geschliffen und die Chlorablagerungen an den Innenseiten der Rohre abgewaschen (durch diese Rohre wurde früher unser Schwimmbecken gechlort). Gegen halb drei entdecke ich, dass das heute – ganz entgegen dem Plan – keine Erfolgsgeschichte wird und mache nur noch weiter, bis das nebenstehende Foto gemacht werden kann. Danach koche ich mir was.

<O>

Ich beginne am Anfang. Schon früh in meinem Dome-Leben bemerke ich das Fehlen eines Kleiderständers. Ich improvisiere mir einen aus einer alten Staffelei, einer Sonnenschirmstange und anderen Kleinteilen. Ist aber häßlich, mit echtem Rost und so. Das soll sich ändern, unter anderem mit den ausgesägten Ovalen und einer sehr schönen, neuwertigen Plastikstange. Die, und ich entdecke das sehr spät im Arbeitsprozess, einen halben Millimeter zu dick ist. Sie ist schon abgelängt, die Ovale haben schon Löcher mit ihrem Durchmesser …, und dann passt die Scheiße nicht! Kommt mir bloß nicht messen, hinterher hat mensch’s immer vorher gewußt. Warum hätte ich das messen sollen, das sieht mensch doch, dass das passt. Außer es passt dann nicht.

Tja, ich fange mich wieder suche eine andere Stange, finde keine, die genau passt, aber doch wenigstens ein Stück Kupferrohr, mit dem ich für Euch das Geschmacksmuster-Bild machen kann. Weil nichts die Maße hat, die es haben sollte, ist das alles etwas gakelig und nicht zum Gebrauch geeignet. Noch nicht.

Für heute höre ich mit diesem Projekt auf. Ich weiß, was ich brauche, um das alles noch so hinzubringen, wie ich das möchte. Aber für heute bin ich lange genug auf der Suche nach irgendwelchen Teilen in meinen und unseren Lageräumen gewesen. Keinen Bock mehr.

Ein letztes noch, weil das Geschmacksmuster die Gedanken vielleicht in die falsche Richtung führt. Die Ovale werden noch verschieden große Bohrungen bekommen, in denen mensch Kleiderbügel einhängen kann (wenn mensch sie denn verwendet, was ich eher selten tue). Und irgendwelche Nubbsies, an denen mensch Klamotten mit Schlaufen aufhängen kann (bevorzugt). Vielleicht auch noch eine Querstange, um Zeug einfach drüberzuwerfen. Und unterhalb S-Haken für die Rucksäcke …, ach, das wird schon gut. Demnächst dann.

Jetzt aber erstmal Pause. Erst scheitern und dann das Scheitern aufschreiben, alles sehr anstrengend.

<O>

Stunden später. Die Pause ist mit drei Episoden der derzeit favorisierten Serie vergangen. Jetzt ist es Zeit, sich umzuziehen und ins Nachtlicht aufzubrechen, Café, Kneipe, Ort für Gespräche und Geselligkeit. Und das wird dann gewesen sein, was ich heute gemacht habe.

25080 – Der vermutlich wärmste Tag des Jahres


Der Drucker ist jetzt im Wagen. Einmal ausgepackt (und ohne die kleine Palette darunter) hatte er ein Gewicht, das ich ohne Mühe bewältigen konnte. In Betrieb genommen habe ich ihn noch nicht. Heute soll der wärmste Tag des Jahres werden und im Wagen ist es schlichtweg zu warm, um darin irgendetwas zu tun.

Auch sonst lädt die Hitze nicht zu sinnvollem Tun ein. Dann eben die weniger sinnvollen Dinge tun. Oder Zeug, zu dem einen die Lust treibt. Bilder aufhängen zum Beispiel. Oder Aufzuhängendes fertigzumachen oder einen kleinen Schritt in Richtung „Fertig!“ zu bringen. Kurz, ich bin hitzebedingt an allem und nichts.

<O>

Abends alleine im Kino: One to One – John & Yoko. Vorher ein Baumarktbesuch, der, obwohl mit reichlich Zeit geplant, doch zu kurz war. Die Lösung für den Wasseranschluss habe ich immer noch nicht.

Vom Film hatte ich mir etwas mehr erwartet, aber das Kino war günstig und angenehm kühl. Ich sehe Zeiten voraus, in denen es Sinn ergibt, zur Abkühlung ins Kino zu gehen.

25079 – Die erste Nacht im Dome

Letzte Nacht, es war schon nach zwölf und folglich der erste Juli, habe ich die erste Nacht im Dome verbracht. Der Tag davor war damit vergangen, das Notwendigste und etwas mehr in den Teil des Domes zu bringen, den ich hier Wohnbereich nennen will.

Die weitaus meiste Zeit habe ich damit verbracht, etwas zu suchen, das ich als Unterteil für die gläserne Tischplatte verwenden könnte. Ich war schon fast mit mir einig, dass es alte gestapelte Autoreifen würden, als ich mich an zwei Teile aus dem Nachlass von Michl erinnerte, die beide nicht nur dem Zweck dienen könnten, sondern dafür gemacht waren. Einmal erinnert waren die Teile und die ebenfalls benötigten Rundhölzer schnell gefunden und zugeschnitten.

Den Abend verbrachte ich im Wagen vor dem PC und, wichtiger, dem Ventilator. Alles unter dreißig Grad fühlt sich gerade sehr angenehm an. Als ich irgendwann nach zwölf in den Dome umzog, war es auch dort „angenehm“.

Die Geräusche in der Nacht sind andere, als die im Wagen. Der Dome verarbeitet die Temperaturschwankungen mit leisem Knarren und Knacken, ab und an springt der Tiefkühlschrank an, zwei Uhren ticken und gelegentlich fällt etwas aus den Bäumen auf das Dach. Schon bald werde ich daran gewöhnt sein.

Am Morgen ist die Umgebungshelligkeit größer als im Wagen, das war zu erwarten und stört mich nicht. Dennoch bin ich früh wach und genieße den ersten, schon gestern zubereiteten Kaffee im Bett. Als ein paar Vögel vorbeikommen erinnert mich der Blick durch die Fensterfront an eine ähnliche Aussicht bei T.; sie hat im Garten ein großes und gut besuchtes Vogelhaus stehen, ungefähr dort, wo bei mir im Moment noch der Wagen steht. Ich könnte das auch haben, ich freue mich an meinen Möglichkeiten.

Den Blick etwas mehr nach links und ich sehe auf meine Baustelle, vor allem aber auf einen großen, leeren Raum. Auch hier viele Möglichkeiten, die mit jedem Stück darin kleiner werden. Ein Gedanke, den ich nur so mittelgut finde. Schade, das.

Der Tag vergeht dann damit, dass ich die gestern gekauften Styrodurplatten verlege, der Untergrund ist jetzt komplett vorbereitet und es sind „nur noch“ die Dielen aufzubringen. Und, ich vergesse das gerne, die Wasseranschlüsse im Boden vorzubereiten – bevor die Dielen draufkommen.

Zwischendrin wird mir der neue Drucker angeliefert, ein 35 kg schweres Paket, das ich mit der Sackkarre zum Dome bringe und dort erstmal abstelle. Anderes ist wichtiger, erstaunlich genug, früher war neues Spielzeug spannender.

Jetzt ist es acht und die Temperaturen wieder im angenehmen Bereich, ich sitze auf der Terasse und schreibe diese Zeilen. Sobald ich mit dem Artikel fertig bin, werde ich mir den Drucker anschauen. Noch bin ich unsicher, ob  – und falls ja wo – ich  ihn im Dome haben möchte. Wie ich mich entscheide, erfahrt Ihr dann morgen.