Jahresrückblick? Besser nicht!

Feuerwerk

Die Zeit der ungezählten Rückblicke ist vorbei und ich muss gestehen, dass auch ich einen kurzen Moment daran gedacht habe, zurückzublicken. Aber: die Zeit im Jahr, in denen wirklich jeder zurück blickt, ist für mich die denkbar ungünstigste. Noch ungünstiger wären nur noch Ende Januar, Ende Februar ud vielleicht auch Ende März. Kommt ganz drauf an, wie lange der Winter anhält. Ende Dezember habe ich regelmäßig einen langsamen aber unaufhaltsamen Abstieg in jenen Zustand hinter mir, den ich Winterdepression nenne. Keine Ahnung, ob die klinische Psychologie so etwas kennt. Für uns Laien ist die Bezeichnung aussagekräftig genug: Schlimmer Zustand im Winter, abstrakt gekennzeichnet durch Antriebslosigkeit und Schlafstörungen, in der konkreten Ausformung zuwenig körperliche Betätigung bei überhandnehmendem Medienkonsum der leichtverdaulichen Art.

Zu den weniger schweren Symptomen gehört eine Unentschlossenheit, die sich schriftlich auch in Formulierungschwierigkeiten niederschlägt. Die wiederum bewirken, dass ich gerne mal 15 Minuten auf eine blinkenden Cursor starre auf der Suche nach dem nächsten Gedanken. Nicht, dass es an Gedanken fehlt, es geht um den passenden, den, der den Text lesbar und fließend hält. Positiv formuliert (und die kognitive Verhaltentherapie rät entschieden zu positiven Formulierungen) gelingt es mir nicht, aus dem Reichtum meiner Gedanken die Kostbarkeit auszuwählen, die ich euch schenken möchte. Nebenbei, „geling es mir nicht“ ist kein Paradebeispiel für „positiv formuliert“ sondern für „man kann auch mit der besten Absicht scheitern“. Wie gesagt, nebenbei.

Und dann, im Winter fällt es mir schwerer, freundlich über die Menschen zu denken. Und über mich. Was, um zum Thema zurückzukehren, das Schreiben eines Jahresrückblickes zumindest dann nicht leichter macht, wenn man den Anspruch hat, das gelegentliche Leiden an der Welt, das Leiden an sich selbst und das Leiden am Verhältnis zwischen beidem nicht unangemessen zu betonen. Am Ende aller überlangen, doppelverneinenden, schwer lesbaren Sätze sollte der Leser sich nicht runtergezogen fühlen.

So gesehen ist der nichtgeschriebene Jahresrückblick das Beste, was euch passierne konnte. Das Jammern unter dem emotionalen Grauschleier bleibt euch erspart. Niemand verdunkelt eure Erinnerung an drei mit Anstand gelebte Jahreszeiten bloß weil Winter Scheiße ist. So, Ende jetzt, freut euch, dass das dieses Jahr an Euch vorbei gegangen ist. Und ich versuche den Jahresrückblick für 2011 spätestens bis Ende September abzuliefern, danach geschieht ohnehin nicht mehr viel.

Jahresrückblick? Besser nicht!

Die Zeit der ungezählten Rückblicke ist vorbei und ich muss gestehen, dass auch ich einen kurzen Moment daran gedacht habe, zurückzublicken. Aber: die Zeit im Jahr, in denen wirklich jeder zurück blickt, ist für mich die denkbar ungünstigste. Noch ungünstiger wären nur noch Ende Januar, Ende Februar ud vielleicht auch Ende März. Kommt ganz drauf an, wie lange der Winter anhält. Ende Dezember habe ich regelmäßig einen langsamen aber unaufhaltsamen Abstieg in jenen Zustand hinter mir, den ich Winterdepression nenne. Keine Ahnung, ob die klinische Psychologie so etwas kennt. Für uns Laien ist die Bezeichnung aussagekräftig genug: Schlimmer Zustand im Winter, abstrakt gekennzeichnet durch Antriebslosigkeit und Schlafstörungen, in der konkreten Ausformung zuwenig körperliche Betätigung bei überhandnehmendem Medienkonsum der leichtverdaulichen Art.

Zu den weniger schweren Symptomen gehört eine Unentschlossenheit, die sich schriftlich auch in Formulierungschwierigkeiten niederschlägt. Die wiederum bewirken, dass ich gerne mal 15 Minuten auf eine blinkenden Cursor starre auf der Suche nach dem nächsten Gedanken. Nicht, dass es an Gedanken fehlt, es geht um den passenden, den, der den Text lesbar und fließend hält. Positiv formuliert (und die kognitive Verhaltentherapie rät entschieden zu positiven Formulierungen) gelingt es mir nicht, aus dem Reichtum meiner Gedanken die Kostbarkeit auszuwählen, die ich euch schenken möchte. Nebenbei, "geling es mir nicht" ist kein Paradebeispiel für "positiv formuliert" sondern für "man kann auch mit der besten Absicht scheitern". Wie gesagt, nebenbei.

Und dann, im Winter fällt es mir schwerer, freundlich über die Menschen zu denken. Und über mich. Was, um zum Thema zurückzukehren, das Schreiben eines Jahresrückblickes zumindest dann nicht leichter macht, wenn man den Anspruch hat, das gelegentliche Leiden an der Welt, das Leiden an sich selbst und das Leiden am Verhältnis zwischen beidem nicht unangemessen zu betonen. Am Ende aller überlangen, doppelverneinenden, schwer lesbaren Sätze sollte der Leser sich nicht runtergezogen fühlen.
Jahresrückblick? Besser nicht!

 

Die Zeit der ungezählten Rückblicke ist vorbei und ich muss gestehen, dass auch ich einen kurzen Moment daran gedacht habe, zurückzublicken. Aber: die Zeit im Jahr, in denen wirklich jeder zurück blickt, ist für mich die denkbar ungünstigste. Noch ungünstiger wären nur noch Ende Januar, Ende Februar ud vielleicht auch Ende März. Kommt ganz drauf an, wie lange der Winter anhält. Ende Dezember habe ich regelmäßig einen langsamen aber unaufhaltsamen Abstieg in jenen Zustand hinter mir, den ich Winterdepression nenne. Keine Ahnung, ob die klinische Psychologie so etwas kennt. Für uns Laien ist die Bezeichnung aussagekräftig genug: Schlimmer Zustand im Winter, abstrakt gekennzeichnet durch Antriebslosigkeit und Schlafstörungen, in der konkreten Ausformung zuwenig körperliche Betätigung bei überhandnehmendem Medienkonsum der leichtverdaulichen Art.

 

Zu den weniger schweren Symptomen gehört eine Unentschlossenheit, die sich schriftlich auch in Formulierungschwierigkeiten niederschlägt. Die wiederum bewirken, dass ich gerne mal 15 Minuten auf eine blinkenden Cursor starre auf der Suche nach dem nächsten Gedanken. Nicht, dass es an Gedanken fehlt, es geht um den passenden, den, der den Text lesbar und fließend hält. Positiv formuliert (und die kognitive Verhaltentherapie rät entschieden zu positiven Formulierungen) gelingt es mir nicht, aus dem Reichtum meiner Gedanken die Kostbarkeit auszuwählen, die ich euch schenken möchte. Nebenbei, "geling es mir nicht" ist kein Paradebeispiel für "positiv formuliert" sondern für "man kann auch mit der besten Absicht scheitern". Wie gesagt, nebenbei.

 

Und dann, im Winter fällt es mir schwerer, freundlich über die Menschen zu denken. Und über mich. Was, um zum Thema zurückzukehren, das Schreiben eines Jahresrückblickes zumindest dann nicht leichter macht, wenn man den Anspruch hat, das gelegentliche Leiden an der Welt, das Leiden an sich selbst und das Leiden am Verhältnis zwischen beidem nicht unangemessen zu betonen. Am Ende aller überlangen, doppelverneinenden, schwer lesbaren Sätze sollte der Leser sich nicht runtergezogen fühlen.

 

So gesehen ist der nichtgeschriebene Jahresrückblick das Beste, was euch passierne konnte. Das Jammern unter dem emotionalen Grauschleier bleibt euch erspart. Niemand verdunkelt eure Erinnerung an drei mit Anstand gelebte Jahreszeiten bloß weil Winter Scheiße ist. So, Ende jetzt, freut euch, dass das dieses Jahr an Euch vorbei gegangen ist. Und ich versuche den Jahresrückblick für 2011 spätestens bis Ende September abzuliefern, danach geschieht ohnehin nicht mehr viel.

 

So gesehen ist der nichtgeschriebene Jahresrückblick das Beste, was euch passierne konnte. Das Jammern unter dem emotionalen Grauschleier bleibt euch erspart. Niemand verdunkelt eure Erinnerung an drei mit Anstand gelebte Jahreszeiten bloß weil Winter Scheiße ist. So, Ende jetzt, freut euch, dass das dieses Jahr an Euch vorbei gegangen ist. Und ich versuche den Jahresrückblick für 2011 spätestens bis Ende September abzuliefern, danach geschieht ohnehin nicht mehr viel.

Der sichere Link zu Wikileaks

Die TAZ hat eine Seite geschaltet, die verlässlich auf einen Wikileaks-Mirror weiterleitet. Gute Idee!

Wikileaks-Logo

Das blockade-sichere Webbanner „The first serious infowar is now engaged. The field of battle is WikiLeaks. You are the troops“, das war wohl der meist zitierteste Tweet der an die Kommunikationsguerilleros von WikiLeaks gesendet wurde. Amazon hat die WikiLeak-Server aus seiner Cloud verbannt, in Frankreich mußten sie ebenfalls abgestellt werden, jetzt sind sie in die Schweiz umgezogen. Ein massiver Versuch das Internet zu zensieren.

Mach mit und unterstütze WikiLeaks, damit dieser Angriff auf das freie Internet ins Leere läuft. Täglich gehen immer mehr Mirrors oder gespiegelte WikiLeaks-Webseiten online. Nicht alle kennen aber die damit verbundenen neuen Internetadressen. Wir wollen dafür sorgen, dass WikiLeaks für alle einfach zu erreichen ist und die Plattform unterstützen.

Ach ja, warum war Wikileaks nochmal eine gute Idee? Antworten hier!

Update (9.12.2010): Nach dem Klick gibt es noch eine Liste mit Links zu den Wikileaks-Spiegelservern. Die umfasst 1368 Adressen und muss nicht jedesmal aufgerufen werden. Mehr so zur Sicherheit, falls die TAZ-Weiterleitung mal eingestellt wird.

Der sichere Link zu Wikileaks weiterlesen

Alle Jahre wieder

Dieser Artikel ist einem Sonderschulpädagogen gewidmet, der die Sorge um Gemeingüter in die Nähe zum Sozialismus stellt. Andererseits (schulterzuck), warum gebe ich mich überhaupt damit ab?  Sozialismus an sich ist ja auch nicht schlimm, der ist eher so wie Beton (vor-sich-hin-grins), kommt drauf an, was man draus macht.

OK, Du bist gemeint, nimm das:

„Bildungseinrichtungen sollen sich so auf ihren vorrangigen Zweck, das Vermitteln von Bildung, konzentrieren können, statt sich um Lizenzproblematiken zu kümmern. Denn niemand kommt auf die Idee, dass es strafbar sein könnte, Kopien der Noten von Jahrhunderte altem Liedgut anzufertigen. Vor allem, da auch Abgaben für die Kopiergeräte gezahlt werden. Und trotzdem müssen die Kopien in den meisten Fällen nochmal explizit bei der GEMA bezahlt werden. Unser Ziel war es, ein kleines Notenbuch mit Liedern für die Vorweihnachtszeit zusammenzustellen, das jeder legal und kostenfrei kopieren und verteilen darf. Ich möchte mich bei all denen bedanken, die uns hierbei geholfen haben.“

Christian Hufgard, 1. Vorsitzender des Musikpiraten e.V.

Das erwähnte Heftchen gibt es hier als pdf-Datei und auf diesen Seiten ist die Geschichte nochmals erläutert (außerdem ist dort das Heft auch in anderen Formaten verfügbar). Viel gemeinfreien Spaß damit.

Update (2.12.2010): Telepolis hat die Geschichte auch als Meldung, plus ein paar Hintergründe.