Seit längerem beobachte ich, wie in Blogs auf Personen des näheren Umfelds Bezug genommen wird. Allem voran die jeweiligen Lebenspartner und Kinder, weniger im Fokus die jeweiligen Nebendarsteller, Freunde, Verwandte und Bekannte. Mittlerweile gibt es eine kleine Sammlung der Bezugsnamen:
Die jeweiligen Lebenspartner
ich: Lieblingsmensch
Buddenbohm: Herzdame
Frau Brüllen: der Hübsche
Vorspeisenplatte (Kaltmamsell): Herr Kaltmamsell
hmbl: die Liebste, Frische Brise: der Liebste
es regnet: meine Frau
LandLebenBlog: der Gatte
The Diary of Kitty Koma: der Graf
Draußen nur Kännchen: der Reiseleiter (ev. einmalig)
Vergessen wer: der Mann, Herr H. (H. zugleich erster Buchstabe des Blogs),
Die Kinder
ich: H., M., LLT
Herzbruch: Realname, Spitzname oder andere Bezugnahme
Frau Brüllen: Q. (also Initiale mit Punkt)
Budddenbohn: Sohn 1, der andere Sohn
Draußen nur Kännchen: K1, K2 (durchnummeriert)
Inchs Blog: die Prinzessin
Die Eltern
kreutzberg sued-ost: der Kanzler (Vater)
Der Anlass für diese kleine Sammlung war die Unzufriedenheit mit meiner eigenen Praxis der letzten Jahre, nur noch die Initiale des Vornamens zu nennen. Mit wenigen Ausnahmen, der Lieblingsmensch war genau dies – bis die Beziehung endete. Und Tochter H. war lange LLT – bis ich aus hier nicht zu nennenden Gründen davon Abstand nahm. Kurz, ich suchte Anregung.
Die ich nicht fand. Zugleich ist meine Unzufriedenheit zurückgegangen, denn mir ist aufgefallen, dass ich es meist nicht bei der Initiale lasse, ich schreibe von Tochter H., Freund J. oder Nachbarin C.. Die etwas dürre Initiale erinnert mich im Text daran, der Person eine Funktion zuzuweisen. Das ist, gerade für Gelegenheitsleser, einsteigerfreundlich.
Und warum komme ich gerade jetzt damit um die Ecke? Weil sich diese kleine Sammlung schon viel zu lange in meinem Entwurfsordner herumtreibt und darauf wartet, dass ich irgendeinen weiterführenden Gedanken dazu entwickle. Was wohl nicht mehr geschehen wird.
Und zweitens um, was meine Praxis der Bennenungen angeht, eine Ausnahme anzukündigen. T. ist ab jetzt Tini, sie ist mit hervorgehobener Selbstverständlichkeit da, einfach da. Falls Ihr Euch wundert …, das tue ich auch.