WMDEDGT – Juli

Jetzt gehen wir schon in den vierten Monat mit dieser Rubrik. Sie hat sich bewährt.

Auf der Suche nach einem bestimmenden Element für den Monat ist mir aufgefallen, dass ich viele Dinge umgesetzt habe, die zum Teil eine lange Vorlaufzeit hatten. Schon vor Corona wollte ich die Angebote des Gießener Makerspace wahrnehmen, zwei kleine 3D-Druck-Projekte warteten dafür seit über zwei Jahren in der virtuellen Schublade. Ähnlich lang bestand der Plan, sich der Helfergruppe rund um das Café Nachtlicht anzuschließen, nach einem ersten Treffen im Vormonat stand ich in diesem Monat gleich zweimal hinter der Theke. Mit einem Vorlauf von 15 Jahren ungeschlagen: die Reparatur des alten Verstärkers. Und irgendwie zählt in diese Aufstellung auch die Materialbestellung für das Wintergartendach, die ich lange vor mir hergeschoben habe.

Auch bestimmend, aber sehr viel weniger zu greifen, ist eine Prostatakrebs-Diagnose (noch nicht durch Biopsie bestätigt, aber was man im MRT sehen kann entspricht dem PIRADS-Score 5, bei dem das Vorliegen eines klinisch signifikanten Tumors sehr wahrscheinlich ist). Das hat mich im dritten Monatsdrittel einige Tage ziemlich ausgebremst und wollte durch grenz-depressives Rumgehänge und eine allgemeine Trödeligkeit verarbeitet werden.

Ansonsten, Ihr kennt das schon, wer es detaillierte will, kann hier

  1. Vormittags die Bretter und Leisten für das zu bauende Bett zusammengeleimt, nachmittags Verblendungsleisten gesägt und angepasst, später auch gestrichen, unerwartet Besuch von B., abgelöst von LLT, mit der ich bis spät in die Nacht an ihrem Gehäus und dem Bett baue, wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
  2. Mittig Füße unters Bett, Farbe auf die Schraubenköpfe und einige Stellen nachgestrichen, danach aufgeräumt und das Werkzeug wieder zu mir genommen, rumgedödelt, geduscht, rasiert, rumgedödelt, Werkzeug im Dome aufgeräumt, ab 20.00 Uhr im Café Nachtlicht, ab 21.00 Freiwilligendienst hinter der Theke.
  3. Gespült, Bettwäsche gewechselt, Hängestuhl aufgehängt, Hufeisen umgehängt und dann selbst rumgehangen, kurzer Verabschiedungsbesuch von LLT, eines der zwei ungedämmten Dreiecke gedämmt, Wäsche gewaschen und aufgehängt.
  4. Vormittags ganz viel Wiese gemäht, nachmittags ein Stadtgang mit fünf Stationen, Eis essen als sechste.
  5. Den defekten Stromstoßschalter ausgetauscht und das bisher ungedämmte Dreieck gedämmt, …, und das erste Dreieck über dem Fensterbogen gedämmt und abgedeckt.
  6. Das zweite Dreieck über dem Fensterbogen gedämmt und abgedeckt, ab 16 Uhr im MaGie (Makerspace Gießen), dort kurz mein Wissen über 3D-Druck aufgefrischt bekommen, im Anschluß noch kurz bei G. vorbeigeschaut und auf dem Rückweg ein paar Kleinigkeiten eingekauft.
  7. TinkerCAD-Zugang auf dem Laptop reaktiviert, die Maße für das Zwingenreparatur-Projekt genommen und eine kleine Zeichnung gemacht. Beim Versuch, diese in TinkerCAD umzusetzen, gescheitert. Nachmittags plaudernderweise mit A. ihre alte Stereoanlage geholt und bei mir aufgebaut, abends mit Musik auf der Baustelle die Arbeit für morgen vorbereitet.
  8. Ein weiteres Dreieck gedämmt und abgedeckt, wegen der Höhe (es ist das erste in der „dritten Reihe“) mit dem Gerüst von Z. gearbeitet, das erst geholt werden musste, zwischendrin mit J. geplaudert, abschließend eine kleine Pool-Aktion.
  9. Schon in Vorbereitung auf das Gildentreffen nächstes Wochenende unspektakuläres Rumgeräume im Dome, ab Mittag dann mit A.´ s Familie gegrillt, abends Theke im Café Nachtlicht (kurzfristig eingesprungen).
  10. Tagsüber Besuch von G., Programme für ihn heruntergeladen, abends Tutorial für TinkerCAD angeschaut und anschließend die Druckplatte der Zwinge konstruiert.Begonnen die letzten vier Dreiecke über dem Fensterbogen gleichzeitig abzudecken, zwischendrin einen Salat (!) gemacht und gegessen.
  11. Wenig überraschend die letzten vier Dreiecke fertig abgedeckt, in der Pause mit J. geplaudert, abends aufgeräumt (u.a. den Hängestuhl wieder abgehängt) und den nächsten Arbeitsschritt vorbereitet.
  12. [Irgendwie habe ich diesen Tag „verloren“, anhand des Kalenders lässt sich rekonstruieren, dass genau hier ein Eintrag fehlt.]
  13. Noch immer sind zuviele OSB-Platten übrig, als nächstes wird das Nord-Fünfeck abgedeckt, geschehen heute mit zwei von fünf Dreiecken. Nachmittags in den Makerspace und dort mein erstes 3D-Druck-Projekt verwirklicht, die neue Druckplatte für eine meiner Schraubzwingen.
  14. Tagsüber das Fünfeck vervollständigt, zwischendrin und am Abend A.´ s kleines Fest vorbereitet, das hier Freitag/Samstag stattfinden soll.
  15. Morgens meditatives Krebsscherenfischen, kleinere Pflegearbeiten im Außenbereich, gespült (Menschen werden erwartet), unterm Bett aufgeräumt (u.a. Buddhismus-Bücher und Tsa-Tsas getrennt), dann vorgefeiert, abends mit Lagerfeuer.
  16. Tagfüllend geplaudert und gegessen, abends mit Lagerfeuer.
  17. Geplaudert, gegessen und aufgeräumt.
  18. Preisvergleich der Materialien für das Wintergartendach, danach nur noch die Hitzewelle ausgesessen.
  19. Zwei Dreiecke abgedeckt, abends Freiwilligentreffen des Café Nachtlicht, auf dem Heimweg noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft.
  20. Überhitztes Rumghänge, nachmittags in den Makerspace und die Füßchen für A.’s Lebensmittelwaage ausgedruckt, anschließend im Bauhaus vorbei und die Polycarbonat-Platten für das Wintergartendach bestellt.
  21. Frühmorgens der Ersatztermin für das verschobene MRT, danach bis in den Mittag ausgeschlafen, dann Anruf vom Doc, mit ihm die nächsten Schritte abgestimmt und anschließend mal nachgelesen, wie es sich so mit Prostatakrebs lebt und stirbt. Das hat, von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, den Tag gefüllt.
  22. Tagesfüllend zwei Leistungstransistoren in einen alten Verstärker gelötet, jetzt geht er wieder, gepült, fertig.
  23. Meditatives Krebsscherenfischen am Morgen, grenzdepressiver Mittagsschlaf, B. grillt mit fast allen vom Nachmittag bis in die Nacht, ich nehme teil.
  24. Tagsüber nichts, zweimal zwischendrin gelegen, abends Kino (Thor: Love and Thunder).
  25. Materiallieferung entgegengenommen, eine der Sprossen für die Montage vorbereitet, danach NICHTS.
  26. Die mittlere, bereits montierte Holzsprosse des Wintergartendachs gekürzt und die gestern vorbereitete Metallsprosse darauf geschraubt, ein wenig geplaudert aber überwiegend NICHTS getan.
  27. Zwei weitere Holzsprossen gekürzt, Mittagsschlaf, danach noch eine Metallsprosse aufgeschraubt, die zweite war geplant, aber ich wurde abgelenkt.
  28. Zwei Holzprossen eingemessen und montiert, anschließend die drei verbleibenden Aluschienen  montiert, es gibt nun fünf fertige Sprossen, die auf die Steglatten warten. Ein voller Tag.
  29. Zwei Stegplatten haben den Weg auf das Dach geschafft, die vordere Kante muss noch geschnitten werden. Und abends noch schnell ein paar Lebensmittel für das Wochenende besorgt.
  30. Zwei weitere Stegplatten auf’s Dach gepackt, das Schneiden der vier vorderen Kanten dann gemeinsam mit A., abends zu G. zur gemeinsamen Druckerinstallation, ab 22.00 Uhr mit S. im Café Nachtlicht.
  31. Vor sechs Tagen ist meine Internetverbindung ausgefallen, bis zum Nachmittag versuche ich, mir zu helfen oder mir helfen zu lassen, beginne auch einen Blog-Beitrag dazu, alles andere fällt frustbedingt aus.

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