25143 – Nachlese der Tage am Steinhuder Meer: Besuch des Serengeti-Parks

Wie ich schon schrieb, vor gar nicht mal so langer Zeit: „Der Serengeti-Park in Hodenhagen ist ein sehr großes, in verschiedene geographische Bereiche eingeteiltes Wildgehege, das mit dem eigenen PKW befahren werden kann. Die Tiere können sich größtenteils frei bewegen, die Besucher sind aufgefordert in den Wagen zu bleiben. Darüberhinaus können sich Besucher auch in Bussen durch die Gehege fahren lassen, dort übernachten oder Achterbahn fahren, dem Gehege ist ein kleiner und zu vernachlässigender Freizeitpark angegliedert.“

Ich möchte hier einfach nur ein paar Bilder vom Besuch nachliefern.

25141 – Unsinnsverrichtungen

Der erste volle Tag zuhause. Bisher wäre an einem solchen Tag Wäsche waschen und Lebensmitteleinkauf dran gewesen, dieses Mal ist das anders. Kaum Schmutzwäsche zurückgebracht und der Kühlschrank versorgt mich noch zwei bis drei Tage. So kann ich das tun, was während der Urlaubstage deutlich zu kurz kam, nämlich das Skizzzen- und Tagebuch aktualisieren. Ich beende zwei angefangene Zeichnungen (keine so, dass ich sie zeigen möchte), male und klebe Zeug in den Kalender, ganz zum Schluß beende ich den Kreativkalender mit den entsprechenden Thumbnails und stelle das Ergebnis als Beitragsbild des vorherigen Beitrags, des Monatsüberblicks, ein.

Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere an die bereits erwähnten „Unsinnsverrichtungen“. Das Bild ist ein Beispiel dafür. Es handelt sich um das händisch erstellte Kalenderblatt für die letzte Woche, das ich mit den Bildern darin für eine bessere Erinnerungshilfe halte, als es eine Nur-Text-Variante wäre. Nicht schön, nicht ausgearbeitet, gerade gut genug, um die Erinnerungen zu triggern. Ich finde es sehr entspannend, mich mit solcherlei bewussst grob gehaltenem Zeug zu beschäftigen.

Ach ja, über all dem ist tatsächlich der ganze Tag vergangen.

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Ich sehe jetzt erst, dass ich den Fahrschein für die Strecke zwischen Hannover und Neustadt auf den Rübenberge hätte entwerten müssen. Streng genommen bin ich die Strecke wohl schwarzgefahren. „Glück gehabt!“, eine weitere gute Erinnerung.

25135 bis 25140 – Steinhuder Meer vom 26. bis 31. August 2025

25135, Dienstag, Anfahrt

Ab Mittag bin ich mit dem Fernbus Richtung Hannover unterwegs. Ziel ist das Steinhuder Meer, A. holt mich in einer nahen Kleinstadt ab, von dort geht es in ein kleines Ferienhaus, das sie, ihre Mama und ihre Schwester für eine Woche gebucht haben. Meine Teilnahme an der Unternehmung ist spontan vor vier Tagen entstanden, irgendwie im Gespräch darüber, dass jede ein Zimmer mit Doppelbett für sich hat und ob ich nicht Lust hätte, dabeizusein. Hatte ich, wenn wir auch beide ersteinmal noch eine Nacht über der Idee geschlafen haben.

In Dortmund habe ich eineinhalb Stunden Aufenthalt, die ich wie so oft für einen Cache nutze (wer hier reglmäßig mitliesst weiß, dass ich fast ausschließlich in Urlauben cache, heute: GCAB053, Gedenkstätten 1/3). Und eine Kleinigkeit essen muss ich auch.

Gegen kurz vor acht komme ich planmäßig in Hannover an und steige in die S-Bahn nach Neustadt am Rübenberge um, wo mich A. abholt.

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Eine halbe Stunde später sind wir am Ferienhaus und der Rest des Abends vergeht im Gespräch.

25136, Mittwoch

Am Morgen schlafe ich aus, als ich aufstehe sind manche der anderen schon rund drei Stunden auf. Das Frühstück steht noch auf dem Tisch und die Gesprächsrunde setzt dor fort, wo wir am Abend zuvor geendet haben. Geplant ist für heute nichts, A., M. und die Mama der beiden haben an den zwei Tagen zuvor strack Programm gemacht und brauchen einen Schontag. Der sich dann mit einmal essen gehen trotzdem sehr angefüllt anfühlt. Als wir wieder zuhause sind, gehe ich einmal durch den Garten, der eine sehr einmalige Sammlung von „Skulpturen“ beherbergt, für die mir immer noch die Worte fehlen.

Eine Fahrt zum Lebensmittelhändler des Vertrauens schließt den Tag ab. Es folgen Gespräch und Hobbypflege.

25137, Donnerstag

Ein ganztägiger Ausflug zum Serengeti-Park in Hodenhagen. Der Safaripark ein sehr großes, in verschiedene geographische Bereiche eingeteiltes Wildgehege, das mit dem eigenen PKW befahren werden kann. Die Tiere können sich größtenteils frei bewegen, die Besucher sind aufgefordert in den Wagen zu bleiben. Darüberhinaus können sich Besucher auch in Bussen durch die Gehege fahren lassen, dort übernachten oder Achterbahn fahren, dem Gehege ist ein kleiner und zu vernachlässigender Freizeitpark angegliedert.

Mein von jeder Sachkenntnis ungetrübter Eindruck ist, dass es den Tieren dort besser geht, als in jedem mir bekannten Zoo. Zumindest den Tieren, die in den Freigehegen leben. Die Affen haben – wie fast überall mittlerweile – eine eigene Insel, die aber zu klein wirkt. Und auch den Elefanten würde ich besseres wünschen, vorzugsweise überhaupt nicht eingesperrt zu sein.

25138, Freitag

Hauptevent des Tages ist ein Besuch der Schmetterlingsfarm und des angeschlossenen Insektenmuseums.

Wir sind am späten Nachmittag wieder zurück im Ferienhaus und mir bleibt noch Zeit für einen „Strand“spaziergang.

Für mehr Text reicht es heute nicht mehr, ich liefere bei Gelegenheit (vermutlich irgendwann nächste Woche) nach.

25139, Samstag

Der letzte Tag vor der Abreise mit kleinem Programm, wir gehen alle gemeinsam essen, danach teilen wir uns auf, A. fährt mit der Mama zum Haus, ihre Schwester und ich besuchen das Naturpark-Haus. Das ist im Wesentlichen eine aufgebohrte Tourist-Information, die einen großen Ausstellungsraum dabei hat, in dem es allerlei über den Lebensraum Torfmoor zu erfahren gibt. Eine kurzweilige Stunde lässt sich darin gut verbringen. Ich schließe daran einen Spaziergang zum Haus an, während Schwester M. mit dem Auto zurückfährt. Die Strecke ist näherungsweise die gleiche wie gestern, diesmal aber mit mehr Sonne und dem Suchen und Finden mehrerer Caches.

Der Rest des Tages steht schon im Zeichen der Abreise, um mich herum werden erste Dinge ins Auto oder die verschiedenen Koffer und Taschen gepackt. Währenddessen sitze ich am Tablet und tippe den Monatsrückblick für Euch.

25140, Sonntag, Abreise

Keine besonderen Vorkommnisse, der Tag verläuft genau so, wie mensch ihn erwarten durfte. Frühstücken, das restliche Zeug packen, spülen und einmal durchkehren, fertig und Abfahrt kurz vor elf. Ein Zwischenstop auf einer Raststätte, um zu Mittag zu essen, zuhause kurz nach vier.

25106 bis 25112 – Hamburg, 28.7. bis 3.8.2025

28.7.25, Montag, Anreise

Den Tag im Bus verbracht, der zu allen Überfluss auch noch verspätet startet und ankommt. Diesmal habe ich einen Bogen über Leverkusen machen müssen, den Aufenthalt dort konnte ich – wie gerne bei solchen Gelegenheiten – zum Cachen nutzen.

Endlich in Hamburg-Bergedorf angekommen werde ich am Bahnhof abgeholt und wir fahren gemeinsam zum Garten, der die nächsten Tage mein Zuhause sein wird. Dafür muss allerdings erst die Infrastruktur auf Vordermann gebracht werden, Wasser wird in Kanistern an der Zapfstelle geholt (es ist fast wie am Wagen), die Chemietoilette wird sowohl geleert als auch aufgefüllt und der Kühlschrank mit Abendessen und Frühstück befüllt. Nicht zu vergessen, die Matratze ist aufzublasen und das Bett zu machen. Danach bleibt auch noch etwas Zeit, um zusammenzusitzen und zu plaudern.

So ab acht habe ich den Garten für mich und beginne, mich einzurichten. Laptop und diverse Ladegeräte an den Start, Reader und Brille neben das Bett, Stiftebox und Sketchbooks auf den Tisch, fertig.

Ich schreibe diesen Artikel und anschließend beginne ich, dem Bild oben den letzten Schliff zu geben. Währenddessen kommt M. nochmal vorbei und bringt die Bettdecke, die er im ersten Anlauf vergessen hatte aus der Wohnung mitzunehmen. Und nochmals plaudern wir lange, es ist elf, als er geht.

Das Bild ist nun nur noch halb so wichtig, dennoch, fotografieren, hochladen, einfügen, veröffentlichen, fertig.

Es beginnt der unstrukturierte Teil des Abends, etwas Recherche, was es denn in Hamburg gerade in den Ausstellungen zu sehen gibt, etwas Internet im Allgemeinen und zum Abschluss eine Episode Andor.

25107, 29.7.2025, Dienstag

Der Vormittag im Garten vergeht anstrengungslos mit dem nebenstehenden Sketch und anderen weniger erwähnenswerten Dingen. Auch die Nacht war nicht schlechter, als die Nächte zuhause, insgesamt fühle ich mich gut untergebracht.

Was den Aufenthalt schwierig gestalten könnte, ist das unbeständige Wetter. Ich könnte Euch einen besseren Sketch zeigen, wenn nicht immer genau dann, wenn ich mir in entsprechender Entfernung zur Gartenhütte den Stuhl auf die Wiese gestellt habe, es zuverlässig zu regnen beginnen würde.

Ab Mittag trudelt dann die Familie im Garten ein. Der Plan ist, etwas zu tun, es gibt ja immer genug. Aber wie schon mir beim Zeichnen, macht der Regen auch dem Tätigkeitsbedürfnis der Familie mehr als einen Strich durch die Rechnung.

Und auch unsere Planungen bezüglich gemeinsamer Unternehmungen  sind etwas unglücklich. Mal gibt es keine passenden Zeitslots mehr (ich vermisse die Zeiten, als mensch einfach irgendwo hinging und sich in die Schlange stellte oder es eben ließ), mal ist es nicht kindgerecht genug, mal …, naja, irgendwas ist immer.

Als sich abzeichnet, dass es auch im Garten für uns heute nicht mehr besser wird, greife ich auf Plan A zurück, den Besuch des Zineclubs Hamburg. Denn heute Morgen bekam ich eine Mail, die mir mitteilte, dass der Zineclub sich heute doch – entgegen der ersten Auskunft – träfe. Als ich entschließe den Club zu besuchen ist es fast schon zu spät für eine pünktliche Ankunft, die dennoch gelingt, punktgenau.

Dass es den Zineclub Hamburg gibt, weiß ich aus einem Podcast und wo ich ihn finde aus dem Zine dazu [Links einfügen]. Heute ist allerdings kein „Regelbetrieb“, denn die Planung für das 2. Zinefest, das ZINETOPIA, steht an. Ich höre gerne zu und blättere nebenbei durch die „Präsensbibliothek“ des Clubs, eine Holzschachtel voller Zines, die während der Clubtreffen entstanden sind.

Das mache ich auch noch, als die Planungsbesprechung zuende ist und nun die Zinesterinnen zur Tagesordnung übergehen, der Arbeit an ihrem jeweiligen Projekt. Ach ja Zinesterinnen spricht mensch  Ziehnsterinnen, Zinester, also Ziehnster, und Zinesterinnen sind Menschen, die Zines machen, und ich muss das nicht gendern, der einzige Mann neben mir ist mitgemeint. Während um mich herum ausgeschnitten, collagiert, gezeichnet,  gefaltet und auch sehr viel geplaudert wird, komme ich mit meiner direkten Nachbarin ins Gepräch. Es geht um vieles mehr als Zines, irgendwie kommen wir auch auf Alters- und Reiseerfahrungen. Gemeinsam heben wir den Alterdurchschnitt im Raum vermutlich um zwanzig Jahre an. Sie erzählt von ihren vergeblichen Versuchen im gebuchten Apartement den Ceranherd oder das Smart-TV zu bedienen. Und ich kann – aber sowas von – anschließen. Ich musste beides auch erst während des Rendsburgurlaubs lernen. Und ja, ist beides nicht schwer, aber, und das ist ein dickes aber, dieses ständige Dazulernenmüssen nervt gewaltig, je älter, desto mehr. Habe ich so klar noch von niemandem in meinem Umfeld gehört, deswegen erwähne ich es hier mal.

Nebenbei blättere ich immer in den Zines, gelegentlich notiere ich eine Idee, und über ein Zitat, das auch ich vor kurzem verwendet habe, „Done is better than perfect“ kommen wir auf Sketchbooks. Meines kann ich nicht zeigen, weil es zugleich Tagebuch ist, aber ich darf ihres sehen. Und bin erstaunt, wie ähnlich ihre Herangehensweise an kreatives Schaffen (ich vermeide den Begriff Kunst) der meinen ist. Vollkommen unentschieden in Technik oder Thema, mal am Üben, mal am ausarbeiten, manches deutlich ungeübt, anderes beeindruckend gut. Und bei manchen Sachen ahnt mensch den sich entwickelnden Stil dahinter, zart. Es gibt nur einen Unterschied, sie ist sehr viel besser.

Die drei Stunden dort vergingen recht schnell und tatsächlich bin ich auch erst kurz vor Ende mit all den Zines in der Schachtel durch. Ich weiß jetzt sehr viel besser, was ich mag und was vielleicht auch für mich oder meine Inhalte funktionieren könnte. Und ich weiß auch, wo ich in diesem Leben nicht mehr hinkommen werde, qualitätsmäßig. Was mich nicht abhalten wird.

Auf dem Nachhauseweg gibt es dann eine Enttäuschung, ich bin mit der Familie für ein spätes Treffen verabredet, das M. dann zum spätmöglichsten Zeitpunkt absagt. Eine Stunde früher und ich wäre länger in Hamburg geblieben, fünf Minuten früher und ich hätte in einem Bus gesessen, der mich näher an den Garten bringt, als der, in dem ich sitze. So endet der Tag mit einem kleinen Spaziergang. Auch nicht verkehrt.

25108, 30.7.2025, Mittwoch

Das ist die Gartenhütte im Schatten, zu sehen sind nur die beiden angebauten Terassen. Zugleich ist das Bild ein schönes Beispiel dafür, wie es aussieht, wenn ich Sachen oberhalb meiner Möglichkeiten probiere. Ich zeig’s Euch trotzdem, wir wollten ja ehrlich sein.

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Spät aufgestanden und früh losgezogen, gegen zwölf treffe ich mich mit Sohn und Enkel am Bahnhof. Wir fahren gemeinsam nach Hamburg und besuchen dort das neue große Einkaufszentrum, dort vor allem den Lego-Laden. Der Sohn ist Sammler und der Enkel profitiert. Angedacht ist eine gemeinsame Bau-Session, wenn wir wieder zuhause sind. Aber ersteinmal sind wir in Hamburg, nach dem Lego-Laden gehen wir noch kurz etwas essen und laufen dann zum Miniaturwunderland, machen es wie damalsTM und schauen was geht. Wir könnten ein Ticket mit 50 Minuten Wartezeit bekommen, eigentlich ein annehmbares Angebot, aber es ist abzusehen, dass der Enkel das nicht durchhält. Vielleicht noch die Wartezeit, aber nicht mehr den Besuch. Also lassen wir das, fahren nachhause und bauen dort Lego-Seifenkisten. Nebenbei bekomme ich die Sammlung erläutert und lerne viel darüber.

Das Ganze hat mich mehr angestrengt, als die kurze Schilderung erwarten lässt, und ich lasse mich vergleichsweise früh zur Gartenhütte fahren. Am Morgen hatte ich die Zeichnung der Gartenhütte begonnen, musste aber aufbrechen, bevor sie nur näherungsweise fertig war. Also setze ich mich nochmal vor die Hütte und ergänze Pflanzen und andere Details. Die Ausarbeitung mit Blei- und Filzstift geschieht dann in der Hütte. Gegen halb elf bin ich damit fertig und beginne den heutigen Blogbeitrag. Ende.

28109, 31.7.2025, Donnerstag

Manche Tage sollten von hinten erzählt werden. So auch dieser. Ich sitze am Tablet, habe gerade eine Episode Andor geschaut und kann mich nun entspannt dem widmen, wozu ich mich selbst verpflichtet habe, dem täglichen Bloggen. Das geht, weil ich vergleichsweise früh zuhause (meint: in der Gartenhütte) war und viele meiner kleinen Unsinnsverrichtungen hinter mich bringen konnte, die an den Abenden zuvor zu kurz gekommen sind. Unsinnsverrichtungen? Das sind solche Sachen wie die „Buchhaltung“, ich notiere auf Reisen – und nur auf Reisen – meine Ausgaben. Aus keinen besonderen Gründen, hat sich so eingeschlichen. Oder die Tagesbildchen im Kreativkalender, ich zeichne die, die auf dem Bild im letzten Monatsrückblick noch fehlen, weil es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung erst der 27. war.

Oder ich löse die Aufkleber vom Obst, das ich auf der Rückfahrt kurz eingekauft habe, um sie in des Scrap-Zine zu kleben, das ich für den Juli begonnen habe. Braucht kein Mensch, nicht einmal ich weiß, wofür das gut ist. Ich glaube, die Aufzählung ist noch nicht vollständig, aber Ihr erkennt die Richtung. Für heute im Besonderen und den Rest der Tage im Allgemeinen gilt: Unsinnsverrichtungen fördern die Entspannung.

Auch sonst bin ich mit dem Tag sehr zufrieden. Manu und ich waren gemeinsam in Hamburg unterwegs und hatten eine gute Zeit. Zuerst waren wir im Raum für Illustration (rfi) der eine große Dauerausstellung mit Zines beherbergt. Umfangreich wäre vielleicht das bessere Wort, denn Zines sind nun einmal eher schmal und lassen lässt sich gut auch in wenig Raum unterbringen. Wir haben also eine Leseecke in einem eher ungewöhnlichen Laden besucht. Und weil wir nett waren und auch die Menschen dort nett waren, haben wir am Ende noch eine kleine Einführung in den Riso-Druck bekommen, der für Kunst-Zines gerne genommen wird (sehr verkürzt eine Art digitaler Siebdruck in einer Maschine, die aussieht wie ein aufgebohrter Kopierer; es gibt dort auch Workshops für die notwendigen Druckvorstufen).

Danach sind wir weiter in die Deichtorhallen, dort wird Katharina Grosse mit „Wunderbild“ gezeigt. Mit Worten lässt sich davon nichts vermitteln. Regelmäßige LeserInnen werden es schon geahnt, in diesem Reisebericht bekommt Ihr keine wirklichen Fotos, ich werde aber eine Hamburg-Fotonachlese machen, sobald ich zuhause-zuhause wieder etwas Muse habe (geschehen, tatsächlich, hier ein kleiner Teil meiner Bilder aus der Ausstellung). Bis dahin könnt Ihr Euch einen wirklich nur kleinen Eindruck von Katharina Grosses Werk verschaffen, wenn Ihr zu meinem Berlinbesuch von 2020 zurückspringt, während dem ich schon einmal eine Ausstellung von ihr besucht habe. Oder Ihr geht auf die Ausstellungsseite, solange es sie noch gibt. Macht das.

28110, 1.8.2025, Freitag

Ich stehe gerade jeden Morgen später auf, was sich zumindest heute aus einer schwierigen Nacht mit langen Wachphasen erklärt. Entsprechend spät mache ich mich auf den Weg zu meiner heutigen Unternehmung, in Besuch in der Kunsthalle Hamburg. Bas Jan Ader ist Programm, die Surrealisten werde ich eher so nebenbei mitnehmen, weil das Ticket neben vielem anderen auch dafür gilt.

Als die Kunsthalle um achtzehn Uhr schließt, befinde ich mich im absoluten „input overload“ und beschließe, die Verabredung für den Abend mit der Familie abzusagen. Und so, wie ich seitdem hier so vor mich hin …, keine Ahnung, was ich hier so vor mich hin. So also. Meint: gute Entscheidung.

Der Tag endet mit Unsinnsverrichtungen und bloggen.

28111, 2.8.2025, Samstag

Kurz vor elf aufgestanden und mittags bei Manu und Ben in der Wohnung, dort nehme ich ein Wannenbad bevor ich gegen drei zum CSD aufbreche.

Gegen vier stehe ich auf dem Rathausplatz, um mich herum bunte Stände und bunte Menschen. Schon bald beginnt das Bühnenprogramm, es spielt „Kraus“, gut, aber nicht gut genug, um das volle Set mitzunehmen. Später, auf dem Rückweg, bekomme ich die letzten Stücke von „Paulinko“ mit, und bei ihnen bedaure ich, nicht alles gehört zu haben.

Gerahmt von meinen beiden Bühnenerlebnissen gehe ich einmal an allen Ständen vorbei und komme bei zweien auch ins Gespräch. Der erste klärt über männliche Beschneidung und alles Schwierige im Zusammenhang damit auf. Ich bin beschnitten und zufrieden damit, folglich wundere ich mich, als ich sehr unbequem wirkende Gerätschaften sehe, die der Wiederherstellung der Vorhaut dienen. Warum sollte Mann das wollen? Aber ja, blöde Frage. Wer die Beschneidung nicht als medizinische Notwendigkeit, sondern als wie-auch-immer fremdbestimmt erlebt hat, für den kann die Wiederherstellung der Vorhaut ein heilsamer Akt sein.

Ein deutlich längeres Gespräch habe ich beim Stand des „Verein zur Sichtbarmachung des asexuellen Spektrums“. Nachdem ich vermutlich jeden Flyer des Standes eingepackt habe, bekomme ich noch von unter der Theke ein Heftchen dazugelegt, das etwas ausführlicher sei. Unmittelbar neben dem Standgedränge komme ich mit einer jungen Frau ins Gespräch, es ist nicht schwer, ich bin Zielgruppe und habe eine gute Freundin, die sich als asexuell definiert. Ich darf fragen und bekomme Antworten. Antworten, mit denen ich zufrieden bin, weil sie bestätigen, was ich mir ungefähr schon so dachte. Nur glaube ich nicht alles, was ich denke und bin deswegen immer froh, wenn ich sachkundige Fremdbestätigung bekomme. Als ich gehe bedanke ich mich aufrichtig.

An einem Glücksrad gewinne ich zwei Kondome, ich hatte auf die Sonnenbrille gehofft.

Ab acht bin ich wieder bei Sohn und Enkel und ab zehn auf dem Abendspaziergang zum Garten. Dort angekommen brauche ich eine halbe Stunde, um alle Sticker, Fähnchen und Flyer zu sortieren und für die morgige Heimfahrt knicksicher zu verstauen. Dann setze ich mich ans Tablett und beende den Tag bloggenderweise.

28112, 3.8.2025, Sonntag, Abreisetag

Auf meinen Schlaf ist gerade wenig Verlass, heute bin ich früh wach, sehr früh. Um acht ist mein großer Rucksack schon gepackt und ich sitze hier vor dem Tablet. Alles, was jetzt noch von meinen Dingen um mich herumliegt, kommt später, und eher auf die Schnelle, in den kleinen Rucksack. Ich habe zwei Stunden Zeit bis zum sehr locker geplanten Abreise-Zeitpunkt. Mich erwartet der Luxus, im PKW bis nach Gießen gefahren zu werden, Sohn und Familie besuchen dort Freunde. Vermutlich werde ich den fehlenden Schlaf im Auto nachholen.

<O>

Kurz vor neun erreicht mich die Nachricht, dass beim Freund des Sohnes, wo die Familie unterkommen wollte, „alles flachliegt“, mithin die Reise ausfällt. Ich buche eine Rückfahrt mit Flixbus, genau wie auf der Hinfahrt über Nacht und Levekusen. Und bin enttäuscht.

<O>

Der Tag vergeht in der Wohnung mit schlafen, Familienleben, einen Waldspaziergang und Tatort an Abend.

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Ab kurz vor zehn Uhr abends bin ich auf den Heimweg. Wenn alles läuft wie geplant, bin ich morgen gegen elf Uhr zuhause.

25052 – Rendsburg, 27.5. bis 4.6.2025

Regelmäßige Leser springen hier
zum aktuellen (Rückreise-)Tag.
Der Rest lässt sich nicht irritieren.

25044 – Anreisetag


Heute morgen Aufbruch nach Rendsburg, A. holt mich kurz vor neun ab und wir verbringen den Rest Tages auf der Autobahn. Gefühlt zumindest, denn eigentlich kommen wir gut durch und brauchen nur deswegen etwas länger, weil wir auf der Raststätte bei Göttingen zwei Caches suchen und finden.

Kurz vor fünf kommen wir in der Ferienwohnung an, bis wir eingewiesen sind und uns heimisch gemacht haben wird es sieben. Wir improvisieren aus den mitgebrachten Lebensmitteln noch eine warme Mahlzeit und ab neun ist der Abend am Ausklingen.

Ich setze mich hin und schreibe ein paar Zeilen für Euch, wenn ich damit fertig bin werde ich noch eine kleine Zeichenübung machen und danach nur noch lesen, vermutlich im Bett.

25045 – An der Schlei

Unser erster Urlaubstag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück bei  E&F. Viel Geplauder, das auch nicht endet, als wir später gemeinsam einen Spaziergang zur Schlei machen. Die Schlei ist ein schmaler Meeresarm der Ostseeküste und so viel Meer, wie mensch hier bekommen kann.

Später treiben A. und ich uns auch ohne E&F noch eine Weile dort herum, laufen ein Stück auf dem Damm und suchen Caches.

Auf dem Rückweg zum Auto kaufen wir noch ein paar Lebensmittel ein, der Abend vergeht mit Kochen, Gespräch und der (Hobby-)Arbeit am Meta-ZINE. Zwischendrin gibt es immer mal wieder ernstere Einsprengsel aus der Nicht-Urlaubswelt, sei es eine zwingend und dringend zu beantwortende Email bei mir oder eine ebensolche Textnachricht bei A., vergleichsweise spät dann bloggen und ab ins Bett.

25046 – Freilichtmuseum Molfsee meets Wes Andersen

Andernorts sammeln Kuratoren Puppenstuben, in Molfsee werden ganze Häuser gesammelt, die zuvor woanders standen, dort ab- und hier wiederaufgebaut wurden. Die Hessen kennen das Konzept vom Hessenpark, hier also die norddeutsche Variante davon.

Die Häuser stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und sind im Stil der Zeit eingerichtet, auf den Infotafeln erfährt mensch nebenbei auch das eine oder andere zeitgeschichtliche Detail, Kinder dürfen Ziegen füttern und Erwachsene Korbwaren, Keramik oder Snacks kaufen. Kurz, alles da für einen vergnüglichen Nachmittag. Währenddessen geht mensch auch ein gutes Stück und kann das zur Plauderei nutzen.


Nachdem sich F., mit der wir gemeinsam nach Molfsee gefahren sind, verabschiedet hat, bleiben A. und ich noch bis fünf dort und fahren dann mit dem Bus die kurze Strecke bis in die Kieler Innenstadt. Essen gehen ist angesagt. Was wir nicht auf dem Schirm hatten, ist der große Feiertagsandrang, denn es ist „Vatertag“ und wir müssen einen Moment suchen und laufen, bis wir bei einem Inder einen freien Platz bekommen.

Anschließend treffen wir uns mit E., die bis acht gearbeitet hat, in einem kleinen Kino und schauen direkt am Starttag Wes Andersons neuesten Film „Das phönizische Meisterstück“. Wie immer sehr schön fotografiert und etwas skurril.

Anschließend direkt auf den Heimweg, zunächst nach Fleckeby, dort der Umstieg in A.s Auto und weiter nachhause. Ein voller Tag.

25047 – Ein Zuhause-Tag

Gestern und vorgestern sind wir an beiden Tagen viel gelaufen, heute bleiben wir zuhause, nicht spontan, sondern an den Vortagen schon geplant und von mir spätestens seit gestern auch freudig erwartet.

Bei all dem geschäftigen In-der-Welt-sein bin ich wenig zu dem gekommen, womit ich sonst gewohnheitsmäßig meine Tage verbringe. Das ist alles nicht so superspannend, aber dennoch…, nehmt nur den Blogbeitrag von gestern, so wie er ursprünglich erschienen ist: eine Überschrift, ein Bild, fertig – mittlerweile „aufgebohrt“. Entstanden auf der Rückbank in E.’s Auto auf der Rückfahrt vom Kino in Kiel nach Fleckeby. Sehr müde und wissend, dass ich zuhause nur noch ins Bett fallen wollte. Keine Zeit, über den gesehenen Film nachzudenken oder ein paar Eindrücke aus Molfsee zu schildern. Gestern also nur das Minimalprogramm des Vorsatzes, jeden Tag einen Beitrag zu veröffentlichen, und sei er noch so klein.

Heute kann ich das nachholen, ob ich das tun werde ist noch offen, denn gerade habe ich den Monatsrückblick abgeschlossen, der dann morgen erscheinen wird, und den heutigen Tag einleitend begonnen. Damit ist der erste Druck draußen.

<O>

Morgens lange im Bett geblieben, mir regelmäßig einen Kaffee nachgeholt und den Tag, aller freien Zeit zum Trotz, doch geplant. Währenddessen auch etwas gezeichnet, schwerpunktmäßig aber in den Tag getrödelt. Mein Frühstück war dann um eine Zeit, zu der andere Menschen zu Mittag essen. Anschließend an das Tablet gesetzt und gebloggt.

<O>

Stunden später habe ich den größten Teil dessen, was ich tun wollte, auch getan. Geschrieben, gezeichnet, etwas in die Zukunft gedacht und notiert (andere würden vielleicht von geplant sprechen, aber so viel Verbindlichkeit soll gar nicht sein). Irgendwann im Tagesverlauf gab es auch einen Mittagschlaf.

Nebenbei hat mir A. die Haare geschnitten und wir haben gemeinsam gekocht. Insgesamt ein erholsamer und gemäßigt produktiver Tag, der uns für den morgigen Ausflug nach Flensburg fit gemacht haben sollte.

25048 – Ausflug nach Flensburg

Gut erholt in den Ausflug nach Flensburg gestartet.  Dort gemeinsam mit E. – und für ein kurzes Teilstück auch mit F. und deren Sohn J. – die Szenerie genossen, gebummelt, Klamotten im Kiloladen geshoppt und ja, auch gecached, aber nur, weil wir zufällig in der Museumswerft saßen und sich ein Cache 17 Meter neben uns befand. Und nebenbei noch eine originelle Lösung für mein Vagabundierende-Stifte-und-Pinsel-Problem gefunden.

Echt oder nicht, Banksy geht immer.

Als Gimmick eine herzallerliebste Ampel.

25049 – Haithabu

Und weil’s gerade passt noch eine Ampel.

Morgens mit E&F gefrühstückt, anschließend gemeinsam nach Haithabu. Auch das ein Freilichtmuseum, aufgebaut am Ort, an dem sich im 9. und 1o. Jahrhundert eine Wikingersiedlung zum bedeutendsten Handelsort Nordeuropas entwickelte, um dann zerstört zu werden und an Bedeutung zu verlieren. Wie’s halt so geht.

Ganz ein Ort, wie ich ihn mag, dementsprechend habe ich viel fotografiert, bin aber gerade etwas von den Ergebnissen enttäuscht und etwas unklar darüber, ob ich davon etwas zeigen will.

Da ich kaum ein Foto von den Außenanlagen gemacht habe, habe ich mir sogar die Aufnahmen angeschaut, die dort vor sechs Jahren entstanden sind, um eventuell damit den Beitrag zu ergänzen. Zeigt sich, dass es damals auch schon keine zeigenswerten Aufnahmen gab.

Jetzt könnte ich mich unglücklich machen und irgendetwas hier einstellen, wovon ich nicht überzeugt bin, oder ich entschließe mich, meiner Unzufriedenheit nachzugeben und einfach jede Bemühung einzustellen.

Naja, eins vielleicht doch …

Gegen kurz vor drei herum waren E&F müde und A&ich hungrig, also trennten wir uns, die beiden fuhren heim und A. und ich gingen essen. Direkt vor Ort, dort wo mensch hochpreisig richtig gut essen und den Ort anschließend sehr zufrieden verlassen kann.

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Danach noch einmal zurück nach Haithabu in die Dauerausstellung und auf dem Weg dorthin einen Cache eingesammelt. Gegen fünf wurden uns dort die Lichter ausgemacht und wir fuhren mit einem kleinen Zwischenstopp bei E&F nachhause.

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Der Abend vergeht ruhig und erholsam, mit allem, was wir uns so zur Unterhaltung mitgebracht haben.

25050 – Cachen am Nord-Ostsee-Kanal

Nachdem über diesem Beitrag groß Rendsburg steht, die Stadt aber bisher kaum Erwähnung fand, geschieht das dann heute endlich.

Rendsburg liegt am Nord-Ostsee-Kanal, der 1895 noch unter dem Namen Kaiser-Wilhelm-Kanal eröffnet wurde. 1913 war dann auch die eiserne Hochbrücke darüber fertig, die heute das Wahrzeichen Rendsburgs ist. Unter der Brücke hängt eine Schwebefähre, die generell auch in Betrieb ist, nur halt nicht, wenn wir sie benutzen möchten. Die Enttäuschung darüber wurde dadurch etwas abgefedert, dass es als weitere Besonderheit der Hochbrücke einen nahegelegenen Fußgängertunnel unter dem Kanal hindurch gibt, der ursprünglich für die am Bau beteiligten Arbeiter angelegt wurde.

Auf einer Seite des Kanals gibt es eine Promenade, die von der Hochbrücke zur nächsten Fähre verläuft, so dass es möglich ist, auf einer Seite des Kanals zu starten, dann die Fähre zu nehmen und auf der anderen, weniger schönen Seite zurückzulaufen. Nochmals mittels Schwebefähre oder Tunnel den Kanal über- bzw. unterqueren und mensch ist wieder am Ausgangspunkt.

Längs dieser Strecke sind 22 Caches versteckt und in der Kanalrunde zusammengefasst, die wir im Laufe von 7 ½ kurzweiligen Stunden vollständig eingesammelt haben. Dabei sind wir die von den Autoren der Streckenbeschreibung angegebenen 8 ½ km Strecke gelaufen und vermutlich weitere 4 (sagt die Schrittzähl-App) auf einem Abstecher zum nächstgelegen Gasthaus. Das dann Betriebsferien hatte, worauf wir superfroh waren, einen offenen Bäcker zu finden, der einen Tisch und zwei Stühle vor der Tür stehen hatte. Je länger mensch läuft, umso dankbarer ist er auch für wenig.

Südseite

Nordseite

Sehr müde zuhause angekommen.

25051 – Cachen in Rendsburg

Heute dann noch einmal unterwegs im Wald hinter der Ferienwohnung.  Dort gab es den wenig interessanten Wikingerpfad und den originellsten Cache, den ich bis dahin gefunden habe.Tief in den Waldboden eingegraben sowie liebevoll und aufwändig gebaut, da hat jemand viel Arbeit investiert, um anderen eine Freude zu machen.

<O>

Abends treffen wir uns noch einmal mit E&F&R bei uns in der Ferienwohnung und machen einen weiteren Spaziergang im uns umgebenden Wald.

Nachdem die drei sich auf ihren Heimweg gemacht haben, schauen wir noch die letzten zwei Episoden der ersten Staffel von Achtsam morden, die wir über den Aufenthalt hier an verschiedenen Abenden in kleinen Portionen geschaut haben.

25052 – Rückreisetag

Morgens in Ruhe gepackt und aufgeräumt, kurz vor elf beginnt die Rückfahrt, die weitgehend ereignislos verläuft. Die Vollsperrung der A7 war für die Verursacher vermutlich weitaus dramatischer als für uns, die wir nur im Stau standen. Kurz, die erste Currywurst mit Pommes seit über einem Jahr war das Aufregendste, was der Tag zu bieten hatte.

Gegen sieben zuhause, gegen acht alle vorherigen Einzelbeiträge des Aufenthaltes in Rendsburg in diesen Sammelbeitrag gepackt. Ab jetzt passiert nichts mehr, etwas essen, etwas Medienkonsum, Füße hoch, Ende.