Petromax HK 500

Im Sommer war mir eine Petromax HK 500 zugefallen, für die ich im Herbst bei meinem Hamburg-Besuch auch Ersatz-Glühstrümpfe und das von Petromax angebotene Lampenöl mitgebracht hatte. Der erste Startversuch vor ein paar Tagen verlief dann eher enttäuschend.

2013-12-25-Petromax-01

Der neue Glühstrumpf sollte beim ersten Start nur kurz angezündet werden um dann langsam durchzuglühen. Das Bild zeigt einen Glühstrumpf, der nur teilweise durchgeglüht ist und auch nicht weiter durchglühte. Auch erneutes Anbrennen mit dem Rapidstarter brachte nichts. Diesen ersten Glühstrumpf haben wir dann mit einem Versuch ruiniert, das Glas …, ach, egal. Den zweiten neuen Glühstrumpf haben wir zum Durchglühen gebracht, indem wir ihn durch das Loch zum Anzünden des Vorwärmwännchens (wird nur beim Gebrauch von Spiritus benötigt) mit einem Kaminstreichholz angezündet haben (wovon wir leider keine Bilder haben). Danach hätte alles klappen können, wenn wir uns an die Bedienungsanleitung gehalten hätten. Haben wir aber nicht, deswegen hier der Hinweis: Bedienungsanleitung beachten! Was ich im ersten Anlauf einfach nicht wagte, war den Rapidzünder lange genug am Brennen zu halten.

Einer der Hauptfehler beim Starten der Petromax-Lampe ist eine zu kurze Vorheizzeit.

Bedienungsanleitung

Beim heutigen, zweiten und erfolgreichen Startversuch haben wir dann alles richtig – oder wenigstens richtiger – gemacht. Das mit den oben herausschlagenden Flammen ist, nun, gewöhnungsbedürftig. Vielleicht kann der Petromax-Profi es auch vermeiden. Bei uns trat es auf, während wir den Rapidstarter volle Kanne den Glühstrupf heizen ließen (die Bedienungsanleitung spricht von 90 Sekunden), meine Vermutung geht dahin, dass der Glühstrumpf in dieser Zeit tatsächlich schon überall so weiß glühen soll, wie das im späteren Betrieb auch der Fall ist, nur nicht so hell.

2013-12-25-Petromax-02

Sobald der Glühstrumpf weiß glüht kann der Rapidstarter geschlossen und gleichzeitig mit etwas Fingerspitzengefühl das Regulierrad für Was-auch-immer-da-brennt geöffnet werden. Wenn die ganze Geschichte schon heiss genug ist, beginnt die Lampe so zu brennen, wie sie das im Dauerbetrieb soll.

2013-12-25-Petromax-03

Nebenbei: Es gibt Autoren, die sich auf das Schreiben von Betriebsanleitungen spezialisiert haben. Während des Schreibens der wenigen Zeilen oben habe ich gelernt, wie sinnvoll und notwendig diese Spezialisierung ist.

Getunktes trocknen

Was bisher geschah: Gefunkt | Getunkt

Gut, jetzt haben wir Rohrkolbensamen, der über 1 Woche in Urin eingelegt war. Der einfache Teil ist, ihn auszuwringen. Das gelingt mit Gummihandschuhen recht gut, jeweils eine Hand voll herausnehmen und pressen. Problematisch wird das Trocknen. Im Wesentlichen habe ich da 3 Methoden im Sinn, die ich ausprobieren möchte.

Die erste Methode habe ich gerade eben getestet, das Trocknen in einer Papiertüte über dem Ofen. Zunächst dachte ich, dass es erstaunlich wenig riecht, allerdings hat sich das nach einiger Zeit deutlich verändert. Gegenwärtig brennen drei Räucherstäbchen um meinem Apartement wieder eine angenehmere Geruchsnote zu geben.

2013-12-12-Rohrkolbensamen-eingetuetet-zum-trocknen

Methode 2: Zum Trocknen an einem geeigneten Ort auslegen  (ich habe da auch einen im Sinn, den verrate ich aber noch nicht, damit die Nachbarschaft nicht unruhig wird). Wer sich gefragt hat, wie es wohl in den Tüten aussehen mag, hier ist die Antwort.

2013-12-13-gewrungenerGetunkterPudel

Allerdings habe ich die gepressten Ballen zum Trocknen doch noch etwas auseinander gezupft. Jetzt muss ich nur noch warten.

2013-12-13-gewrungenerGezupft

Methode 3 wird nur dann zum Einsatz kommen, wenn die Auslege-Methode zu lange dauert (was durchaus sein kann, zum Zeitpunkt, da ich dies schreibe, ist es Mitte Dezember). Ich denke dabei an das Trocknen in einem alten Mikrowellengerät bei Auftau-Einstellung. Wollte ich nur mal erwähnt haben.

Getunkt

Gestern habe ich ja angekündigt, dass es heute eklig wird. Ach, ich mag das gar nicht beschreiben. Aber ich glaube, es erklärt sich von selbst. Falls ihr aus irgendwelchen seltsamen Gründen direkt auf dieser Seite gelandet seit, es geht um die Herstellung von Rohrkolbenzunder.

Rohrkolbensamen nach dem Waschen und Trocknen

Das bleibt jetzt ein paar Tage stehen. Trifft sich ganz gut, dass ich ohnehin unterwegs bin, da habe ich keine Gelegenheit, ungeduldig zu werden. Und außerdem muss ich noch überlegen, wo ich das „Produkt“ zum Trocknen auslege. Oder wie ich den Prozess ohne Backofen beschleunigen kann. Bedenkt: es ist Dezember und die Option „im Freien“ wird nicht funktionieren.

Gefunkt

So ein Feuerstahl, hier mit Magnesium-Einlage, dient dem Waldläufer zum Zünden eines Feuers. Mir dient er festzustellen, was sonst noch so fehlt. Zunder zum Beispiel.
image

Nicht so schlimm, der wächst bei uns an Stielen.

Rohrkolben

Allerdings nicht gebrauchsfertig, die Rohrkolbensamen wollen vorher gewaschen werden (ja, mit Seife).

Wannenbad für Rohrkolbensamen

Das Zeug definiert zugleich „fluffig“ …

echt "fluffig"

… und „nasser Pudel“.

echt "nasser Pudel"

Nasse Pudel bitte niemals in der Mikrowelle trocknen! Gut ausgewrungen tut es auch der Backofen.

ausgewrungener nasser Pudel

30 Minuten bei mittlerer Hitze und der Samen flufft wieder.

getrockneter nasser Pudel

Tja, und morgen wird’s dann eklig.

 

Wie man ein Smartphone aus der Bootloop befreit

Die Bootloop ist die Schleife, in der sich das Phone beim Starten aufhängt. Selbst das einfache Ausschalten verweigert es und geht stattdessen in eine neue Runde seiner Schleife. Wer Blödsinn beim Flashen eines CustomROM anstellt bekommt sowas zur Belohnung. In meinem Fall …, kein Blödsinn, ich war nur schlecht vorbereitet. Aber nervenstark, fast schon kaltblütig, zumindest als das Phone dann ausgeschaltet da lag. Geholfen hatte die Tastenkombination für den Recovery Mode und dort die sinnige Option „Power off“. Der heldenhafte Versuch zeigt: Anschalten führt direkt in die Schleife. Recovery Mode – Power off. Ende.

Um die Coolness auf die Spitze zu treiben habe ich erstmal die 2. Wochenschau und einen weiteren, nachdenklichen Blogeintrag an den Start gebracht. Probleme mit der heimischen Datenverarbeitung wollen langsam angegangen sein, Hast schadet da nur. Aus früherer Lektüre weiss ich, dass findige Entwickler für mein Problem Vorsorge getroffen haben. Es gilt herauszufinden wie.

Ich beginne optimistisch mit der Suche nach Lösungen, es heißt, Abhilfe sei nicht schwer. Eine erste Anleitung – wenn auch nicht speziell für meinen Fall – finde ich schnell. Das dort angebotene CustomROM mit Android 4.4 wäre jetzt gerade ohnehin meine erste Wahl.

For most custom ROMs, here’s a brief step-by-step guide:

1. Re-boot into recovery.
2. Data wipe/factory reset.
3. Install ROM using “install from sdcard” option.
4. Install Gapps using “install from sdcard” option. (if gapps required)
5. Wipe cache.
6. Wipe dalvik cache under Advanced menu.

That’s pretty much it, I highly recommend you to watch the video tutorial at least once if this is your first time installing a custom ROM.

If you end in a bootloop for some reason, you can try re-installing the ROM repeating Steps 1 through 6. If it doesn’t work the second time around, usually there’s something wrong with the custom ROM you are installing. You can try installing another custom ROM or restore your ROM backup.

WOW, es hat geklappt, mein Schlauphone lebt wieder. Und besser als zuvor. Die GAPPS habe ich allerdings nicht mitinstalliert. GAPPS? Damit sind die Google-Apps gemeint. Die dürfen wegen irgendwelcher lizenzrechtlicher Scheiße nicht mit ins Paket, können dann aber doch zur Verfügung gestellt werden. In einem extra Paket, das aber auch geflasht werden muss.

Wir haben gerade eine zum Kotzen schlechte Internetverbindung und normale Downloads funktionieren gar nicht. Habe dann die Datei (gapps-jb-20130813-signed.zip) als Torrent gesucht und gefunden, damit ging es dann, gezogen über Stunden.

Das Flashen ging dann fix, Routine setzt ein und auch das Vertrauen, dass Fehler grundsätzlich wieder gut zu machen sind. Fehler kosten im dümmsten Fall Zeit und Nerven.

Das Wiederaufspielen der Backups, von denen ich schon dachte, ich hätte sie „umsonst“ gemacht, hat dann länger aufgehalten, als ich dachte. Überwiegend, weil mir die Erfahrung fehlt und ich nicht immer wußte, welches Ergebnis ich zu erwarten hatte. Merke: Ein Backup ist niemals umsonst!

Im Ergebnis ist fast alles wieder da, bei den Kontakten fehlen die Gruppenzugehörigkeiten und vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten mehr. Die Apps müssen wieder auf den Screens angeordnet werden, auch das wird nochmal Zeit und Überlegung kosten. Davon abgesehen: „Mission completed!“, ich habe nun ein CustomRom drauf, das sich in Zukunft selbst updatet und mich dabei Root sein lässt. Mehr wollte ich nicht.