Mit der Aufzeichnung dieses Monats beginnt das zweite Jahr dieses Formats. Letztes Jahr im April ging es los mit den täglichen kurzen Notizen zum Tag. Noch immer bin ich gelegentlich überrascht, wie sehr der subjektiv gefühlte Zeitraum ab einem Ereignis von der real vergangenen Zeit abweichen kann.
In diesem Monat hat die Bestellung einer amtlichen Betreuung und die Suche nach einem Pflegeheim für meine Mutter ihren Abschluss gefunden. Nach einem etwas holprigen Einstieg scheint nun alles in halbwegs geregelten Bahnen zu verlaufen. Für mich entfällt dadurch eine große Belastung.
Im Rückblick hat der Monat nicht den erhofften Aktivitätsanstieg gebracht, der letztjährige April war da wohl eine Ausnahme, der sich so nicht einfach wiederholt. Mehrere Schön-Wetter-Anläufe, die dann aber doch in regnerisch-kaltem und grau-verhangenem Wetter münden. Die Stimmung schließt sich an.
Abschließend noch eine kleine Formatserweiterung, die eine weitere – in meinem Leben allerdings meistens unwesentliche – Informationsebene abbildet, den Wochentag. Samstage und Sonntage erscheinen nun in dunkelroter Schrift. Solcherweise gegliedert sollten sich alle anderen Wochentage mit wenig Aufwand erschließen lassen.
Ein kleiner Formatsausreißer, mein Aufenthalt in Frankfurt während der ersten Aprilwoche bekommt in der Beschreibung mehr Raum als gewohnt. Damit bin ich unzufrieden und werde zukünftig konsequent in eigene Blog-Beiträge auslagern, wenn es mehr als ein paar kurze Worte zum Tag braucht.
Und, fast vergessen, gelegentlich tauchen meine Blutdruckwerte auf. Das ist auf diese Weise vermutlich für genau gar nichts gut, aber mir fällt gerade kein anderer Ort ein, wo ich den Wert ähnlich schnell und unkompliziert notieren kann, wenn ich schon’mal dran denke, ihn zu messen.
Ansonsten wie immer, für die Details hier WMDEDGT – April 2023 weiterlesen

So langsam stellt sich wieder Normalität ein, wenn auch etwas stotternd. Wie der Rest der Welt sehne auch ich mich dem Frühling entgegen. Tageweise bereite ich den Garten oder die nächsten Schritte im Dome vor. Nur um dann doch wieder ausgedehnte Phasen der Inaktivität anzuschließen. Erprobte und gesunde Routinen müssen erst mühsam wiederbelebt werden. Dennoch, die guten Tage überwiegen!
Die erste Monatshälfte war emotional nochmals sehr anstrengend, fünf Tage in der Wohnung der Mutter, zwei Besuche bei ihr im Krankenhaus, die sie vermutlich nicht mehr erinnert. Sie ist dement und wird den Rest ihres Lebens im Pflegeheim verbringen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten habe ich mich gekümmert. Was gegenwärtig zu regeln ist, scheint geregelt, der Rest ist vorbereitet. Dennoch bleibt ein Gefühl de Ungenügens.
Die erste Hälfte des Monats ist nicht viel mehr als die Fortsetzung des durch Alter, Krankheit und Tod geprägten Dezembers. Aber mit Licht am Ende des Tunnels. Die zweite Stent-OP hat stattgefunden und fühlt sich gut an, ich beginne mich an die regelmäßige Medikamenteneinnahme zu gewöhnen und es geht in die Reha, von der ich mir eine weitere Zustandsverbesserung erhoffe.