25080 – Der vermutlich wärmste Tag des Jahres


Der Drucker ist jetzt im Wagen. Einmal ausgepackt (und ohne die kleine Palette darunter) hatte er ein Gewicht, das ich ohne Mühe bewältigen konnte. In Betrieb genommen habe ich ihn noch nicht. Heute soll der wärmste Tag des Jahres werden und im Wagen ist es schlichtweg zu warm, um darin irgendetwas zu tun.

Auch sonst lädt die Hitze nicht zu sinnvollem Tun ein. Dann eben die weniger sinnvollen Dinge tun. Oder Zeug, zu dem einen die Lust treibt. Bilder aufhängen zum Beispiel. Oder Aufzuhängendes fertigzumachen oder einen kleinen Schritt in Richtung „Fertig!“ zu bringen. Kurz, ich bin hitzebedingt an allem und nichts.

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Abends alleine im Kino: One to One – John & Yoko. Vorher ein Baumarktbesuch, der, obwohl mit reichlich Zeit geplant, doch zu kurz war. Die Lösung für den Wasseranschluss habe ich immer noch nicht.

Vom Film hatte ich mir etwas mehr erwartet, aber das Kino war günstig und angenehm kühl. Ich sehe Zeiten voraus, in denen es Sinn ergibt, zur Abkühlung ins Kino zu gehen.

25079 – Die erste Nacht im Dome

Letzte Nacht, es war schon nach zwölf und folglich der erste Juli, habe ich die erste Nacht im Dome verbracht. Der Tag davor war damit vergangen, das Notwendigste und etwas mehr in den Teil des Domes zu bringen, den ich hier Wohnbereich nennen will.

Die weitaus meiste Zeit habe ich damit verbracht, etwas zu suchen, das ich als Unterteil für die gläserne Tischplatte verwenden könnte. Ich war schon fast mit mir einig, dass es alte gestapelte Autoreifen würden, als ich mich an zwei Teile aus dem Nachlass von Michl erinnerte, die beide nicht nur dem Zweck dienen könnten, sondern dafür gemacht waren. Einmal erinnert waren die Teile und die ebenfalls benötigten Rundhölzer schnell gefunden und zugeschnitten.

Den Abend verbrachte ich im Wagen vor dem PC und, wichtiger, dem Ventilator. Alles unter dreißig Grad fühlt sich gerade sehr angenehm an. Als ich irgendwann nach zwölf in den Dome umzog, war es auch dort „angenehm“.

Die Geräusche in der Nacht sind andere, als die im Wagen. Der Dome verarbeitet die Temperaturschwankungen mit leisem Knarren und Knacken, ab und an springt der Tiefkühlschrank an, zwei Uhren ticken und gelegentlich fällt etwas aus den Bäumen auf das Dach. Schon bald werde ich daran gewöhnt sein.

Am Morgen ist die Umgebungshelligkeit größer als im Wagen, das war zu erwarten und stört mich nicht. Dennoch bin ich früh wach und genieße den ersten, schon gestern zubereiteten Kaffee im Bett. Als ein paar Vögel vorbeikommen erinnert mich der Blick durch die Fensterfront an eine ähnliche Aussicht bei T.; sie hat im Garten ein großes und gut besuchtes Vogelhaus stehen, ungefähr dort, wo bei mir im Moment noch der Wagen steht. Ich könnte das auch haben, ich freue mich an meinen Möglichkeiten.

Den Blick etwas mehr nach links und ich sehe auf meine Baustelle, vor allem aber auf einen großen, leeren Raum. Auch hier viele Möglichkeiten, die mit jedem Stück darin kleiner werden. Ein Gedanke, den ich nur so mittelgut finde. Schade, das.

Der Tag vergeht dann damit, dass ich die gestern gekauften Styrodurplatten verlege, der Untergrund ist jetzt komplett vorbereitet und es sind „nur noch“ die Dielen aufzubringen. Und, ich vergesse das gerne, die Wasseranschlüsse im Boden vorzubereiten – bevor die Dielen draufkommen.

Zwischendrin wird mir der neue Drucker angeliefert, ein 35 kg schweres Paket, das ich mit der Sackkarre zum Dome bringe und dort erstmal abstelle. Anderes ist wichtiger, erstaunlich genug, früher war neues Spielzeug spannender.

Jetzt ist es acht und die Temperaturen wieder im angenehmen Bereich, ich sitze auf der Terasse und schreibe diese Zeilen. Sobald ich mit dem Artikel fertig bin, werde ich mir den Drucker anschauen. Noch bin ich unsicher, ob  – und falls ja wo – ich  ihn im Dome haben möchte. Wie ich mich entscheide, erfahrt Ihr dann morgen.

25078 – WIDGTSM Juni 2025

Das Bild zeigt meinen Kreativ-Kalender, der sich etwas verselbständigt hat. Eigentlich habe ich die Matrix mit den Daten nur angelegt, um Übungen einzutragen, die zu machen ich mir vorgenommen hatte. Oder Übungen, die ich mir noch ausdenken und machen wollte. Der Plan war, mir etwas Struktur zu geben in meinem Vor-mich-hin-werken. Um es vorwegzunehmen, das ist nicht gelungen. Ich bin so unstrukturiert wie eh und je und bestimme die Übungen (manchmal auch nur „Übungen“) nach Tagesform. Auf der positiven Seite bleibt: Ich gestalte zwar nicht meine Tage, aber mein Tagebuch.

Es begann damit, dass ich es für eine nette Idee hielt, die jeweilige Übung im Datumskästchen zu illustrieren. Anfangs ohne rechte Absicht und unvollständig, entwickelten sich die kleinen Bildchen im Laufe von cirka vierzehn Tagen zu einer eigenen Diziplin. Ich begann die leeren Kästchen aufzufüllen und blieb von da an dran. Mittlerweile ist der Kreativteil des Tages erst abgeschlossen, wenn das „Bildchen des Tages“ fertig ist.

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Der Monat beginnt in Rendsburg, A. und ich verbringen dort die letzten vier von insgesamt neun Urlaubstagen. Danach vergeht der Monat über den verschiedenen Aufgaben, die das Verlegen des Dome-Bodens mit sich bringt. Was insgesamt viel langsamer geht, als ich das erwartet hatte.

Die einzige Unterbrechung des durchaus wohligen Alltagstrotts ist der Ausflug mit Buddy nach Höchst, um dort die Unterschrift für den Verkauf der ehemals mütterlichen Wohnung zu leisten.

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Über der Arbeit am Boden verdichtet sich eine Idee, die dann in einen Entschluss mündet: ab nächsten Monat werde ich im Dome sein. Für Euch also ab dem Zeitpunkt, da dieser Text erscheint.

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Wie immer, wer es tagesgenau braucht darf hier 25078 – WIDGTSM Juni 2025 weiterlesen

25077 – Fundstücke

Ein kleiner Nachtrag zu Freitag.Noch vor dem Essen kamen A. und ich an einem Sperrmüllberg vorbei, den ich nicht ungeprüft liegen lassen konnte. Und tatsächlich habe ich dann einige „Schätze“ gefunden, die ich bergen musste. Und den Rest des Abends mit mir herumtrug.

Allem voran Hogarth’s Zeichenschule, ein dicker Wälzer voller Tipps zum Zeichnen und tausend sehr schönen Abbildungen, die alles noch einmal erläutern. Ich nehm‘ das mal als Zeichen.

Auf der leichteren Seite sind Sag nix über Pulok, ein näherungsweise vollständig erhaltenes Wortlege- und -ratespiel, das ich optisch sehr überzeugend finde, und eine Spielesammlung ohne Spielsteine. Letztere wurde heute eingeweicht, damit ich die Spielflächen von den Pappen lösen und sie der Sammlung mit den Bastelpapieren einverleiben konnte. Ordnung, so wichtig!

25076 – Fummelkram

Gelegentlich bekomme ich im echten Leben Rückmeldung auf Bloginhalte. In der letzten Woche sogar zweimal. Wenn ich diese beiden Rückmeldungen zu einer verschmelze und einer fiktiven Leserin V. in den Mund lege, dann könnte die in etwas folgendes gesagt haben: „Weißt Du, wenn bei Dir blogmäßig gerade Flaute ist, dann könntest Du ja einfach auch ein Bild von der Bodenverlegaktion einstellen. Das ist dann immer noch interessanter als das Testbild.“ Und da hat V. ganz unzweifelhaft recht. Also aus ihrer Perspektive, wer jemals im Netz ein Testbild gesucht hat, weil er etwas ganz Bestimmtes damit machen wollte, könnte das anders sehen. Also ich zum Beispiel …, obwohl, das führt jetzt doch zu weit.

Dafür gibt es gleich zwei Bilder von der Baustelle.