WMDEDGT – September 2023

Mein Monat begann mit Fieber, das ich zuerst für einen der regelmäßig in weiten Abständen auftretenden Fieberschübe hielt, die – so die Geschichte, die ich mir dazu selbst erzähle – mir kurz das Immunsystem runderneuern und dafür sorgen, dass ich in den Zeiten dazwischen meist gesund bleibe. Diesmal kam der Schub atypisch kurz daher und war dann vermutlich doch etwas anderes. Mir fällt als erstes Corona ein, auch wenn ich nicht weiß, wieso das plausibler sein sollte, als irgendetwas anderes aus dem uns umgebenden Virenzoo. Vielleicht deshalb, weil mir die Geschichte auch noch mental drei Wochen in den Knochen hing und ich erst in den letzten Tagen des Monats wieder zu einem Aktionslevel finde, wie es zu den ungewöhnlich sommerlichen Temperaturen draußen passt.

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WMDEDGT – August 2023


Ein Monat im Zeichen der Familie. Zuerst eine knappe Woche beim Sohn und dessen Familie in Hamburg, direkt im Anschluss ein zehntägiger Besuch der Tochter bei mir. Zunächst alleine, später kam auch ihr Freund dazu. Beide Besuche waren sehr schön, wenn auch mit mit jeweils eigenen Schwerpunkten. In Hamburg lies sich mit dem mittlerweile zweienhalbjährigen Enkel die Zeit gut verbringen und auch die erwachseneren Themen bekamen gelegentlich Raum. Während des Besuchs der Tochter wurden diese Themen dann vertieft, krankheits- und lebensalterbedingt ging es immer mal wieder um sterben und erben, in Hamburg und auch hier. Auf administrativer Ebene sollte das meiste nun besprochen sein und mein Eindruck ist, dass das Reden sehr hilft, die Schwere aus dem schwierigen Thema zu nehmen. Mir zumindest geht es gerade gut damit.

Auf Wunsch der Tochter haben wir ihre Oma – im Rahmen dieses Blogs bekannt als „meine Mutter“ – im Pflegeheim besucht und auch damit bin ich im nachhinein sehr zufrieden. Alleine hätte ich es nicht getan, zu zweit war es leicht und gelegentlich sogar heiter. Demenz kann lustig sein, wenn man sie lässt. Wichtiger aber, das Heim macht einen guten Eindruck, es scheint ihr dort gut zu gehen. Ihr Doppelzimmer ist gepflegt, hell und geräumig mit Blick ins Grüne. Auf den Korridoren wuseln PflegerInnen und Gepflegte durcheinander, gelegentlich wirkt es mehr wie ein Kindergarten. Es ist leicht, sie dort zu lassen; sie hat, was sie braucht.

Die Einführungstexte für die Monatsberichte beginne ich meist schon ein paar Tage vor Monatsende. Dass das so ist, erweist sich diesen Monat als sehr hilfreich, da ich die letzten Tage des Monat die meiste Zeit fiebrig im Bett liege. Ich muss kaum etwas hinzufügen und kann nach dem Herauslöschen meiner Termine (die auch in diesem immer offenen Tab verwalte) direkt veröffentlichen.

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Einen Tag später bin ich fit genug, auch das bis dahin vernachlässigte Beitragsbild zu bedenken. Menschen aus Helens Linie, auf Bildern, die ich gemeinsam mit unseren Kindern angeschaut habe während der Besuche. Denn natürlich waren die Besuche auch eine gemeinsame leichtere Weise der Trauer, eine Rückschau auf Helen.

Wer es genauer wissen will, darf hier WMDEDGT – August 2023 weiterlesen

WMDEDGT – Juli 2023

Der Überbegriff dieses Monats dürfte Rückblick sein. Neben dem, was ich immer tue, beschäftige ich mich mit alten Fotografien, Texten, Briefen oder Blogbeiträgen. Ich möchte ordnen und bewahren, wie unvollkommen auch immer das gelingen mag. Ein Ergebnis dieser Motivation ist die Integration der Beiträge meines ersten Blogs, dem Buddha-Blog, in diesen hier. Ein überwiegend dokumentarisches Unterfangen, qualitativ wird nichts hinzugefügt, die interessantesten Artikel habe ich schon vor Jahren übernommen, allerdings nicht eigens gekennzeichnet.

Noch weiter zurück, fast dreißig Jahre, liegt die Text- und Fotodokumentation einer Clownsnummer von mir und H., ja, wir waren tolle HechtInnen.

Und noch, noch weiter zurück reichen die Fotoalben und -boxen meiner Eltern, die nun bei mir herumliegen und sortiert werden wollen. Die wirklich alten Fotokarten sollten beschriftet werden, schon jetzt kann ich manche Menschen nur deshalb zuordnen, weil ich vor Jahren mit meiner Mutter anhand der Fotos einen Stammbaum gezeichnet habe.

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Zu den vielen Dingen, die im Alltag getan werden wollen und hier nicht explixit aufgezählt werden, gehört nun ein neues: Sonntag abends oder aufgeschobenerweise Montag morgens mir die Medikamente für die Folgewoche stellen. Die schicke Box im Regenbogendesign lag mehrere Monate im Warenkorb, vordergründig um die Versandkosten-frei-Summe zusammen zu bekommen.

Warum nochmal muss das aufgeschrieben werden? Weil der ganze Vorgang – Medikamente stellen, Medikamente nehmen, ja sogar alle drei Monate Medikamente sich verschreiben lassen – mir zuwider ist. Ich hadere.

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In der letzten Dekade geht der Fokus unerwartet auf das Geocaching. Schon mehrfach davon gehört, niemals dafür interessiert, und plötzlich laufe ich in Stadt und Land herum auf der Suche nach versteckten Irgendwasen. Und habe Spass dabei. Es scheint, als hätte ich überraschend eine Möglichkeit gefunden, mir ab und zu ein Erfolgserlebnis zu holen. Schön, das.

Ihr kennt es: hier WMDEDGT – Juli 2023 weiterlesen

WMDEDGT – Juni 2023

Endlich ist Sommer. Und das Sommergefühl hat sich auch eingestellt, zwei Monate später als letztes Jahr, da war es früh, das Sommergefühl. Die Tage tragen den Wunsch in sich, etwas mit ihnen anzufangen. Es lohnt dazusitzen und abzuwarten, was sich an Aktivität anbietet (ihr wisst schon, „vom Baum fällt“). Und irgendwas ist immer, jetzt mal von der positiven Seite her besehen.

Auf meiner Lieblingsbaustelle fehlt für 10 Tage das Material für den nächsten Arbeitsschritt. Ich fühle mich ausgebremst und versuche mit mäßigem Erfolg, die Energie in Aufräum- und Haushaltstätigkeiten umzulenken. Als das Material endlich da ist, wird es innerhalb weniger Tage zügig weggearbeitet. Motivation ist Trumpf.

Dieser Motivation fällt sogar die Suche nach der Ursache des Internetverlustes in der dritten Dekade zum Opfer. Ich lebe mehr als zehn Tage ohne flüssiges Internet, morgens und abends lese ich via Hotspot und dem begrenzten Datenvolumen meines Handtelefons, Streaming fällt aus. Das fällt erstaunlich leicht, nicht zuletzt weil ich noch einige Bewegtbildkonserven vorrätig habe.

Aufräumen ist auch am Ende des Monats immer noch Aufgabe. Ich gebe mein Bestes, aber das reicht nicht immer aus.

Ihr kennt das, für die Details hier WMDEDGT – Juni 2023 weiterlesen

WMDEDGT – Mai 2023

Die erste Maihälfte blieb erst einmal kühl , nur falls Euch das in der Zukunft nochmal interessiert. Wichtiger: danach wurde es warm, oder doch warm genug um A. und mir während unseres Amsterdamausflugs angenehmes Spazierwetter zu bieten. Dazu gibt es Exklusiv-Berichterstattung hier.

Mit dem Aussetzen der ersten Pflanzen in die Beete Anfang des Monats beginnt die tägliche Gartenroutine mit Pflanzen gießen und gelegentlichem Unkraut zupfen. Das taucht in den Tagesbeschreibungen dann nicht mehr auf, einfach weil es fast täglich geschieht, ähnlich wie Zähne putzen oder Kaffeee kochen.

Gegen Ende des Monats fahre ich gemeinsam mit A. noch einmal nach Frankfurt in Mutters Wohnung um einige, letzte Erinnerungsstücke zu bergen. Wenn es nach mir geht auch zum letzten Mal nach Frankfurt/Höchst überhaupt, der Verkauf der Wohnung durch die gesetzliche Betreuerin steht an und ich bin froh, wenn ich damit nichts zu tun haben muss. Der Besuch ist psychisch anstrengend und lässt mich auch in den folgenden Tagen noch in stark gedrückter Stimmung zurück. Ich glaube, ich werde das Mutter- und Familiendrama schriftlich aufarbeiten müssen, um wieder etwas klarer zu werden. Wenn das geschieht, erfahrt Ihr an dieser Stelle davon.

Ab in die Krümel: hier WMDEDGT – Mai 2023 weiterlesen