Bautagebuch Wohn-Dome 4 – Winterliche Beschäftigungstherapie

Was bisher geschah:
Von der Grundsteinlegung bis zum Aufstellen des Rahmens
Fertigstellung des Fundaments bis zur provisorischen Abdeckung
Elektrische Grundversorgung
Winterliche Beschäftigungstherapie (diese Seite)

Mit dem Abschluss der Elektrik beginnt eine Bauphase, die vermutlich etwas ungeordnet wird. Die Welt leidet unter dem Corona-Virus und die Baumärkte haben geschlossen. Waren können nur bestellt und abgeholt werden, jeder spontane Einkauf ist unmöglich. Für mich bedeutet das, dass ich versuchen werde, mit vorhandenem Material soweit wie möglich zu kommen. Ich vermute, ich werde an verschiedenen Stellen eher vorbereitend  arbeiten und hoffe, dass mir das nicht auf die Motivation schlägt.

21.1.2021Das letzte Styrodur ist verarbeitet …

… und auch die letzte OSB-Platte.

22.1.2021Der Schuppen wird ein kleines Stück gekürzt.

Durch die Lücke soll später ein Weg zum Eingang führen.

24.1.2021 Pause.

27.1.2021 – Das Dach des gekürzten Schuppens bestand zum Teil aus Nut-und-Feder-Panel, das ich nun einer Drittverwertung zuführe. Es ist nicht viel, aber es wird für das halbe Dreieck der zweiten Nische (gegenüber der ersten) reichen.

Also aus Restholz die Dachlatten herausgesägt und mit dem Aufbau der Nische begonnen. Styropor war auch noch da, zwar nicht in der gewünschten Stärke, aber genug um mehrlagig auf die gewünschte Stärke zu kommen.

28.1.2021Das Panel ist dran.

29.1.2021 – Die Abschlussarbeiten an der Nische waren schnell erledigt und danach hatte ich erstmal keine Ideen, was denn nun als nächstes käme. Also aufgeräumt (aufräumen ist nie falsch), das Radio wieder an den Start gebracht und ein paar Scheiben gesägt. Zum Aufhören war danach eigentlich immer noch zuviel Tag übrig, egal, aufgehört.

30.1.2021Die drei Bretter vorbereitet, auf denen später die äußere Fensterfront aufbauen wird. Das Bild zeigt nur, wo sie hinkommen, fest sind sie nicht, da die komplette Oberflächenbehandlung noch fehlt.

6.2.2021
Oberflächenbehandlung ist langweilig und aufwändig. Also genau nicht meins. Weswegen die Oberfächenbehandlung bei mir auch höchst oberflächlich bleibt und streng genommen den Namen nicht verdient. Sagen wir besser: Das Holz wird angeschliffen und bekommt einen Schutzanstrich.

6.2.2021
Der nächste Bauabschnitt muss das Wintergartendach sein, das ich schon mal so nenne, auch wenn’s bis zur Verglasung ein Terrassendach ist.

24.2..2021
Mal wieder eine Kleinigkeit am Dome gebastelt. Wir hatten zwischendrin noch einmal ein paar wirklich kalte Tage und anschließend habe mehrer Tage damit verbracht, eine Weide zu fällen und kleinzumachen.

War eigentlich nur „winklig absägen“, auflegen und irgendwie anbringen.

Den Balken dome-seitig mit einem verdeckten Winkel anzubringen ist maximal mittelgut gelungen.Da ich auch bei der Stabilität der Konstruktion noch etwas nachbessern muss, werden die Lücken vermutlich irgendwann mit irgendwas kaschiert. Kunst am Bau.

25.2.2021
Gestern war „winklig absägen“ und irgendwie anbringen, heute dann das nächste Level. Der Perfektionist in mir ist etwas nörgelig, aber der Groß-Bastler lässt es gut sein.

 

Ab hier erstmal nur die Texte aus den Insta-Posts

27.2.2021 – Die gleiche Arbeit wie vorgestern, nur auf der anderen Seite. Das erste Bild zeigt das Ergebnis.

Die restlichen Bilder zeigen, welchen Aufwand ich treiben muss, um die verschiedenen Sägeschnitte anzuzeichnen. Das funktioniert nur dann, wenn der Balken halbwegs an der Stelle ist, an die er schlüssig anstoßen soll.

Bedeutet: die eigentliche Arbeit ist das Anzeichnen der Sägeschnitte, das Sägen selbst ist dann, naja, auch nicht locker, aber mit etwas Konzentration zügig erledigt.

17.3.2021 – Nach einer langen Pause: Mal wieder etwas auf der Baustelle herumgeräumt. Gestern der Ausflug in den Baumarkt hat motiviert. Die seit Ende Januar fehlende Styrodurplatte wurde gekauft und heute auch verbaut. Kein Foto davon, ich glaube, ihr habt genug Styrodurplatten gesehen.

Wichtiger dagegen der rote Metallstreifen, den ich mal provisorisch an das Traggerüst des Wintergartens gehängt habe. Der Streifen kennzeichnet die Vorderkante des Daches, ich wollte das nochmal sehen, nur um mir sicher zu sein, dass es den richtigen Schwung bekommt.

18.3.2021 und die folgenden Tage: Die noch fehlenden Auflagenhölzer für das Wintergartendach werden vorbereitet und zum Teil auch montiert. Zwischendrin geschehen etliche andere Sachen (OSB-Platten, Gehwegplatten, Distanzstücke, kommt alles auf der nächsten Seite).

2.4.2021 – Die Mirabellen blühen und Teile des vorderen Bogens sind angebracht.

5.4.2021 – Samstagmorgen saß ich auf dem Stuhl rechts im Bild, überlegte, wie es so weitergehen könne, dann stand ich auf und habe den Rest des Tages genau nichts mehr gemacht. Es gab da eine Kleinigkeit im letzten Bauabschnitt, groß genug, um mir auf unbestimmte Art und Weise die Laune zu verderben. Irgendetwas stimmte nicht. Erst als ich mir Sonntag das Model des Domes angeschaut habe, wurde mir klar, was mir quer lag. Im Vergleich zum Model ist der vordere Bogen des Wintergartendachs „falsch“. Erinnert ihr Euch an die Nummer mit dem vorgehängten Metallband um den Bogen zu bestimmen? Unnütz, weil trotzdem falsch!

Wie durch einen Zufall zeigt das Bild mit dem Stuhl auch ziemlich deutlich, was falsch ist: die mittlere Stütze ist etwas zu hoch. Idealerweise würden die Bretter, die den Bogen bilden, an den Stützen im jeweils gleichen Winkel aneinanderstoßen (was beim Model auch so ist), in der gebauten Realität tun sie das nicht. Fuck!

Nach ein paar Stunden Gegrummel und einem Wannenbad ist klar, ich kann und werde das korrigieren. Vorher muss ich noch meinen Ärger überwinden und innerlich etwas Anlauf nehmen, dann wird das, wie es soll. Nicht heute (Regen), nicht morgen (Arzt) und auch nicht übermorgen (noch´n Termin), aber dann irgendwann. Nicht weil ich wirklich Bock drauf habe, sondern weil es die einzige Möglichkeit ist, nicht den Rest meines Lebens den Bogen anzuschauen und zu denken: „Der ist falsch!“ Da mach´ ich ihn doch lieber richtig.

6.4.2021 – So, nun ist die Welt wieder in Ordnung. Zumindest in dem winzig kleinen Teilbereich, auf den ich Einfluss habe.

11.4.2021 – Der Regen schlägt auf die Stimmung und die Stimmung auf die Produktivität. Dementsprechend gibt es heute von genau einem Klotz zu berichten, der noch nicht einmal verleimt und/oder verschraubt ist.

Die Geschichte hinter diesem Klotz: Was vorher zu hoch war, ist nun zu niedrig und muss wieder ein Stück höher – mittels Klotz. Ursächlich für diesen …, also verrechnet. Und dann drauf verlassen und nicht nochmal nachgemessen während des Bauens.

Der mittlere Ständer ist jetzt 16 cm kürzer und meine Irritationen sind verschwunden. Es kann wieder freudvoll weitergehen.

13.4.2021 – Kleinste Schritte voran (obwohl man denken könnte, es geht zurück).

14.4.2021 – Vor 12 Tagen und vor 6 Tagen war ich schon einmal soweit wie heute. Jeweils mit Fehlern, die es dann doch noch auszubessern galt. Heute aber wirklich: Der vordere Bogen des Wintergartens ist angebracht!

Weiter geht es mit dem Bau der zweiten Schale.