Bautagebuch Wohn-Dome 11 – Der Boden und all die vielen Vorbereitungen dazu

Was bisher geschah:
Von der Grundsteinlegung bis zum Aufstellen des Rahmens
Fertigstellung des Fundaments bis zur provisorischen Abdeckung
Elektrische Grundversorgung
Winterliche Beschäftigungstherapie
Die zweite Schale
Das Terassendach
Dies und Das im Winter
Der semiprovisorische Boden
Die Fensterfront
Die Innendämmung
Der Boden und all die vielen Vorbereitungen dazu (diese Seite)

 

27.2.2025
Heute ist die Innendämmung fertig geworden. Was ansteht habe ich bei bei 24949 schon beschrieben:

[I]ch beginne, mir um die nächsten Schritte Gedanken zu machen. Von denen jeder einzelne vorm Urlaub im März als optional anzusehen ist.

Als Aufgabe klingt „Boden legen“ erstmal sehr einfach, Zeug raus, Boden rein, fertig. Aber so einfach wird es nicht werden, denn obwohl den Boden zu legen einiger Zwischenschritte und vorgeschalteter Entscheidungen bedarf, ist der Zeug-raus-Teil der weitaus schwierigere. Es gibt keinen Ort, an den das Zeug sinnvollerweise hin kann. Besser: es gibt diesen Ort noch nicht.

Um zu verstehen, wo die Schwierigkeiten liegen, ist es vielleicht hilfreich, den Zustand meines Geländes vom angestrebten Endzustand her zu betrachten. Dort, wo gegenwärtig die Wagen stehen, wird eine große Freifläche sein, zu Nachbarin C. hin vom Werkstattwagen abgegrenzt und gegenüberliegend der Dome. Der Schuppen zum Fahrweg hin als Teilabgrenzung und zum Pool hin vollständig geöffnet.

Daraus ergeben sich zwei Problembereiche, erstens alles, was mit dem Werkstattwagen und dem Thema Bauen zu tun hat. Als wirklichen Wagen gibt es den Werkstattwagen noch nicht, er ist ein überdachtes Gerüst, das mit Planen geschützt und von ihnen umschlossen wird. Um ihn nutzbar zu machen müsste wenigstens eine der langen Wände eingezogen werden. Blöderweise ist er schon ziemlich vollgestellt, aufräumen und sich von einigen der eingelagerten „Wertstoffe“ trennen ist hier die kleinste der Aufgaben. Aber sagen wir mal, ich mache mir die Arbeit, weil ich sie irgendwann ohnehin machen muss, dann ist mein Werkzeug am anderen Ende des Geländes. Das ist im Endzustand gewünscht, aber während der Bauphase suboptimal. Zumal ich die erste Zeit immer um die Wagen herumlaufen müsste.

Womit wir bei Probembereich Nummer zwei wären, den Wagen und deren Noch-nicht-weg-sein. In der einfachsten Lösung, käme alles aus den Wagen in den Dome, würde dort irgendwo seinen Platz finden und alles wäre gut. Das will ich so aber nicht. Stattdessen möchte ich in den Dome nur Dinge einziehen lassen, die ich wirklich noch besitzen möchte. Da werden viele schwierige Entscheidungen gefordert sein und manche Ablösung wird lange dauern. Bedeutet, dass zumindest mein Hauptwagen noch einige Zeit dort stehen wird, wo er steht.

Mit dem kleineren Wagen, den ich momentan als Werkstattwagen nutze, wird das möglicherweise anders sein. Ich möchte ihn Mo. schenken, die mich bei der Innendämmung durch ihre beständige Anwesenheit sehr unterstützt hat. Sollte sie das Geschenk annehmen (sie weiß noch nichts davon, ich hoffe ihr könnt ein Geheimnis für Euch behalten, auch wenn’s im Internet steht), muss ich den auch schnell leermachen und natürlich muss das Verbindungsstück zwischen den Wagen weg, in dem auch noch jede Menge Zeug herumfällt.

Kurz: Zeug ist das Problem, am einen Ende des Zeug-Spektrums so Sachen wie alte PC-Bauteile, die nie mehr den Weg in einen PC finden werden und einfach nur weggeworfen werden müssen, und am anderen Ende die Werkzeuge und Maschinen, die idealerweise greif- und benutzbar im trockenen Nahbereich des Domes untergebracht sind. Wie so oft erfordern die Dinge zwischen den Polen die schwierigsten Entscheidungen.

Genug für heute, die eine oder andere Idee oder Teillösung habe ich schon, Ihr werdet sicher davon hören, wenn es soweit ist, sie umzusetzen. Wird alles nicht einfach. Aber gut.

16.4.2025
Wie angedeutet, musste der Werkstattwagen ausgebaut werden, das begann Anfang April mit dem Bau von acht Tragleitern …

… die dann vergleichsweise schnell auch ihren Weg in den Wagen fanden. Aber halt, davor hatte ich ja schon die erste Längswand ersetzt, an die die Leitern montiert wurden. Das muss in der letzten Märzwoche geschehen sein.

Die zweite Längswand wollte ich zunächst lassen, habe mich dann umentschieden und  jetzt sieht es so aus (ich übernehme abermals einen Beitrag aus dem Blog (25003):

So sieht er also aus, der Werkstattwagen. Es gibt noch immer einiges daran zu tun, aber das Gröbste ist geschafft. An die Wand rechts im Bild wird vermutlich noch ein Regal kommen, das im Moment aber noch an anderer Stelle eingebaut ist.

Insgesamt hat sich die Umbauaktion nun doch etwas mehr als zwei Wochen hingezogen (24988, 24999). Ab jetzt wird es ans Umräumen gehen, auch dabei rechne ich noch mit Überraschungen und fürchte, dass der Platz doch nicht für all die vielen Dinge ausreichen wird.

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Habe mich heute zum ersten Mal um das Holz für den Boden gekümmert, ich möchte ihn mit Douglasien-Rauspund ausführen. Der ist gar nicht so leicht in ausreichend guter Qualität zu bekommen und zwischenzeitlich war ich deswegen ordentlich verstimmt. Im zweiten Anlauf dann doch einen Lieferanten gefunden, der erstaunlich weit weg seinen Sitz hat, in Norddeutschland. Jetzt muss ich schleunigst Geld auf meine Debit-/Kreditkarte packen und bestellen.

27.4.2025
Mal wieder direkt der Blogpost zur Holzlieferung:

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Kurz nach sechs (abends), ich warte auf die Lieferung des Holzes für den Dome-Boden. Bis sieben ist noch Zeit für eine pünktliche Lieferung, danach ist die Spedition verspätet. Wäre mir eigentlich egal, wenn ich nicht die ganze Ladung noch vom Parkplatz zu meiner Hütte tragen müsste.

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Kurz vor neun, so wie es aussieht, kommt heute kein Holz mehr. Wenigstens fällt die Nachtschicht aus.

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Dafür gibt es eine Frühschicht am nächsten Tag. Gegen acht ruft Nachbar Z. vor meinem Fenster nach mir. Der polnische Speditionsfahrer, der nicht ein Wort deutsch spricht, ist bei ihm aufgeschlagen und hat sich mittels Lieferschein verständlich gemacht.

Am Wagen sehe ich sofort, dass es sich bei dem Holz nicht um Douglasie handelt und bin irritiert. Mit dem Fahrer kommuniziere ich das mittels Übersetzungs-App auf dem Schlaufon. Tja, das sei das Holz, das ihm geladen wurde, auch würde er nicht zurückfahren, sondern zu einem anderen Auftrag, abladen wäre gut.

Es endet damit, dass ich ihn abladen lasse, einerseits mit dem Gefühl, einen Fehler zu machen, andererseits mit der Ahnung, dass ich den Fehler schon ein paar Tage früher gemacht habe. Überprüfen kann ich das nicht direkt, ich bin schon jetzt hinter meinem Zeitplan für einen gänzlich anders gedachten Samstagsbeginn und dessen Fortsetzung.

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Sonntag schaue ich mir die Sache an. In der Browser-Chronik sehe ich meinen Suchverlauf nach „Douglasie“, leider nicht mehr die konkrete Angebotsseite, erst wieder die Bestellbestätigung, die aber nur von Rauspund spricht, ohne die Holzsorte zu benennen. Die Mail von Donnerstag Nachmittag, in der mir die Lieferung für den nächsten Tag angekündigt wird, hat eine angehängte Auftragsbestätigung, die ich nicht angeschaut habe. In ihr wird Fichte/Tanne bestätigt.

Ich hatte also zwei Gelegenheiten, bei denen ich hätte aufmerksamer sein müssen. Eigentlich sogar drei, denn das Angebot war für Douglasie ungewöhnlich günstig, wenn auch für Fichte/Tanne eher hochpreisig. So sehr ich mich auch bemühe, ich finde niemanden, der mehr daran schuld sein könnte, dass ich nun mit Fichte/Tanne statt Douglasie dastehe, als mich.

Das Gute im Schlechten: es ist wirklich hochwertiger Rauspund. Und niemand außer mir wird sich daran stoßen, dass ich den Dome-Boden damit belege. Ach, selbst ich beginne mich mit der Idee anzufreunden, „heller und freundlicher“ könnte es sein, auch wenn die Oberfläche für angemessene Strapazierfähigkeit eine aufwändigere Vorbehandlung erfordert. Das sollte zu leisten sein. Gebt mir drei Tage und ich bin überzeugt, dass ich schon immer Fichte/Tanne im Dome liegen haben wollte. Wunderwelt der Psyche.

7.5.2025

Heute einen Teil des provisorischen Bodens herausgenommen, einfach um anzufangen. Ein paar Tage zuvor habe ich auf einem Stadtgang mit A. eine Packung 2 cm starke Styrodur-Platten und Holzschutz für den Rauspund gekauft. Es kann jetzt also jeden Tag losgehen.

8.5.2025
Wie schon zuvor werde ich einfach den Blogbeitrag einfügen:

Gestern schon angedeutet, es wird ernst mit dem Boden. Wie immer bin ich bis kurz vor der Aktion noch mit den Details beschäftigt. Bis gestern zum Beispiel hielt ich es für eine gute Idee, den Boden in zwei Abschnitten zu verlegen, beginnend mit der hinteren Hälfte, wo dann, sobald sie fertig wäre, alles zu stehen kommen könnte, was bis dahin in der vorderen stünde. Seit heute halte ich die Idee nur für semi-gut, gänzlich gut wäre es sicher, den Dome komplett auszuräumen und alles in einem Arbeitsgang durchzuziehen.

Um gedanklich an diese Stelle zu kommen, musste zuvor aber eine andere Gewissheit fallen, nämlich die, dass ich von hinten nach vorne arbeiten würde. Das wäre möglich, aber aus zwei Gründen schlecht. Erstens, aufgrund des Dome-Grundrisses – ein „Kreis“ aus fünfzehn Geraden –  würden die Dielen in einem seltsam flachen Winkel (genau genommen in vier verschiedenen seltsam flachen Winkeln) auf den Fenster- und Türbereich stoßen. Das sähe nicht gut aus. Zweitens verliefen die Fugen der Dielen quer zum Lichteinfall, was der kundige Handwerker gerne vermeidet. Dies umso mehr, da bei einem solchen Fugenverlauf der von den Funktionsbereichen mittels Stellwand abgetrennte Wohnbereich direkt hinter dem Fenster optisch in die Breite gezogen würde. Vermeiden lassen sich alle Missstände, indem ich von recht nach links arbeite.

Das alles hätte schon lange bedacht sein können, war es aber nicht.  Ich hatte einfach noch nicht in alle Ecken hineingedacht. Details kläre ich meisten erst, wenn die Arbeit losgeht. Und weil ich keinen Termindruck habe, kann ich mir das auch leisten.

So sitze ich dann heute Abend noch einen Moment im Dome und erwäge, nun alles, was sich so darin herumtreibt, auf die linke Seite zu stellen, um statt hinten eben rechts zu beginnen. Und ich erwäge so lange, bis mir die Idee nicht mehr gefällt. Nein, alles kommt raus und dann wird der Boden gelegt.

„Alles raus“ scheint, zumindest wenn mensch das Bild betrachtet, eine überschaubare Aufgabe. Die mich trotzdem einige Tage beschäftigen wird, weil das Wohin noch nicht geklärt ist. Mal ’ne Nacht drüber schlafen, das klärt sich schon.

15.5.2025
Heute mit dem Boden begonnen.

Mehr Fummelscheiße, als erwartet. Um den Winkel zur Türschwelle exakt einzuhalten muss ich die erste Diele in einem Bereich legen, den ich noch sauber ausmessen kann, das bedeutet vor der Kammernische und erfordert im weiteren Verlauf, rückwärts zu arbeiten, nämlich in die Nische hinein. Mühsam.

18.5.2025

12.6.2025

tbc