WMDEDGT – August 2023


Ein Monat im Zeichen der Familie. Zuerst eine knappe Woche beim Sohn und dessen Familie in Hamburg, direkt im Anschluss ein zehntägiger Besuch der Tochter bei mir. Zunächst alleine, später kam auch ihr Freund dazu. Beide Besuche waren sehr schön, wenn auch mit mit jeweils eigenen Schwerpunkten. In Hamburg lies sich mit dem mittlerweile zweienhalbjährigen Enkel die Zeit gut verbringen und auch die erwachseneren Themen bekamen gelegentlich Raum. Während des Besuchs der Tochter wurden diese Themen dann vertieft, krankheits- und lebensalterbedingt ging es immer mal wieder um sterben und erben, in Hamburg und auch hier. Auf administrativer Ebene sollte das meiste nun besprochen sein und mein Eindruck ist, dass das Reden sehr hilft, die Schwere aus dem schwierigen Thema zu nehmen. Mir zumindest geht es gerade gut damit.

Auf Wunsch der Tochter haben wir ihre Oma – im Rahmen dieses Blogs bekannt als „meine Mutter“ – im Pflegeheim besucht und auch damit bin ich im nachhinein sehr zufrieden. Alleine hätte ich es nicht getan, zu zweit war es leicht und gelegentlich sogar heiter. Demenz kann lustig sein, wenn man sie lässt. Wichtiger aber, das Heim macht einen guten Eindruck, es scheint ihr dort gut zu gehen. Ihr Doppelzimmer ist gepflegt, hell und geräumig mit Blick ins Grüne. Auf den Korridoren wuseln PflegerInnen und Gepflegte durcheinander, gelegentlich wirkt es mehr wie ein Kindergarten. Es ist leicht, sie dort zu lassen; sie hat, was sie braucht.

Die Einführungstexte für die Monatsberichte beginne ich meist schon ein paar Tage vor Monatsende. Dass das so ist, erweist sich diesen Monat als sehr hilfreich, da ich die letzten Tage des Monat die meiste Zeit fiebrig im Bett liege. Ich muss kaum etwas hinzufügen und kann nach dem Herauslöschen meiner Termine (die auch in diesem immer offenen Tab verwalte) direkt veröffentlichen.

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Einen Tag später bin ich fit genug, auch das bis dahin vernachlässigte Beitragsbild zu bedenken. Menschen aus Helens Linie, auf Bildern, die ich gemeinsam mit unseren Kindern angeschaut habe während der Besuche. Denn natürlich waren die Besuche auch eine gemeinsame leichtere Weise der Trauer, eine Rückschau auf Helen.

Wer es genauer wissen will, darf hier

  1. Lange geschlafen, ausgedehnt mit J. geplaudert, frühabends zum Geocaching-Event an der Lahn (Dauer ca. 40 Minuten).
  2. Früh aufgestanden und um halb zwölf wieder hingelegt, später im Tag eine ausgedehnte Scan-Session, zwischendrin eine Zuchini gepflückt, warm gemacht und zu Käsebrot gegessen.
  3. Am frühen Mittag kommt A. zum Haare schneiden, danach komme ich noch ein gutes Stück mit der Fensterfront voran.
  4. Wäsche gewaschen und danach wirklich (!) den ganzen Tag über den Rätseln eines Rätsel-Caches gesessen, nicht gelöst.
  5. Morgens noch ein paar halbherzige Lösungsversuche, danach lange Zeit einem jungen Vogel dabei zugesehen, wie er das Nest dann lieber doch nicht verlässt, nachmittags ein paar Kleinigkeiten für die Fensterfront.
  6. Lange telefonische Plauderei mit Ex-Nachbarin F., Rucksack für die morgige Fahrt nach Hamburg gepackt.
  7. Ab 8.20 Uhr nach Hamburg unterwegs (9.03 Uhr Eichendorffring, 9.45 Uhr Abfahrt Mathematikum mit Flixbus), Ankunft dort 19.30 Uhr, zwischendrin während eines Aufenthaltes in Braunschweig einen Cache gesucht und gefunden. Den Abend mit der Familie verbracht.
  8. Morgens Gelegenheit gefunden, einen Teil von Helens Familienbildern zu scannen (also eigentlich abzufotografieren), (nach)mittags ein Spaziergang in Bergedorf, gegen fünf beziehe ich mein Zimmer in einer 6-Leute-Land-WG, passt gut. Buchung Rückfahrt und Anmeldung bei der App des Hamburger Verkehrsverbundes.
  9. Mit dem HVV am Morgen von der WG zur Familie, ein Besuch an Helens Grab im Friedwald, ein spätes Mittagessen mit anschließendem langen Geplauder, spätnachmittags noch einmal in den Garten, später gemeinsames Abendessen. Nach der Rückkehr in die Unterkunft noch eine Email an und für die Betreuerin meiner Mutter geschrieben.
  10. Ein Gartentag mit der Familie, währenddessen aus Altholz ein Hochbeet zusammengeschraubt und befüllt wurde.
  11. Abreisetag, umständehalber gibt es Schwierigkeiten zuerst mit der Busverbindung (Haltestelle wird wegen Baustelle nicht angefahren) und später auch Bahnverbindung (Bahnhof Kassel muss umfahren werden, weil dort in der Nähe eine WW2-Bombe gefunden wurde und nun – weil entschärfen nicht möglich ist – gesprengt werden muss). Zunächst aber kann ich den Aufenthalt in Hamburg noch zum Finden eine Caches und dem Besuch einer kostenfreien Kunstaustellung nutzen. Nach einer wesentlich längeren Fahrt mit einem ungeplanten Umstieg, fast schon ein Aufenthalt, bin ich gegen 23.15 Uhr wieder zuhause.
  12. Online-Antrag auf Ticket-Rückerstattung an Flixtrain gesandt, ein kostenloses Videoschnittprogramm gesucht, gefunden und lange damit herumgespielt, ein Heimkomm-und-genau-gar-nix-mach-Tag.
  13. Kleinigkeiten für die Fensterfront, Online-Banking, Plenum.
  14. Gespült, LLT empfangen, die in der nächsten Woche einige Tage da (oder eben auch nicht da) sein wird, Lebensmitteleinkauf, spätes Geplauder mit LLT über alten Bildern.
  15. Im „Anbau“ ein paar kleine Verbesserungen vorbereitet, später eine kleine Scan-Session mit Bildern von H., abends gemeinsam abgehangen.
  16. Morgens mit LLT nach Frankfurt zu Mutters Wohnung gefahren, dort nochmals ein paar wenige Dinge entnommen (und tatsächlich noch ein paar interessante familiengeschichtliche Dokumente gefunden), anschließend Besuch bei Mutter im Pflegeheim, abends abgehangen.
  17. Patientenverfügung für den Ausdruck vorbereitet, Email an Gas-Versorger der Mutter, die mitgebrachten Kleinigkeiten aus Mutters Wohnung in die jeweiligen „Sammlungen“ einsortiert. Nachmittags eine Kleinigkeit für den Dome, eine Kleinigkeit für den Anbau.
    Aus der Idee, einen zweiten Monitor an den PC anzuschließen, entwickelt sich eine weitaus komplexere Aufgabe (Anschlusskabel müssen bestellt und Möbel müssen ausgetauscht werden, fünfundsechzig regalzentimeter Bücher und der Nachttopf brauchen einen neuen Platz).
  18. Mit LLT im Anbau eine Abschlussleiste und drei von vier Bambus-Vorhangstangen montiert.
  19. Das Verblendungsbrett, das die vierte Bambus-Vorhangstange halten wird, ausgemessen, zugesägt, geleimt und geschliffen (LLT hat im Anschluss gestrichen), abends Thekendienst im Café Nachtlicht.
  20. Ein zweiter Anstrich, wenig später im Tag auch die Montage besagten Verblendungsbrettes, dann die Vorhangstange mit Vorhang dran, fertig. In der Abendkühle das Gelände zur Hälfte gemäht.
  21. In der Abendkühle die zweite Hälfte des Geländes gemäht, zuvor Brunch und Geplauder während eines Besuchs von A., die LLT&M sehen wollte.
  22. Frühstücksgeplauder bis in den Mittag, eine Scheibe für die Fensterfront geschrottet, später gegen jede Erwartung eine andere als Ersatz gefunden, abends mit M. auf’s Dach und die bis dahin nur aufgelegten Schweißbahnen verschweißt.
  23. Morgens die Schweißbahn, die wir gestern nicht mehr geschafft haben, verschweißt. Die gegen jede Erwartung gefundene Ersatzscheibe erweist sich als zu hoch, Erwatung erfüllt. Kleinere, zumeist unsichtbare Aufräumaufgaben erledigt, gepült, die neue Funktastatur angestöpselt und diese Zeilen zum Test geschrieben, funzt.
  24. Lange geplaudert, irgendwann kam auch Nachbar Z. dazu, später, während LLT&M ihre Abfahrtsvorbereitungen treffen, eine Kleinigkeit für die Fensterfront getan, auf die Dunkelheit gewartet und das Astwerk auf dem Lagefeuerplatz angesteckt.
  25. Eine zerbrochene Doppelglasscheibe entsorgt, kleinere Aufräumarbeiten, Bett frisch bezogen, dies, das und anderes.
    VHS-Kasette: 19×11,5×2,5=546,25 cm³
  26. Kleinere Aufräumarbeiten, Zuchini aus dem Garten zubereitet, abends Thekendienst im Nachtlicht.
    Alter Motorrad-Seitenständer: ca. 250 cm³, defekte Standluftpumpe (es gibt zwei andere): ca. 1430 cm³, 1 T-Shirt.
  27. Not so much.
  28. Zehn Uhr Aufbruch zu A.s Familie nach Laubach, gemeinsames Mittagessen beim Inder, bis zum frühen Abend geblieben und auf dem Rückweg noch einen Lebensmitteleinkauf eingeschoben.
  29. In der Nacht Fieber bekommen, den ganzen Tag fibernd im Bett gelegen und so auch in die Nacht gegangen.
  30. Ich erwache ungemütlich, weil die heftig durchgeschwitzte Bettwäsche anfängt auszukühlen. Dennoch geht es mir deutlich besser, gefühlt fieberfrei. Später kommt A. zu einem Krankenbesuch, wir sitzen lange auf der Terrase und plaudern. Abends steigt die Temperatur erwartungsgemäß wieder.
  31. Nach einer unruhig fiebrigen Nacht ein fieberfreier Morgen mit weichen Knien und wattigem Hirn, ab Mittag langsam aber stetig zunehmend wieder Fieber, ich bleibe im Bett.

Medien

Filme
Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war – The Flash (Rewatch) – Quantumania (Rewatch) – Spiderman: Across the Universe, Part one – The Price We Pay – Heart of Stone – Day Shift – Der Schneider von Panama – Die üblichen Verdächtigen – Ride on – Black Lotus – Vacation Friends 1&2 – Blue Beetle – MEG 2&1 – Shaw and Hobbs (Rewatch)

Serien
Hijack – Fear the Walking Dead (S08.1) – Karen Pirie: Echo einer Mordnacht – Star Trek: Strange New Worlds (S02) – Lu von Loser (S01&2) – Everyone is f*cking crazy – Wer ist Erin Carter? – Justified: Primevil City

Begonnen, dann auf meinen Kanälen nicht mehr verfügbar: Tell Me A Story 5/10 – The Offer 3/10
abgebrochen: German Crime Story 1/6

Bücher
Lee (und Andrew) Child: Der Sündenbock (Jack Reacher 25), Die Hyänen (Jack Reacher 24), Der Spezialist (Jack Reacher 23) – Neal Stephenson: Quicksilver, Buch 1

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