Vor vier Tagen habe ich die Schablonen mit den Felszeichnungen aus der Valltorta-Schlucht gefunden. Seitdem bin ich auf der Suche nach den verwendeten Abbildungen und einem Foto davon, wo ich die Schablonen ursprünglich hängen hatte, nämich in meiner Schlafnische in der Gutenhalte. Habe aber beides nicht gefunden. Die papiernen Damen und Herren, die da nun meine Höhle zieren, dürften so um die fünfundreißig Jahre alt sein. Oder, wenn mensch sich auf die Originale bezieht, so um die acht-, vielleicht aber auch nur fünftausend Jahre. Wer will bei solchen Zeiträumen übergenau werden?
Kategorie: g.künstelt
25176 – Höhlenmalerei
25174 – Mandalas mal wieder
Das mit dem Aufschreiben ist ja so eine Sache. Kaum ist eine Aufgabe aufgeschrieben will sie auch erledigt sein. Als ich letzte Wochen die Mandala-Skizzenbücher in den Dome räumte, war mir aufgefallen, das eines, das letzte, bis heute nicht fertiggestellt ist. Ich setzte das auf meine Mach-ich-mal-wenn-mir-sonst-nichts-einfällt-Liste. Und vergaß es bis heute.
Eines der Deckblätter ist noch nicht in das dazugehörige Umschlagpapier eingeschlagen und, ich erinnerte mich langsam wieder, aus irgendeinem Grund fehlte damals schon die Spirale des Spiralblocks. Es gab die Idee, sie mit Kupferdraht nachzubilden, fällt mir ein. Irgendwann ist dann wohl miteinander vergessen gegangen.
Die Mandalas dieses Buches sind mit wenigen Ausnahmen aus den Jahren 2000 bis 2003 und decken thematisch genau eines ab, die Beziehung zu D.. Der passende Umschlag dazu sollte aus einem braun-grünen Geschenkpapierbogen im aufgedrucktem Pepita entstehen, ein Vorhaben, das über zwanzig Jahre später noch immer nur zur Hälfte umgesetzt war. Aber – soviel Ordnung muss sein – alles sauber beieinander in einem Pappumschlag bei den anderen Mandalas.
Dieses pepitagemusterte Geschenkpapier hat eine kleine Geschichte, es wanderte wie ein Running Gag mehrfach zwischen mir und D. hin und her. Wer auch immer von uns gerade im Besitz dieses mehrfach gebrauchten Bogens war (der aber beständig an Größe verlor), verwendete ihn beim nächsten Anlass wieder. Und irgendwann zog ich ihn dann endgültig ein, gerade noch groß genug für den Zweck des Umschlagseins.
Heute hat dieser Bogen dann nach zwanzigjähriger Wartezeit seine Erfüllung gefunden. Mit einer kleinen Improvisation, denn die Idee mit der Kupferdrahtspirale wollte ich nicht mehr umsetzen, das Skizzenbuch ist nun mit drei Gardinenröllchen „gebunden“. Bei Gelegenheit werde ich diese durch passend-große Schlüsselringe ersetzen, zugegeben das könnte auch bedeuten: in zwanzig Jahren oder nie.
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Fast vergessen, nach dem ich meine kleine Bastelarbeit beendet hatte, habe ich noch etwas „gebuchhaltert“. Zu den Skizzen-Blocks gehören zwei Kladden, in denen ich zu jedem Mandala das Datum und anderes, was mir gerade bemerkenswert dazu erscheint, vermerke. Das ist manchmal fast nichts und manchmal eine kleine Legende, oft genug wenigstens eine Assoziation. Zu den letzten elf Mandalas fehlten diese Einträge und nach so langer Zeit ist da auch nichts mehr zu erinnern. Dennoch, auch „buchhalterisch“ bin ich jetzt aktuell, sogar die ganz aktuellen Mandalas – in diesem Sommer sind drei hinzugekommen – haben jetzt ihren Eintrag.
Fun Fact: Einst hielt ich es für eine realistische Idee, 1000 dieser Mandalas zu zeichnen oder sonstwie im Format 18 x 24 cm abzubilden. Stand heute bin ich bei 321.
25165 – Van Gogh und ich
25164 – Die Dome-Wiederbesiedlung beginnt
Es ist nicht lange her, da habe ich Euch von aufzufüllenden Fugen erzählt. Vergesst das. Wenn ich darauf warte, komme ich in diesem Jahr nicht mehr in den Dome. Meine Stimmung hat sich in den letzten Wochen massiv verschlechtert und ich muss mich mehr an meiner Lust als an sinnhaft-effektiven Vorgehen orientieren. Weil Lust geht und sinnvolle Effektivität nicht. Done is better than perfect!
Und so habe ich in den letzten Tagen beschlossen, den Einzug vorzuziehen und die unfertigen Dinge fertigzustellen während ich einziehe oder den Dome schon bewohne. Begonnen hat der Einzug heute mit dem „Baustellenradio“ und der Stehlampe. Beides im Bild.
Der Plan ist, in den nächsten Tagen und Wochen Stück für Stück all das in den Dome zu bringen, womit ich wirklich leben möchte. Und zwar ausschließlich das. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Materialien und Werkzeuge, die in den Material- und Werkstattwagen kommen.
Irgendwann werden dann nur noch Dinge in meinen gegenwärtig bewohnten Wägen sein (Nebenbemerkung, ja, der Hesse bildet die Mehrzall von Wagen mit „ä“), die weg können oder Grenzfälle sind, über die zu entscheiden dann sehr viel einfacher ist. Warum das so sein soll? Keine Ahnung, habe ich nur so hingeschrieben, damit es wahr wird. Manchmal klappt das.
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Im Moment ist es gar nicht so einfach, an der Idee, jeden Tag eine kreative Kleinigkeit zu schaffen, dranzubleiben. Aber noch gelingt es. Und manchmal ist es sogar besser, wenn ich mir weniger Mühe mache oder weniger will. Das nebenstehende Bild ist in weniger als einer Viertelstunde entstanden und gibt mir mehr, als manche deutlich aufwändigere Zeichnung.
Das Bild als Vorstufe oder „Studie“ betrachtet, könnte ich in einer Stunde mit einer ähnlichen Technik und etwas anderen Farben und Arbeitsmitteln vermutlich etwas Überzeugendes hinbekommen. Aber – und damit variere ich das Motiv aus dem ersten Abschnitt – gerade sind schnelle, kleine Erfolge wichtiger als große in der Zukunft.
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Etwas später, strengenommen ist schon der Folgetag:
Als ich das Bild auf dem Monitor sah, bekam ich Ideen, wie es – also genau dieses und nicht irgendein zukünftiges – besser zu machen sei. Ich habe das auch gleich ausprobiert. Das Urteil, ob es wirklich besser ist, überlasse ich Euch.
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Einen Tag später:
Ich habe eine Verwertungsidee, das ist ein typisches Hawaihemdmuster. Und damit Ihr Euch das besser vorstellen könnt, habe ich das einem KI-generierten Model angezogen.