25042 – Towel Day

So, 25.5.2025 (25042)
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Ich weiß, dass Ihr diesen Beitrag mit einem Tag Verspätung lesen werdet und Euch mit einem Handtuch in der Öffentlichkeit nur noch lächerlich machen könnt. Aber eigentlich, ja, eigentlich solltet Ihr diesen Beitrag schon gestern bekommen, damit Ihr den Tag angemessen mit Eurem Lieblingshandtuch über der Schulter hättet begehen können. Nun, ich war unaufmerksam und abgelenkt durch Feierlichkeiten, von denen Ihr wissen könnt, wenn Ihr einfach zum vorherigen Artikel herunterscrollt.

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Mein Tag heute beginnt mit einem Stromausfall. Noch bevor ich die Kaffeemaschine erreicht habe, bemerke ich, dass sehr viel weniger Kontroll-LEDs leuchten als gewohnt, nämlich genau keine. Ich betätige kurz den Lichtschalter, yep, kein Strom. Es folgt, was in solchen Fällen immer folgt, in mal mehr, mal weniger gut überlegter Reihenfolge werden Verbraucher vom Netz genommen und geschaut, ob die Sicherung nun drin bleibt. Nach einer halben Stunde habe ich durch Versuch und Irrtum die Strecke zum Blauen Wagen als Verursacher identifiziert und vom Rest der Strominstallation getrennt. Die wichtigsten Dinge für die Morgenroutine sind wieder funktionsfähig, Wasserkocher und PC.

Erst nach erfolgreich  absolvierter Morgenroutine bemerke ich, dass ich mir die Sucherei hätte sparen können, wenn ich stattdessen eine aufmerksame Sichtprüfung vorgenommen hätte. Im Zwischenbau, der meine beiden Wagen miteinander verbindet, tropft Wasser aus der Dose für die Deckenbeleuchtung. Zugegeben, dort tropft es schon länger an anderen Stellen aus der Decke und ich ignoriere das tapfer, weil der Zwischenbau in absehbarer Zeit ohnehin herausgenommen wird und es nicht mehr lohnt, die Mühe des Dachdichtens auf sich zu nehmen. Naja, dachte ich.  Im Blauen Wagen für den Rest seiner Zeit keinen Strom zu haben, wird vollkommen neue Qualitäten des Ignorierens erfordern.

Als ich den PC wieder hochfahre, bemerke ich das nächste Ungemach. Eine HTML/CSS/Cache-Sache, die ich hier gar nicht näher beschreiben will, die mir aber die Software zerschießt, mit der ich Blogbeiträge schreibe und mit Bildern versehe. Besser: den Workaround dazu zerschießt, denn der wünschenswerte Optimalzustand funktioniert schon länger nicht mehr,  ein Umstand, der sich gut ignorieren ließ, solange der Workaround funktionierte. Ich beginne darüber nachzudenken,  wie mensch die Fälle erkennen könnte, in denen wegignorieren keine erfolgversprechende Maßnahme ist.

Der Rest des Tages vergeht mit irgendwelchen tendenziell unproduktiven Dingen, von denen kleine Hilfen dabei, den Platz vor dem Gemeinschaftsraum wieder in  den Vor-Fest-Zustand zu bringen, bei aller Fast-Nichtigkeit noch die erwähnenswertesten sind.

Ein kleiner Ausblick: auch morgen werde ich mich um nichts kümmern können (wollen), es ist der letzte Tag bevor ich übermorgen mit A. zu einer Woche Norddeutschland aufbreche. Während dieser Zeit wird ohnehin vom Tablet aus geblockt, dann kann ich das auch einen Tag früher beginnen.

Und wer weiß, vielleicht ist alles wieder gut, wenn ich zurückkomme. Schön wär‘ das!

<O>

Den letzten Satz habe ich als launigen Abschluss geschrieben, die Möglichkeit wundersamer Selbstheilung habe ich allerdings zu keinem Zeitpunkt wirklich in Betracht gezogen. Aber – mensch will es nicht glauben – gerade ist solch ein Wunder geschehen und alles wird mir angezeigt wie zuvor. Bloggen vom PC ist wieder problemlos möglich.

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