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Schon in der neunten Wochenschau habe ich mir Gedanken gemacht, wie ein Leben ohne Google wohl aussehen könnte. Jetzt will ich das mal ausprobieren.

Mein Smartphone ist ein gerootetes Nexus 4 mit CyanogenMod 10.2 als Betriebssystem, letzteres so wie es frisch installiert aus der virtuellen Schachtel kommt, ganz ohne GoogleApps.

Der Messenger meiner Wahl ist Threema. Und gleich gilt es, Abstriche beim Komfort zu machen:

Threma=Threema

Ich fürchte, weitere Verluste sind zu erwarten. Ihr werdet davon lesen.

Wochenschau (9)

So, diese Woche kommt die Schau sehr bescheiden daher. Eines ist mir bei diesem Wochenschau-Experiment aufgefallen: Artikel, die ich an einem Tag für wirklich teilenswert halte, können mir am nächsten schon sehr egal sein. Andere Artikel überfliege ich nur und ein paar Tage später muss ich sie mühsam suchen, weil mir dazu noch etwas im Kopf rumbrummt. Irgendwas mit Analogie-Bildung zum Beispiel. Nehmt dies:

 

Android ohne Google betreiben, das ist wie Vegetarismus. Man muss es für vernünftig halten und sich dazu entschließen, dann geht es auch.

Möglicherweise wäre Mülltrennung eine bessere Analogie, aus Einsicht folgt Mühe. Wo vorher eine Dienst-Tonne war, sind plötzlich viele  – und um jede einzelne muss man sich kümmern.

Vermutlich aber kommt es den meisten vor, wie der Verzicht auf vorehelichen Geschlechtsverkehr. Die Idee passt nicht in unsere Zeit, der Nutzen ist kaum zu überprüfen und die Umsetzung scheitert an der Kraft des Angebots und der  eigenen Willensschwäche.

Google-Konto entfernen […], Sync ausschalten […], Apps deaktivieren […], Alternativen installieren, […]. Selbst ohne Konto und Apps kommuniziert ein Android-Handy immer noch mit Google, um beispielsweise Updates anzufordern. Ob und welche weiteren Daten verschlüsselt im Hintergrund übermittelt werden, ist nicht zu durchschauen. Wer wirklich ganz ohne Google leben möchte, muss das Betriebssystem auswechseln.
http://www.heise.de/ct/artikel/Ausgegoogelt-2070519.html

 

Betrifft: Weltfrieden.

A global survey conducted by the Worldwide Independent Network and Gallup at the end of 2013 revealed strong animosity towards the US’s role as the world’s policeman. Citizens across over 60 nations were asked: “Which country do you think is the greatest threat to peace in the world today?”

The US topped the list, with 24 percent of people believing America to be the biggest danger to peace. Pakistan came second, with 8 percent of the vote and was closely followed by China with 6 percent. Afghanistan, Iran, Israel and North Korea came in joint fourth place with 5 percent of the vote.
http://rt.com/news/us-biggest-threat-peace-079/

 

Schon oft gehört und auch im Selbstversuch bestätigt: Sport hilft gegen Depressionen. SPON fasst das mal zusammen.

Sport verbessert […] direkt das psychische Wohlbefinden. […] In einigen Untersuchungen wirkten die Bewegungsstunden sogar ähnlich gut wie eine Verhaltenstherapie und waren hilfreicher als andere Maßnahmen, die die Angst reduzieren sollen.

Ähnlich beurteilen Forscher den Einsatz von Sport bei Depressionen: Regelmäßiges Training wirkt demnach ebenso effektiv wie eine Psychotherapie oder Psychopharmaka. Forscher und Therapeuten bevorzugen dabei Ausdauersportarten wie Walken, Joggen oder Radfahren. […]

 Eine kleine norwegische Studie verglich beispielsweise die Wirkung von asiatischen Kampfsportarten auf Depressionen. Die Kampfkunst erwies sich dabei dem Radfahren als überlegen: Während der Kampfübungen hellte sich die Stimmung der depressiven Probanden deutlich auf, auf dem Fahrradergometer jedoch nicht. […]

Warum Sport überhaupt wirkt, darüber sind sich Wissenschaftler noch uneins. […] Psychologen nehmen zudem an, dass es ein Gefühl von Kontrolle und Macht über sich selbst hervorrufen kann, wenn man den inneren Schweinehund überwindet. Die Betroffenen haben plötzlich wieder das Gefühl, durch ihr Handeln etwas bewirken zu können. […]
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychotherapie-sport-hilft-bei-psychischen-erkrankungen-a-938242.html

 

Apropos Depression: Grimme-Preisträger Bernd das Brot hat der TAZ ein schlecht gelauntes Interview gegeben.

Was machen Sie denn nach dem Interview?
Vermutlich ein weiteres Interview.

Und was würden Sie gerne machen?
Keins.

Also gut, Herr Brot, dann noch eine letzte Frage. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
In zehn Jahren wäre ich gerne an einem Ort, von dem niemand weiß, wo er ist. Realistisch gesehen bin ich in zehn Jahren aber exakt genau da, wo ich jetzt auch bin, mitten in der bunten Hölle.
http://www.taz.de/Bernd-das-Brot-ueber-schlechte-Laune/!130331/