25220 – Der Entwurf ist fertig

Ab heute lebe ich in einem Entwurf dessen, wie ich die nächsten Jahre wohnen möchte. Das Bild gibt einen ersten Eindruck von der Zeugs- und Kücheninsel, und zwar gesehen von der Zeugsseite her. Alles, wovon ich denke, dass ich es (vorrätig) haben sollte, soll in den Schubladen einen Platz finden. In der Vitrine im Hintergrund möchte ich Dinge zeigen, die ich für bemerkenswert oder eben zeigenswert halte. Vielleicht auch ein paar Erinnerungsstücke. Die Küche wird, gemessen an der durchschnittlichen Ausstattung, vermutlich eher minimalsitisch. Einfach deswegen, weil meine Ansprüche an Essen und Kochen niedrig sind.

Von einem Entwurf spreche ich, weil noch nichts so ist, wie es bleiben wird. Alle Behältnisse stehen an den Stellen, wo sie die nächsten Jahre stehen werden, aber jedes einzelne Stück wird noch Gegenstand weiterer, nun, nennen wir es Aufwertung. Hinter Vitrine und Kleiderschrank ist viel Stellraum, den ich (möglicherweise mit daran angepassten Regalen) nutzen möchte. Die Zeugs und Kücheninsel bekommt durchgängige Arbeitsplatten auf jeder ihrer Ebenen, dazu müssen kleine Höhenunterschiede ausgeglichen werden. Bedeutet, dass ich die Anordnung nur sehr eingeschränkt nutzen oder einräumen kann, weil alles beweglich, kippbar oder wenigstens vibrationsunempfindlich bleiben muss, solange es nicht fertig (genug) ist. Auch wenn es immer weniger so aussieht lebe ich auf einer Baustelle.

Und: in einer idealen Welt bekämen die Stühle eine neue Polsterung, aber darüber, wie sich die Welt entwickelt, möchte ich lieber nicht spekulieren.

25217 – Die Zeugs- und Kücheninsel

Heute hat es einrichtungsmäßig einen Ruck gegeben. A. war zu Besuch, eigentlich hatten wir eine kleine gemeinsame Bastelei im Kopf, aber dann haben wir uns spontan umentschieden und die Küchenzeile aus dem Wagen in den Dome geholt. Schreibt sich schnell, war aber eine nachmittagsfüllende Aufgabe. Als wir am frühen Abend dann am Tisch saßen und uns anschauten, was wir getan hatten, waren wir zufrieden.

Und diese Zufriedenheit war keineswegs vorherzusehen. Die Idee, die Küchenzeile in die Mitte des Domes zu stellen, war hochgradig experimentell. Zwar war sie in meinen ersten Einrichtungsideen an einer ähnlichen Stelle (die durch die Lage des Abflusses grob vorherbestimmt ist), aber durch eine Stellwand verdeckt. Die Stellwand habe ich verworfen, stattdessen wird die ganze Geschichte zu einer Kücheninsel gepimpt. Im Foto habe ich etwas herumgemalt, um einen ersten Eindruck zu vermitteln. Stellt Euch das Ganze mit neuen einheitlichen (vermutlich helleren) Arbeitsflächen vor, im niedrigen von rechts erreichbaren Teil, noch zwei Gasflammen zum Kochen, ganz hinten an der Wand Mikrowelle und Airfryer. Die linke Seite besteht im unteren Bereich aus zwei Apothekerschränken, im Wesentlichen also aus Schubladen, die all meinen Kleinkram aufnehmen sollen. So zu reduzieren, dass das gelingt, wird eine ganz eigene Aufgabe.

Bis dahin aber muss ich zunächst die Insel bauen, wie ich sie mir vorstelle. Und das ist keine kleine Aufgabe.

25166 – Der Bücherturm

In den letzten beiden Tagen habe ich den Bücherturm, im Bild links, in den Dome gebracht und zum Teil auch eingeräumt. Es ist als hätte ich meine Vergangenheit vorausgeschickt, Gegenwart und Zukunft müssen folgen. Was in dieser Formulierung vielleicht erklärungsbedürftig ist. Die vorausgeschickte Vergangenheit besteht aus vielen Tagebüchern, einer kleineren Anzahl an Fotoalben, Briefe aus vielen Jahren, einige Scrapbooks und alle Mandala-Skizzenbücher. Folgen werden einiger meiner Lieblingsbücher.

Die Gegenwart ist noch schwach vertreten, ein paar Zines, mit denen ich kaum über das Experimentalstadium hinausgekommen bin, ein volles Skizzen-/Notizbuch, ein weiteres wird in wenigen Tagen folgen.

Was ebenfalls folgen wird, ist ein Holzkoffer, der dann hinter dem Turm vor der Wand steht. In ihm werde die etwas größeren Formate und etliche Loseblattsammlungen sein, auch ein paar Ordner mit „Zeug“, verblasste Filzstiftzeichnungen und Kritzeleien aus der Schule, so Zeug, vieles, das noch sortiert werden will.

Es ist schon lange mein Wunsch, dass all das nahe beieinander und greifbar ist. Einiges davon habt Ihr zu Beginn des Jahres hier im Blog gezeigt bekommen, immer dann, wenn in der Gegenwart nichts berichtenswertes oder berichtbares los war. Irgendwann wurde es dann schwerer, herzeigbare Stücke oder zitierwürdige Passagen zu finden, aus den verschiedensten Gründen. Ich hoffe, dass sich das mit der noch zu schaffenden Ordnung ändert.

Aber letztlich mache ich das alles nicht für Euch, sondern für mich. Ich glaube, es ist ein Akt der Selbstvergewisserung. Ich sehe, wer ich war und auch was ich geworden bin. Und ich sehe den Unterschied, mit dem ich – von den Ausgangsvoraussetzungen her betrachtet – zufrieden bin.

25164 – Die Dome-Wiederbesiedlung beginnt

Es ist nicht lange her, da habe ich Euch von aufzufüllenden Fugen erzählt. Vergesst das. Wenn ich darauf warte, komme ich in diesem Jahr nicht mehr in den Dome. Meine Stimmung hat sich in den letzten Wochen massiv verschlechtert und ich muss mich mehr an meiner Lust als an sinnhaft-effektiven Vorgehen orientieren. Weil Lust geht und sinnvolle Effektivität nicht. Done is better than perfect!

Und so habe ich in den letzten Tagen beschlossen, den Einzug vorzuziehen und die unfertigen Dinge fertigzustellen während ich einziehe oder den Dome schon bewohne. Begonnen hat der Einzug heute mit dem „Baustellenradio“ und der Stehlampe. Beides im Bild.

Der Plan ist, in den nächsten Tagen und Wochen Stück für Stück all das in den Dome zu bringen, womit ich wirklich leben möchte. Und zwar ausschließlich das. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Materialien und Werkzeuge, die in den Material- und Werkstattwagen kommen.

Irgendwann werden dann nur noch Dinge in meinen gegenwärtig bewohnten Wägen sein (Nebenbemerkung, ja, der Hesse bildet die Mehrzall von Wagen mit „ä“), die weg können oder Grenzfälle sind, über die zu entscheiden dann sehr viel einfacher ist. Warum das so sein soll? Keine Ahnung, habe ich nur so hingeschrieben, damit es wahr wird. Manchmal klappt das.

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Im Moment ist es gar nicht so einfach, an der Idee, jeden Tag eine kreative Kleinigkeit zu schaffen, dranzubleiben. Aber noch gelingt es. Und manchmal ist es sogar besser, wenn ich mir weniger Mühe mache oder weniger will. Das nebenstehende Bild ist in weniger als einer Viertelstunde entstanden und gibt mir mehr, als manche deutlich aufwändigere Zeichnung.

Das Bild als Vorstufe oder „Studie“ betrachtet, könnte ich in einer Stunde mit einer ähnlichen Technik und etwas anderen Farben und Arbeitsmitteln vermutlich etwas Überzeugendes hinbekommen. Aber – und damit variere ich das Motiv aus dem ersten Abschnitt – gerade sind schnelle, kleine Erfolge wichtiger als große in der Zukunft.

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Etwas später, strengenommen ist schon der Folgetag:
Als ich das Bild auf dem Monitor sah, bekam ich Ideen, wie es – also genau dieses und nicht irgendein zukünftiges – besser zu machen sei. Ich habe das auch gleich ausprobiert. Das Urteil, ob es wirklich besser ist, überlasse ich Euch.

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Einen Tag später:
Ich habe eine Verwertungsidee, das ist ein typisches Hawaihemdmuster. Und damit Ihr Euch das besser vorstellen könnt, habe ich das einem KI-generierten Model angezogen.

 

25156 – (4/4) | G A G E | E D C | G A G E | D C

Heute den Boden versiegelt. Zu jedem früheren Zeitpunkt meines Lebens hätte ich den Boden für fertig erklärt und den Einzug begonnen. Aber da ich mir versprochen habe, den besten Dome zu bauen, den ich bauen kann (meint: gemessen an meinen höchstmöglichen Ansprüchen, die ich gerade noch erfüllen kann), muss ich nach der Pflicht noch in die Kür.

Diese Kür wird daraus bestehen, die gelegentlich vorhandenen Fugen zwischen den Dielen aufzufüllen. Denn die Erfahrung im Wagen zeigt, dass sich in diesen Fugen der  Staub fängt, kaum vollständig daraus zu entfernen ist, aber nach jedem Kehren in Rekordzeit wieder neben der Fuge auftaucht. So richtig staubfrei ist die Hütte nicht zu bekommen. Um also wenigstens die Chance zu haben, staubfrei(er) zu leben, müssen die Fugen geschlossen oder aufgefüllt sein, damit sich kein Staub darin fangen kann.

Wie ich das genau machen werde, ist noch unklar. Ich habe ein paar Ideen, mit denen ich experimentieren möchte, bevorzugt an weniger exponierten Stellen. Das wird nochmals Zeit erfordern, was nicht schwierig ist, weil neben dem Boden noch andere Arbeiten am Dome zu einem Abschluss zu bringen sind.

Wichtig daran, diesen Arbeitsschritt gegangen zu sein, ist eigentlich nur eines, ab jetzt kann die Stereoanlage wieder in den Dome. Denn die hat mir wirklich gefehlt in den letzten Wochen.