25007 – Die Brücke von Mostar

Ein Ostersonntag im Theater, gegeben wurde „Die Brücke von Mostar“ (Seite des Theaters dazu). Noch vor dem Besuch des Stückes habe ich versucht, mich schlau zu machen und kurz zusammengefasst folgendes herausgefunden (und für Euch gekürzt zusammengefasst):

Die titelgebende Brücke, Stari Most (Wikipedia), ist UNESCO-Weltkulturerbe  und galt jahrhundertelang als Symbol der Verbindung zwischen ethnischen und religiösen Gemeinschaften, insbesondere zwischen bosniakischen (muslimischen) und kroatischen (christlichen) Bewohnern. Sie wurde im November 93 durch kroatische Streitkräfte zerstört, ab 1995 befand sie sich für lange Zeit im Wiederaufbau und wurde im Juli 2004 wiedereröffnet.

Während des Bosnienkrieges  wurde Mostar in einen bosniakisch kontrollierten Ostteil und einen kroatisch dominierten Westteil gespalten. Die Brücke verband diese beiden Hälften physisch und symbolisch.

Sicher könnt Ihr Euch nach dieser kleinen Einführung denken, dass es sich bei der Aufführung nicht um ein Gute-Laune-Stück handelte. Wir erleben gemeinsam mit den Protagonisten, einer gemischtethnischen und -religiösen Freundesgruppe, den bewaffneten Konflikt von seinen zarten Anfängen bis zum blutigen Ende. Zwei der Protagonisten sterben während der Kriegshandlungen, ein dritter begeht zehn Jahre später Selbstmord, übrig bleibt nur die Erzählerin.

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Ich will gar nicht erst versuchen, das Stück zu besprechen, dazu ist der Eindruck zu frisch und auch zu schwierig. Aber Ihr sollt wissen, dass es etwas leistete, was vielen Filmen und Serien nicht mehr gelingt, nämlich Interesse an den handelnden Figuren zu wecken und mit ihnen zu leiden. Und als das letzte Bild wieder die unbeschwerte Zeit vor Kriegsbeginn aufnahm, uns noch einmal einen Schnappschuss aus  vergangenen und besseren Zeiten zeigte, war ich so gerührt, dass es mir schwerfiel, den wirklich, wirklich verdienten  Applaus zu spenden. Nicht schlimm, zum einen habe ich mich schnell wieder gefangen und zum anderen hat der Rest des Publikums meinen fehlenden Anteil gut ausgeglichen. Ich bin mit dem Abend sehr zufrieden.

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Gerade im Nachgang noch eine Kritik des Stückes gefunden, die ich denen, die neugierig geworden sind, empfehlen möchte. Und zwar, weil sie angenehm umgangssprachlich gehalten ist und ihr sehr viel mehr über das Stück erfahrt, als von mir oben. Also, ab zur LITERATURLOUNGE.EU

25005 – Kaleidoskop

Kaleidoskop-Mandalas, 1996-11-24

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Da schreibe ich gerade noch an die Tochter,  dass heute ein Haushaltstag mit spülen und einkaufen angesagt ist (auf Anfrage), da spielt mir die Timeline schon die Info ein, dass heute Karfreitag ist. Ich muss meinen elektronischen Assistenten befragen, wie sehr das meine Einkaufspläne gefährdet, ich habe da so eine Ahnung. Zeigt sich: sehr. Also komplett.

Es folgen mehrere Momente innerer Einkehr (auch solche innerer Abkehr), ich lege die Füße hoch, esse, lese, zeichne oder bringe anderweitig  meine Unentschiedenheit gegenüber dem Leben im Allgemeinen und dem heutigen Tag im Speziellen zum Ausdruck. Kurz vor drei habe ich ein Durchbruchserlebnis: ich muss ja gar nicht alles lassen, nur weil ich nicht einkaufen gehen kann. Das könnte noch richtig spannend werden mit spülen und saugen! Ich schreib‘ das schnell für Euch auf, dann fang‘ ich an.

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Von mir gibt es hier eher selten Anschautipps, aber weil es hier ja auch darum geht, was mir so gefällt, nein, was ich richtig gut finde, jetzt eben doch mal wieder:
OK Go haben ein neues Video herausgebracht, das wie immer bemerkens- und ansehenswert ist (). Das Making-of wird meistens direkt im Anschluss angeboten () und ist ebenfalls sehenswert. Und eigentlich auch jedes andere Video von ihnen, immer anders und immer echte Hingucker. Oder die Doku über ihre Arbeit, die ich vor Jahren mal irgendwo gefunden habe. Da ist schnell mal ein Nachmittag herum, sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt.

Fast vergessen, wie es zur Auswahl des heutigen Beitragsbildes kam, erklärt sich durch das Video.

24993 – Drei von drei

angelegt an 24922
24976

2019, Technikmuseum Speyer

Auch diesen Monat – so wie in den zwei Vormonaten – eine Spiegelung. Ich liebe Dreier-Serien, was Euch betrifft seid Ihr durch mit Spiegelungen.

Es sei denn, Euch ist gerade langweilig und Ihr beginnt Euch zu fragen, was der Fotograf Euch sagen wollte. Nebeneinandergelegt bilden die drei Fotos alles ab, was mir wichtig ist im Leben: Kaffee, Domes, Schreiben (auf Reisen, bei FreundInnen), Ausstellungen, Partnerschaft. Soweit das, was zu sehen ist …

24973 – Details der Palastkapelle in Palermo

Ein wenig Nacharbeit des Palermo-Trips. An den Abenden dort war nicht immer die Zeit, die vielen Fotos angemessen zu bearbeiten. Und manchmal hat auch einfach die Lust dazu gefehlt. Heute gibt es die fotografierten Mosaiken-Bänder in der Palastkapelle. Und natürlich hätte ich dort noch viel mehr fotografieren können, aber die christliche Ikonografie ist mir zu fremd, um mich dafür fotografisch zu begeistern. Mosaike dagegen sind so nah an Pflasterungen und Flächenfüllungen, dass ich damit sehr viel Spaß haben oder Zeit füllen kann.