WMDEDGT Januar 2024


Das erste Drittel des Monats war ich noch in Berlin. Hat gut getan und ist in den vorangehenden Beiträgen ausführlich beschrieben.

Bei meiner Rückkehr war ich noch einige Tage aktiv, ausgelöst vor allem durch einen weiteren Elektroausfall und der unbedingten Notwendigkeit, Abhilfe zu schaffen. Da es – zum Teil schon viele Monate, die sich möglicherweise zu Jahren aufaddieren – weitere Elektrobaustellen gab, habe ich diese gleich mit abgearbeitet. Insgesamt sehr befriedigend, obwohl nicht wirklich Neues entstanden ist, sondern nur ein früher bereits erreichter Standard wieder hergestellt wurde. Ein schönes Bild für meine gegenwärtigen Lebensumstände, es ist schon gut, wenn es nicht schlechter wird.

Leider wurde es erst einmal schlechter (Spoiler: und blieb auch so). Es fiel Schnee, der liegen blieb und sehr schön anzusehen war. Aber, seien wir ehrlich, Schnee ist auch sehr unpraktisch, vor allem, wenn man – wie ich – bevorzugt mit dem Fahrrad unterwegs ist. Oder erst Schuhe anziehen muss, wenn man – wie ich – für den Weg zur Toilette ein paar Meter im Freien zurücklegen muss. Es folgten ein paar Tage, in denen ich wirklich nichts anderes tat, als zu lesen, gelegentlich zu schreiben und vor allem ganz viel zu schauen. Nach drei bis vier Tagen konnte ich mich selbst nicht mehr leiden, machte zugleich aber einen selbstquälerischen Sport daraus, nun bis zum bereits vorhersehbaren Ende der Schneeperiode weiterhin nichts, wirklich nichts, zu tun. Schnee-aussitzen als paradoxe Intervention zum Beweis der Selbstwirksamkeit – oder so. Ist nur halbwegs hilfreich, soviel sei verraten.

Nun, irgendwann schmolz der Schnee, das tätige Leben hätte weitergehen können, tat es aber nicht. Ich blieb erstmal sitzen. Meistens jedenfalls, ich lebte und lebe sehr reduziert.

Teil dieses reduzierten Lebensstils sind meine – bisher nur winterlichen – Schlafstörungen, die aber in den letzten drei Wochen ebenfalls eine Entwicklung zum schlechteren genommen haben. Bisher war es so, dass ich sehr spät einschlief, dann grob zwischen drei und sechs Uhr morgens eine Wachzeit hatte, um anschließend bis lange in den Tag hinein auszuschlafen. Solch ein verschobener Rhythmus ist anstrengend, hat aber den Vorteil, immer noch ein Rhythmus zu sein; er ist halbwegs vorhersehbar, man kann damit planen.

Im Moment sind meine Wach- und Schlafzeiten total arhythmisch. Ich achte auch nicht mehr darauf, wann ich ins Bett gehe, ich schlafe, wenn ich schlafen kann, ich stehe auf, wenn ich wach genug dazu bin, wirklich ausgeschlafen fühle ich mich kaum noch. Oft bin ich nachts wach und schlafe tagsüber, niemals am Stück, pro Tag/Nacht habe ich mindestens zwei Schlafphasen, meistens eine kurze von circa drei Stunden und eine längere von fünf bis sieben Stunden. Ich schlafe lang genug, aber der Schlaf ist nicht erholsam.

Es bleibt das Gefühl eines umfassenden Kontrollverlustes.

<O>

Genug des Leidens. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber mir wird das hier zu düster. Nichts gegen Schilderungen aus dem depressiven Jammertal, aber bitte mit Augenzwinkern. Dieser Gedanke entspringt keiner Laune, ist keine spontane Eingebung, nein, ich denke schon länger darüber nach, wie ich es hier im Blog wieder weniger leidenslastig machen kann. Ich bin noch unentschieden, wie genau ich das erreichen kann, aber ich denke darüber nach.

Es wird also kleine Veränderungen geben, möglicherweise werde ich …, okay, wir werden sehen.

Für heute alles wie immer:

  1. bis 11.
    Die dritte und vierte Woche in Berlin gibt es ausführlich.

    General Idea
  1. Seit gestern wieder zuhause, heute sehr lange geschlafen, Bestandsaufnahme nach vier Wochen Abwesenheit: Das letzte Licht im Schlafraum ist ausgefallen, der Wasserkanister eingefroren, der Gesamteindruck, nun, deprimierend (die Elektro-Bilder haben das vollkommen unbeabsichtigt ganz gut eingefangen).
    Ansonsten: Rucksack ausgepackt und einen Vorsatz gefasst, den ich dann zwischen 0.00 und 3.30 Uhr beginne umzusetzen.
  2. Der Vorsatz: Drei elektrikbezogene Baustellen in meinem Wagen beheben. Gestern noch begonnen, eineinhalb von dreien in einer Nachtschicht geschafft, die streng genommen schon heute ist.
    Tagsüber ganztägig Plauderbesuch von A..
  3. Plenum, Internetbanking und ein paar abschließende Zeilen im Berlin-Beitrag, die halbe Baustelle von gestern beendet, zwei von drei bewältigt.
  4. Zum jährlichen zahnärztlichen Kontrolltermin, anschließend Lebensmitteleinkauf. Abends eine wirklich kleine Kleinigkeit für die dritte Elektrobaustelle vorbereitet,  die sich (Spoiler) als unnötig erweisen wird.
  5. Drei von drei (unerwartet einfache Lösung: der Kreuzschalter für das Orientierungslicht hatte eine kleine Kontaktschwäche)!
  6. Medienkonsum.
  7. Medienkonsum.
  8. Medienkonsum.
  9. Medienkonsum.
  10. Medienkonsum.
  11. Medienkonsum.
  12. Lebensmitteleinkauf.
  13. Oops, der Arztermin am 27. war schon am 23., Mist aber auch!
  14. Abends Thekendienst im Nachtlicht.
  15. Neuen Arzttermin besorgt, Emails wegen Wohnungsverkauf der Mutter.
  16. Weitere Emails und telefonische Abstimmung mit G..
  17. Noch in der Nacht mit dem Einführungstext/Monatsüberblick begonnen, tagsüber dann fertiggestellt.

Medien

Filme
2 Guns – Sophia, der Tod und ich – Role Play – What a wonderful knife – Little Dixie – 60 Minuten – Terminator 2 (Rewatch) – Arkansas – Oldboy (2003, Korea) – Oldboy (2013, amerik. Remake) – Die fürchterliche Furcht vor dem Fürchterlichen – Dogman (OV) – In The Land Of Saints And Sinners – The Beekeeper – Code 8

Serien
Haus des Geldes: Berlin – The Brothers Sun – Echo – Monarch: Legacy of Monsters – Ted – Fargo S05 – Reacher S02 – The Artful Dodger – Why Women Kill (S01&S02) – WandaVision (Rewatch) – Percy Jackson

Bücher
Ruth Ware: Zero Days – Monika Gasl: Die Zahnfee – Klüpfel & Kobr: Die Revanche des Monsieur Lipaire – Carlos Luis Zafón: Marina – Sabine Schulte: Federn über London, Band 3&4/4

Ein Gedanke zu „WMDEDGT Januar 2024“

  1. Hej du,
    schön sieht es aus, dein Schneebild. Wie unpraktisch das in der Realität ist, habe ich noch gut im Gedächtnis, aber trotzdem: Ein bisschen Heimweh kann man kriegen bei dem Anblick.
    Wie auch immer du dich entscheidest, weiterzuschreiben (dass du das tun solltest, unbedingt, aus qualitätiven Gründen schon, versteht sich von selbst): Ich mag deine Erzählungen, auch die aus dem Jammertal. Es ist halt nicht alles immer rosarot, manchmal nicht mal mehr hellgrau. Und das ist genauso wichtig wie alles andere auch. Insofern: In Gedanken tappe ich mal emotional unterstützend neben dir her durch den Matsch. Halt die Ohren steif. Und jetzt lese ich den Monatsbericht.

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