Verdauungsprobleme

Jeder hat so seine kleinen Tricks, um mit Verdauungsproblemen umzugehen. Enten zum Beispiel beugen solchen mit kleinen Steinchen im Magen vor, während Menschen sich stattdessen lieber Zähne wachsen lassen (ich frag‘ mich gerade, was besser ist).

Ente hat einen Stein aufgestossen

Blöd ist nur, dass sie  manchmal Schluckauf bekommen und die Steinchen in die Kehle hochrutschen. Dann bekommen sie Probleme mit der Gewichtsverteilung und kippen vorne über. Die anderen Enten gucken dann betont gleichgültig weg bis die Peinlichkeit beendet ist, beides kann man im Bild ganz gut sehen.

Außerdem vermute ich, dass der Schluckauf auf irgendeine Art und Weise ansteckend ist. Gelegentlich geschieht es innerhalb eines engen Zeitrahmens, dass ALLE Enten wiederholt vorne überkippen. Ich bin noch nicht sicher, ob es sich um eine Art Ansteckung handelt oder die nicht betroffenen Enten nur so tun, als hätten sie das gleiche Problem, um der betroffenen Ente über die Peinlichkeit hinweg zu helfen.

Das muss schon passen, wirklich

Entendummy
Einige Menschen in meinem Umfeld haben bezweifelt, dass wir Enten passend zum Schilf auswählen. Eine passende Farbe auszuwählen war vergleichs- weise einfach. Allerdings mussten wir im Vorfeld klären, ob Enten grundsätzlich zu uns passen. Nach einer längeren Diskussionsphase haben wir dann zwei Sommer lang einen Enten-Dummy beobachtet. Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund konnten wir uns schließlich informiert „für Enten“ entscheiden.

Blaupausen sind nicht die Lösung

Ich zerbrach mir den Kopf darüber, welche Regeln funktionierten und welche nicht, bis mir klar wurde: Es gibt kein allgemeingültiges Regelwerk. Es geht nicht darum, welche Regeln es gibt, sondern dass es Regeln gibt. Ich nannte das Design-Prinzipien. Gemeinschaften, die ein klares Regelwerk entwickelt hatten, konnten über lange Zeit erfolgreich sein.

Auch jene, die Mechanismen zur Lösung von Konflikten entwickelt hatten, waren erfolgreich. Ich kam auch zu dem Schluss: Die Menschen waren bei der Verwaltung von Gemeingütern vor allem dann erfolgreich, wenn sie ihre eigenen Regeln entwickeln konnten.

Elinor Ostrom ist Professorin für Politikwissenschaft an der Indiana University in Bloomington. Sie ist die erste Frau, die mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet wurde. Ostrom habe gezeigt, „wie gemeinschaftliches Eigentum von Nutzerorganisationen erfolgreich verwaltet werden kann“, heißt es in der Würdigung der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften.  Das ganze Interview mit ihr gibt es hier.