25056 – Die X Leben des g.

Dies ist ein Überblicksartikel, er leitet ein in die folgenden autobiografischen Beiträge:

    • Das erste Leben – Kindheit bis zum 15. Lebensjahr (noch nachzuliefern)
    • Das zweite Leben – 16. bis 30. Lebensjahr, 1973 bis 1985
    • Das dritte Leben – 31. bis 42. Lebensjahr, 1986 bis 1997 und darüber hinaus
    • Das vierte Leben – 43. bis 49. Lebensjahr, 1998 bis 2005, aber auch früher
    • Das fünfte Leben – 50. bis 65. Lebensjahr (noch zu ergänzen)
    • Das sechste Leben – 66. Lebensjahr bis auf weiteres, dieser Blog

Im Jahr 2008 begann ich einen Briefwechsel mit einem ehemaligen Freund, den ich schon vor dem zwanzigsten Geburtstag aus den Augen verloren hatte. Dieser Briefwechsel enthält den gleichzeitig konzentriertesten und umfassendsten Bericht über die verschiedenen Stationen meines Lebens vor dem 52. Lebensjahr.

F² und ich haben uns auf der Hauptschule kennengelernt und angefreundet, weil wir beide gut und gerne schrieben, damals Aufsätze. In Erinnerung daran bemühte ich mich sehr um eine präzise Ausdrucksweise und glaube, dass ich niemals besser geschrieben habe. Acht Jahre später, 2016, begann ich eine Therapie und erinnerte mich an diesen Briefwechsel, als ich einen kurzen Lebenslauf schreiben sollte. Jugend, Beruf, Familie, Beziehungen, es stand alles darin. Und vieles mehr.

Allerdings hätte es viel Aufwand bedeutet, das Dialogische eines Briefwechsels aufzulösen und in einen neuen monologischen Text zu überführen. Also fragte ich F² an, ob ich seinen Teil des Briefwechsels einfach mit an meine Therapeutin übergeben dürfte und bekam in diesem Zusammenhang zugleich die Erlaubnis von ihm, den Briefwechsel – auch im Volltext mit seinen Anteilen – im Blog aufzuarbeiten. Damit möchte ich heute beginnen.

Weil ich mir wünsche, dass die geneigte Leserin und der geneigte Leser den Blog vom chronologisch frühesten Eintrag aus wie eine Autobiografie lesen kann, werde ich von hier aus zu den jeweiligen Textteilen hin verlinken, die ich näherungsweise unter dem frühesten Datum des Zeitraums einstelle, auf den sie sich beziehen.

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g.:
Hallo F²,
ich bin’s, g., von mehr als einem halben Leben zurück. […]

F²:
Hi g.,
was schreibst Du da? Es sind mindestens drei gefühlte Leben zurück.
Aber es hat mich umgehauen, was von Dir zu hören. […]

g.:
Hallo F²,
[…]
Dein Einstieg mit den „mindestens drei gefühlten Leben“ hat mich überlegen lassen, wie viele Leben – im Sinne von deutlich voneinander abgrenzbaren Abschnitten – ich wohl gelebt habe.

Einschließlich der Kindheit [in etwa bis zum 15. Lebensjahr, 1972] komme ich auf vier „Leben“,

das zweite hast Du zu einem Teil begleitet. Ich lasse es beginnen zu der Zeit, als wir mit Mofas und Kleinkrafträdern durch Natur- und Vogelschutzgebiete heizten. Zum Zeitpunkt als es endet, mit Abschluss meines Sozialpädagogikstudiums, hatten wir uns schon aus den Augen verloren [16. bis 30. Lebensjahr, 1973 bis 1985].

Nummer drei ist das „Familien-und-Berufsleben“ [31. bis 42. Lebensjahr, 1986 bis 1997 und darüber hinaus] und

für Nummer vier fehlt mir ein gängiger Überbegriff, aber es enthält alles, was gemeinhin der Midlife-Crisis zugeordnet wird: die späte Verwirklichung von Jugendträumen, Fernreisen mit Sinnsuche und die gescheiterte Beziehung zu einer wesentlich jüngeren Frau [43. bis 50. Lebensjahr, 1998 bis 2005, aber auch früher]. […]

[Gegen Ende des Mailwechsels werde ich noch ein fünftes Leben benennen, das dann aber noch weit über den abgebildeten Zeitraum hinaus reichte (51. bis 65. Lebensjahr). Ich charakterisiere es als das Leben eines alternden aber gesunden Menschen, der sich trotz einsetzendem körperlichen Verfall noch jung fühlt.]

<O>

Gegenwärtig sehe ich mich im  sechsten und vermutlich letzten Leben(sabschnitt), gekennzeichnet durch Alter, Krankheit und Tod sowie einem klaren Bewusstsein der eigenen Betroffenheit davon.

Beginnend mit dem Prostatakrebs (bestrahlt und gegangen), gefolgt von weiteren schwierigen Diagnosen (unter Beobachtung) und dem Tod von Helen, einer langjährigen Lebensbegleiterin und Mutter meiner Kinder, bin ich auch geistig in dem Alter angekommen, das der fremde Mann im Spiegel zu haben scheint. Dazu gibt es keine Verlinkung, Ihr verfolgt das live im Blog.

Ebenfalls im Blog findet Ihr schon einen längeren themenbezogenen Auszug aus den Mails, den zu Zielvorstellungen, weitere Auszüge werden folgen. Im Moment weiß ich noch nicht genau, wie und wo ich sie sammeln werde, weswegen ich das provisorisch genau hier tun werde:

24906 – Zielvorstellungen

25055 – Wenn Du nur …

Heute nur schwer in die Gänge gekommen. Irgendwann dann auf einen meiner bestfunktionierenden Tricks zur Selbstmotivation und -verarsche zurückgegriffen. Ich zu mir: „Wenn Du nur [hier eine wenig ambitionierte und zu bewältigende Aufgabe einsetzen], dann war das heute ein guter Tag!“ Und so habe ich genau die eine Rauspund-Diele verlegt, die mir schon vor dem Urlaub viel Unlust verursachte. Danach war es ein guter Tag.

Ein guter Tag, nur nebenbei, den ich nur vor dem PC verbrachte, um eine Beitragsserie fertigzustellen, die morgen an den Start geht. Sehr aufwändig, nur Text, mehrfach miteinander verlinkt, autobiografisch und nur für Menschen, die das wirklich interessiert.

25054 – Was ist geblieben …

Berlin, Teufelsberg – 2020

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Gerade gefunden (ist aus einer Mail an F² von 2008), passt:

Du suchst die durchgehende Linie, die bestimmenden Themen, das abrundende Element. Alles nicht zu finden. Das Leben ein Episodenfilm? Ich glaube ja. Was hat der jugendliche Möchtegern-Hippie mit dem Familienvater meiner mittleren Lebensjahre gemeinsam, und was dieser mit dem alternden Wagenplatz-Bewohner, der ernsthaft überlegt nochmal zwei Jahre Friedensdienst in Indonesien zu machen (ist jetzt schon ein paar Jahre her)? Und heute bin ich schon wieder ein anderer, wenn auch nicht unbedingt der, der ich gerne wäre.

Wenn mich das nicht sehr erschreckt, dann mag das daran liegen, dass die buddhistischen Lehrer seit zweieinhalbtausend Jahren jedem Schüler als erstes erklären, dass da absolut nichts zu finden ist, das dauerhaft genug wäre, um als Grundlage für ein Ich zu dienen. Alles nur Bedingungen und Verhaltenstendenzen, die auftauchen und vergehen, manche bleiben lang genug um die Illusion zu nähren, dass es da etwas gäbe, das Bestand hat. Aber auch die werden sich irgendwann auflösen. Auflösen müssen, spätestens durch Alter, Krankheit und Tod.

25053 – #wmdedgt Juni 2025

Jeden Monat am Fünften fragt Frau Brüllen ihre Blogger-KollegInnen, was sie denn eigentlich den ganzen Tag machen. Hier geht’s zu ihr und all den anderen Bloggenden.

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Bis gestern Abend war ich im Urlaub, dementsprechend ist der heutige Tag dem Wiederankommen und der bloggenden Aufarbeitung des Urlaubs gewidmet. Die Morgenroutine nimmt mich auf wie ein lange getragener Hausschuh, nur leicht verändert durch den Gebrauch eines Dauerfilters, den ich mir als Mitbringsel geschenkt habe. Ich neige zu praktischen Reisemitbringseln.

Irgendwann nach elf sehe ich mir an, was ich gestern im Blog getan habe. Der Wechsel vom Block- zum Classic-Editor, verbundenen mit der anschließenden Zusammenführung der tageweisen Urlaubsbeiträge via copy’n’paste, hat an mehr als einer Stelle die Formatierung zerschossen. Gegen halb eins ist alles wieder in Ordnung.

Ich beginne, mitgenommene Dinge wieder an ihre gewohnten Plätze zu räumen und setze eine Maschine mit Schmutzwäsche auf. Danach setze ich mich hin und aquarelliere im Journal die Geocaching-Seite fertig. Die wird anschließend fotografiert und auf der Logbuch-Seite eingefügt. Kurz vor drei bin ich damit fertig. Ich esse etwas, mache Pause und hänge die Wäsche zum Trocknen auf.

Ab vier sitze ich mit Unterbrechungen an den Ergänzungen zu den Urlaubsbeiträgen, als ich fertig bin ist der Gesamtbeitrag geschätzt doppelt so lang wie die Einzelbeiträge zusammengenommen, ich bin zufrieden.

Eine der Unterbrechung geschieht durch Nachbarin C., die mir einen sie begleitenden Freund vorstellt, der gerne auf meiner Kreissäge etwas arbeiten möchte. Der Mensch ist Profi, es braucht nicht viel Einweisung, dennoch vergeht einige Zeit, bis alles und ein wenig mehr besprochen ist.

Auch gekocht, ähm, aufgewärmt wird zwischendrin etwas. Gegen acht ist alles wie ich es will. Es folgt dieser Beitrag. Ich bin froh, dass es schnell geht, weil ich während des Tages Notizen gemacht habe. Ab dafür und fertig.

25052 – Rendsburg, 27.5. bis 4.6.2025

Regelmäßige Leser springen hier
zum aktuellen (Rückreise-)Tag.
Der Rest lässt sich nicht irritieren.

25044 – Anreisetag


Heute morgen Aufbruch nach Rendsburg, A. holt mich kurz vor neun ab und wir verbringen den Rest Tages auf der Autobahn. Gefühlt zumindest, denn eigentlich kommen wir gut durch und brauchen nur deswegen etwas länger, weil wir auf der Raststätte bei Göttingen zwei Caches suchen und finden.

Kurz vor fünf kommen wir in der Ferienwohnung an, bis wir eingewiesen sind und uns heimisch gemacht haben wird es sieben. Wir improvisieren aus den mitgebrachten Lebensmitteln noch eine warme Mahlzeit und ab neun ist der Abend am Ausklingen.

Ich setze mich hin und schreibe ein paar Zeilen für Euch, wenn ich damit fertig bin werde ich noch eine kleine Zeichenübung machen und danach nur noch lesen, vermutlich im Bett.

25045 – An der Schlei

Unser erster Urlaubstag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück bei  E&F. Viel Geplauder, das auch nicht endet, als wir später gemeinsam einen Spaziergang zur Schlei machen. Die Schlei ist ein schmaler Meeresarm der Ostseeküste und so viel Meer, wie mensch hier bekommen kann.

Später treiben A. und ich uns auch ohne E&F noch eine Weile dort herum, laufen ein Stück auf dem Damm und suchen Caches.

Auf dem Rückweg zum Auto kaufen wir noch ein paar Lebensmittel ein, der Abend vergeht mit Kochen, Gespräch und der (Hobby-)Arbeit am Meta-ZINE. Zwischendrin gibt es immer mal wieder ernstere Einsprengsel aus der Nicht-Urlaubswelt, sei es eine zwingend und dringend zu beantwortende Email bei mir oder eine ebensolche Textnachricht bei A., vergleichsweise spät dann bloggen und ab ins Bett.

25046 – Freilichtmuseum Molfsee meets Wes Andersen

Andernorts sammeln Kuratoren Puppenstuben, in Molfsee werden ganze Häuser gesammelt, die zuvor woanders standen, dort ab- und hier wiederaufgebaut wurden. Die Hessen kennen das Konzept vom Hessenpark, hier also die norddeutsche Variante davon.

Die Häuser stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und sind im Stil der Zeit eingerichtet, auf den Infotafeln erfährt mensch nebenbei auch das eine oder andere zeitgeschichtliche Detail, Kinder dürfen Ziegen füttern und Erwachsene Korbwaren, Keramik oder Snacks kaufen. Kurz, alles da für einen vergnüglichen Nachmittag. Währenddessen geht mensch auch ein gutes Stück und kann das zur Plauderei nutzen.


Nachdem sich F., mit der wir gemeinsam nach Molfsee gefahren sind, verabschiedet hat, bleiben A. und ich noch bis fünf dort und fahren dann mit dem Bus die kurze Strecke bis in die Kieler Innenstadt. Essen gehen ist angesagt. Was wir nicht auf dem Schirm hatten, ist der große Feiertagsandrang, denn es ist „Vatertag“ und wir müssen einen Moment suchen und laufen, bis wir bei einem Inder einen freien Platz bekommen.

Anschließend treffen wir uns mit E., die bis acht gearbeitet hat, in einem kleinen Kino und schauen direkt am Starttag Wes Andersons neuesten Film „Das phönizische Meisterstück“. Wie immer sehr schön fotografiert und etwas skurril.

Anschließend direkt auf den Heimweg, zunächst nach Fleckeby, dort der Umstieg in A.s Auto und weiter nachhause. Ein voller Tag.

25047 – Ein Zuhause-Tag

Gestern und vorgestern sind wir an beiden Tagen viel gelaufen, heute bleiben wir zuhause, nicht spontan, sondern an den Vortagen schon geplant und von mir spätestens seit gestern auch freudig erwartet.

Bei all dem geschäftigen In-der-Welt-sein bin ich wenig zu dem gekommen, womit ich sonst gewohnheitsmäßig meine Tage verbringe. Das ist alles nicht so superspannend, aber dennoch…, nehmt nur den Blogbeitrag von gestern, so wie er ursprünglich erschienen ist: eine Überschrift, ein Bild, fertig – mittlerweile „aufgebohrt“. Entstanden auf der Rückbank in E.’s Auto auf der Rückfahrt vom Kino in Kiel nach Fleckeby. Sehr müde und wissend, dass ich zuhause nur noch ins Bett fallen wollte. Keine Zeit, über den gesehenen Film nachzudenken oder ein paar Eindrücke aus Molfsee zu schildern. Gestern also nur das Minimalprogramm des Vorsatzes, jeden Tag einen Beitrag zu veröffentlichen, und sei er noch so klein.

Heute kann ich das nachholen, ob ich das tun werde ist noch offen, denn gerade habe ich den Monatsrückblick abgeschlossen, der dann morgen erscheinen wird, und den heutigen Tag einleitend begonnen. Damit ist der erste Druck draußen.

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Morgens lange im Bett geblieben, mir regelmäßig einen Kaffee nachgeholt und den Tag, aller freien Zeit zum Trotz, doch geplant. Währenddessen auch etwas gezeichnet, schwerpunktmäßig aber in den Tag getrödelt. Mein Frühstück war dann um eine Zeit, zu der andere Menschen zu Mittag essen. Anschließend an das Tablet gesetzt und gebloggt.

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Stunden später habe ich den größten Teil dessen, was ich tun wollte, auch getan. Geschrieben, gezeichnet, etwas in die Zukunft gedacht und notiert (andere würden vielleicht von geplant sprechen, aber so viel Verbindlichkeit soll gar nicht sein). Irgendwann im Tagesverlauf gab es auch einen Mittagschlaf.

Nebenbei hat mir A. die Haare geschnitten und wir haben gemeinsam gekocht. Insgesamt ein erholsamer und gemäßigt produktiver Tag, der uns für den morgigen Ausflug nach Flensburg fit gemacht haben sollte.

25048 – Ausflug nach Flensburg

Gut erholt in den Ausflug nach Flensburg gestartet.  Dort gemeinsam mit E. – und für ein kurzes Teilstück auch mit F. und deren Sohn J. – die Szenerie genossen, gebummelt, Klamotten im Kiloladen geshoppt und ja, auch gecached, aber nur, weil wir zufällig in der Museumswerft saßen und sich ein Cache 17 Meter neben uns befand. Und nebenbei noch eine originelle Lösung für mein Vagabundierende-Stifte-und-Pinsel-Problem gefunden.

Echt oder nicht, Banksy geht immer.

Als Gimmick eine herzallerliebste Ampel.

25049 – Haithabu

Und weil’s gerade passt noch eine Ampel.

Morgens mit E&F gefrühstückt, anschließend gemeinsam nach Haithabu. Auch das ein Freilichtmuseum, aufgebaut am Ort, an dem sich im 9. und 1o. Jahrhundert eine Wikingersiedlung zum bedeutendsten Handelsort Nordeuropas entwickelte, um dann zerstört zu werden und an Bedeutung zu verlieren. Wie’s halt so geht.

Ganz ein Ort, wie ich ihn mag, dementsprechend habe ich viel fotografiert, bin aber gerade etwas von den Ergebnissen enttäuscht und etwas unklar darüber, ob ich davon etwas zeigen will.

Da ich kaum ein Foto von den Außenanlagen gemacht habe, habe ich mir sogar die Aufnahmen angeschaut, die dort vor sechs Jahren entstanden sind, um eventuell damit den Beitrag zu ergänzen. Zeigt sich, dass es damals auch schon keine zeigenswerten Aufnahmen gab.

Jetzt könnte ich mich unglücklich machen und irgendetwas hier einstellen, wovon ich nicht überzeugt bin, oder ich entschließe mich, meiner Unzufriedenheit nachzugeben und einfach jede Bemühung einzustellen.

Naja, eins vielleicht doch …

Gegen kurz vor drei herum waren E&F müde und A&ich hungrig, also trennten wir uns, die beiden fuhren heim und A. und ich gingen essen. Direkt vor Ort, dort wo mensch hochpreisig richtig gut essen und den Ort anschließend sehr zufrieden verlassen kann.

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Danach noch einmal zurück nach Haithabu in die Dauerausstellung und auf dem Weg dorthin einen Cache eingesammelt. Gegen fünf wurden uns dort die Lichter ausgemacht und wir fuhren mit einem kleinen Zwischenstopp bei E&F nachhause.

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Der Abend vergeht ruhig und erholsam, mit allem, was wir uns so zur Unterhaltung mitgebracht haben.

25050 – Cachen am Nord-Ostsee-Kanal

Nachdem über diesem Beitrag groß Rendsburg steht, die Stadt aber bisher kaum Erwähnung fand, geschieht das dann heute endlich.

Rendsburg liegt am Nord-Ostsee-Kanal, der 1895 noch unter dem Namen Kaiser-Wilhelm-Kanal eröffnet wurde. 1913 war dann auch die eiserne Hochbrücke darüber fertig, die heute das Wahrzeichen Rendsburgs ist. Unter der Brücke hängt eine Schwebefähre, die generell auch in Betrieb ist, nur halt nicht, wenn wir sie benutzen möchten. Die Enttäuschung darüber wurde dadurch etwas abgefedert, dass es als weitere Besonderheit der Hochbrücke einen nahegelegenen Fußgängertunnel unter dem Kanal hindurch gibt, der ursprünglich für die am Bau beteiligten Arbeiter angelegt wurde.

Auf einer Seite des Kanals gibt es eine Promenade, die von der Hochbrücke zur nächsten Fähre verläuft, so dass es möglich ist, auf einer Seite des Kanals zu starten, dann die Fähre zu nehmen und auf der anderen, weniger schönen Seite zurückzulaufen. Nochmals mittels Schwebefähre oder Tunnel den Kanal über- bzw. unterqueren und mensch ist wieder am Ausgangspunkt.

Längs dieser Strecke sind 22 Caches versteckt und in der Kanalrunde zusammengefasst, die wir im Laufe von 7 ½ kurzweiligen Stunden vollständig eingesammelt haben. Dabei sind wir die von den Autoren der Streckenbeschreibung angegebenen 8 ½ km Strecke gelaufen und vermutlich weitere 4 (sagt die Schrittzähl-App) auf einem Abstecher zum nächstgelegen Gasthaus. Das dann Betriebsferien hatte, worauf wir superfroh waren, einen offenen Bäcker zu finden, der einen Tisch und zwei Stühle vor der Tür stehen hatte. Je länger mensch läuft, umso dankbarer ist er auch für wenig.

Südseite

Nordseite

Sehr müde zuhause angekommen.

25051 – Cachen in Rendsburg

Heute dann noch einmal unterwegs im Wald hinter der Ferienwohnung.  Dort gab es den wenig interessanten Wikingerpfad und den originellsten Cache, den ich bis dahin gefunden habe.Tief in den Waldboden eingegraben sowie liebevoll und aufwändig gebaut, da hat jemand viel Arbeit investiert, um anderen eine Freude zu machen.

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Abends treffen wir uns noch einmal mit E&F&R bei uns in der Ferienwohnung und machen einen weiteren Spaziergang im uns umgebenden Wald.

Nachdem die drei sich auf ihren Heimweg gemacht haben, schauen wir noch die letzten zwei Episoden der ersten Staffel von Achtsam morden, die wir über den Aufenthalt hier an verschiedenen Abenden in kleinen Portionen geschaut haben.

25052 – Rückreisetag

Morgens in Ruhe gepackt und aufgeräumt, kurz vor elf beginnt die Rückfahrt, die weitgehend ereignislos verläuft. Die Vollsperrung der A7 war für die Verursacher vermutlich weitaus dramatischer als für uns, die wir nur im Stau standen. Kurz, die erste Currywurst mit Pommes seit über einem Jahr war das Aufregendste, was der Tag zu bieten hatte.

Gegen sieben zuhause, gegen acht alle vorherigen Einzelbeiträge des Aufenthaltes in Rendsburg in diesen Sammelbeitrag gepackt. Ab jetzt passiert nichts mehr, etwas essen, etwas Medienkonsum, Füße hoch, Ende.