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25167 – Wabanti
Es kommt sehr selten vor, dass ich Brettspiele spiele. Ich bin nicht der Spieletyp. Als Hobbypsychologe vermute ich, dass ich mit Konkurrenzsituationen selbst in der gespielten Variante nur schwer umgehen kann. Wie-auch-immer, ein Brettspiel mochte und mag ich so sehr, dass ich mir Anfang der 90er Jahre ein eigenes Spielbrett dazu gestaltete, es über die Jahre immer mal wieder spielte und noch immer besitze. Heute ist es auch in den Dome eingezogen, als einziges einer kleinen Anzahl von selbstgestalteten Brettspielen.
So sieht es aus und ich mag es. Im Original bedient sich das Spiel aufgrund des wabenförmigen Spielbretts eines Bienen- und Honigmotivs, das mir paradoxerweise gleichermaßen offensichtlich und an den Haaren herbeigezogen erschien. Deswegen der eigene Ansatz.
Und falls Ihr das Spiel mit einem Bogen Packpapier, einer Handvoll Muttern und fünf Würfeln selbst ausprobieren möchtet – weil das Spiel nicht mehr hergestellt wird sind Eure DIY-Skills gefragt -, habe ich meinen Assistenten kurz die Spielregeln zusammenfassen lassen. Ende des Beitrags, für die Spielregeln hier 25167 – Wabanti weiterlesen
25166 – Der Bücherturm
In den letzten beiden Tagen habe ich den Bücherturm, im Bild links, in den Dome gebracht und zum Teil auch eingeräumt. Es ist als hätte ich meine Vergangenheit vorausgeschickt, Gegenwart und Zukunft müssen folgen. Was in dieser Formulierung vielleicht erklärungsbedürftig ist. Die vorausgeschickte Vergangenheit besteht aus vielen Tagebüchern, einer kleineren Anzahl an Fotoalben, Briefe aus vielen Jahren, einige Scrapbooks und alle Mandala-Skizzenbücher. Folgen werden einiger meiner Lieblingsbücher.
Die Gegenwart ist noch schwach vertreten, ein paar Zines, mit denen ich kaum über das Experimentalstadium hinausgekommen bin, ein volles Skizzen-/Notizbuch, ein weiteres wird in wenigen Tagen folgen.
Was ebenfalls folgen wird, ist ein Holzkoffer, der dann hinter dem Turm vor der Wand steht. In ihm werde die etwas größeren Formate und etliche Loseblattsammlungen sein, auch ein paar Ordner mit „Zeug“, verblasste Filzstiftzeichnungen und Kritzeleien aus der Schule, so Zeug, vieles, das noch sortiert werden will.
Es ist schon lange mein Wunsch, dass all das nahe beieinander und greifbar ist. Einiges davon habt Ihr zu Beginn des Jahres hier im Blog gezeigt bekommen, immer dann, wenn in der Gegenwart nichts berichtenswertes oder berichtbares los war. Irgendwann wurde es dann schwerer, herzeigbare Stücke oder zitierwürdige Passagen zu finden, aus den verschiedensten Gründen. Ich hoffe, dass sich das mit der noch zu schaffenden Ordnung ändert.
Aber letztlich mache ich das alles nicht für Euch, sondern für mich. Ich glaube, es ist ein Akt der Selbstvergewisserung. Ich sehe, wer ich war und auch was ich geworden bin. Und ich sehe den Unterschied, mit dem ich – von den Ausgangsvoraussetzungen her betrachtet – zufrieden bin.
25165 – Van Gogh und ich
25164 – Die Dome-Wiederbesiedlung beginnt
Es ist nicht lange her, da habe ich Euch von aufzufüllenden Fugen erzählt. Vergesst das. Wenn ich darauf warte, komme ich in diesem Jahr nicht mehr in den Dome. Meine Stimmung hat sich in den letzten Wochen massiv verschlechtert und ich muss mich mehr an meiner Lust als an sinnhaft-effektiven Vorgehen orientieren. Weil Lust geht und sinnvolle Effektivität nicht. Done is better than perfect!
Und so habe ich in den letzten Tagen beschlossen, den Einzug vorzuziehen und die unfertigen Dinge fertigzustellen während ich einziehe oder den Dome schon bewohne. Begonnen hat der Einzug heute mit dem „Baustellenradio“ und der Stehlampe. Beides im Bild.
Der Plan ist, in den nächsten Tagen und Wochen Stück für Stück all das in den Dome zu bringen, womit ich wirklich leben möchte. Und zwar ausschließlich das. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Materialien und Werkzeuge, die in den Material- und Werkstattwagen kommen.
Irgendwann werden dann nur noch Dinge in meinen gegenwärtig bewohnten Wägen sein (Nebenbemerkung, ja, der Hesse bildet die Mehrzall von Wagen mit „ä“), die weg können oder Grenzfälle sind, über die zu entscheiden dann sehr viel einfacher ist. Warum das so sein soll? Keine Ahnung, habe ich nur so hingeschrieben, damit es wahr wird. Manchmal klappt das.
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Im Moment ist es gar nicht so einfach, an der Idee, jeden Tag eine kreative Kleinigkeit zu schaffen, dranzubleiben. Aber noch gelingt es. Und manchmal ist es sogar besser, wenn ich mir weniger Mühe mache oder weniger will. Das nebenstehende Bild ist in weniger als einer Viertelstunde entstanden und gibt mir mehr, als manche deutlich aufwändigere Zeichnung.
Das Bild als Vorstufe oder „Studie“ betrachtet, könnte ich in einer Stunde mit einer ähnlichen Technik und etwas anderen Farben und Arbeitsmitteln vermutlich etwas Überzeugendes hinbekommen. Aber – und damit variere ich das Motiv aus dem ersten Abschnitt – gerade sind schnelle, kleine Erfolge wichtiger als große in der Zukunft.
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Etwas später, strengenommen ist schon der Folgetag:
Als ich das Bild auf dem Monitor sah, bekam ich Ideen, wie es – also genau dieses und nicht irgendein zukünftiges – besser zu machen sei. Ich habe das auch gleich ausprobiert. Das Urteil, ob es wirklich besser ist, überlasse ich Euch.
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Einen Tag später:
Ich habe eine Verwertungsidee, das ist ein typisches Hawaihemdmuster. Und damit Ihr Euch das besser vorstellen könnt, habe ich das einem KI-generierten Model angezogen.