Wir hatten ja nichts

Lochkarte

Selten genug verweise ich auf Blogbeiträge anderer. Heute möchte ich das tun, denn da wird – zumindest im ersten und einleitendem Teil – ein Gedanke vertieft, den ich in ähnlicher Form hatte, als ich vor einigen Tagen meinen Blogbeitrag zu den Rangoli schrieb. Vielleicht erinnert ihr euch:

Heute [2019] lässt sich auch bei oberflächlichster Recherche über Wikipedia oder die Suchmaschine Deines Vertrauens mehr über Rangoli erfahren, als ich damals [1998] hoffen durfte, bei meiner Rückkehr in der Stadtbücherei darüber zu erfahren.

In diesem Satz nur angedeutet und im verlinkten Beitrag ausführlicher dargestellt ist das fassungslose Erstaunen darüber, was heute dank des Internets möglich ist und vor zwanzig Jahren kaum auszudenken oder zu erhoffen war.

Bühne frei für Wortvogels „Wofür zahle ich eigentlich nicht?!“

#incommunicado – die Entstehungsgeschichte

Wenn ich beim Sachbuch scheitere ist ein Roman zu dem Thema sicher leichter, dachte ich. Die Idee war simpel: Eine Rockband wird von einem Musikkonzern wegen einer obskuren Copyright-Verletzung geklagt und wehrt sich dagegen, indem sie an die Öffentlichkeit geht und ihre Konzerte in Proteste verwandelt. Ein Bandmitglied bloggt und erklärt in diesem Blog die Geschichte des Copyrights und warum das politisch wichtig für uns alle ist. Straight und einfach. Arbeitstitel: Incommunicado.

Michel Reimon

Über Michel Reimon, seinen Roman „#incommunicado“ und meinen winzigen Beitrag zur freudvollen Rezeption habe ich schon geschrieben. Heute bin ich durch Zufall bei CARTA.info auf einen Gastbeitrag von ihm gestoßen, in dem er die u.a. Entstehungsgeschichte des Buches beschreibt. Wer neugierig geworden ist, kann das Buch legal herunterladen:

Downloadlink
Text: CC BY-SA 3.0, Michel Reimon
Umschlagbild: Juan Osborne, www.juanosborne.com

Ich verrate ein kleines Branchen-Geheimnis: Wenn Sie vom Schreiben leben wollen, fragen Sie sich nicht, wie viele Leute Ihr Buch kaufen werden. Fragen Sie sich, welche Lesungen, Vorträge und Seminare Sie anbieten können. Aber zu allererst fragen Sie sich, ob Sie Ihren Text auch schreiben würden, wenn Sie dafür keinen Cent bekommen. Diese Chance ist nämlich sehr real.

Michel Reimon

Ich freue mich auf „Postjournalismus“, Michel Reimons neuestes Sachbuchprojekt.