Drinnen sein, raus gucken

Je kürzer und kälter die Tage werden, umso seltener sitze ich vor meinem Panoramafenster. Zur Frühstückszeit ist dort noch ungeheizt und später habe ich mich dann auf dem Platz eingesessen, dessen Aussicht das Foto zeigt. Links im Bild das Fenster in die Welt, rechts im Bild das Fenster zum Gemeinschaftsraum.

Sitzpunkt

Ein kleiner Service für Menschen, die wie ich sind, heißt: die, wo auch immer sich ein Monitor in einem Bild zeigt, versuchen zu erkennen, was da eigentlich drauf läuft. Betriebssystem ist Ubuntu, darauf läuft gerade GIMP, in GIMP wird gerade die erste, später verworfene Version des obigen Fotos bearbeitet, die im Monitor noch den Totem Videoplayer zeigt, der gerade einen Podcast von Medienradio zu Flattr abspielt.

Eine unendliche Geschichte

Das Bild zeigt eine analoge Raubkopie der „Unendlichen Geschichte“ aus meiner Sammlung, gekauft in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das Phänomen „Raubkopie“ ist so alt wie der Buchdruck.

Analoge Raubkopie der "Unendlichen Geschichte"

Könnte es sein, dass das Urheberrecht entgegen der landläufigen Meinung mehr schadet als nutzt? Und dass das sogar für den größten Teil der Autoren gilt? Diese Behauptung stellt der Wirtschaftshistoriker Eckhard Höffner auf und weiß sie gut zu belegen. Der Spiegel fasst das in einem Artikel zusammen und Telepolis hängt ein zweiteiliges Interview mit dem Autor dran  (Teil 1 und 2). Alles lesens- und bedenkenswert.

Unter Wikipedianern

Es gibt ja immer wieder einmal Beiträge, die sind so gut geschrieben, dass man sie gerne selbst verfasst hätte. „Unter Wikipedianern“ ist so einer, erst Fehlentwicklungen aufzeigen und dann mögliche Lösungsansätze, das alles möglichst sachlich und doch gut zu lesen. Wenn ich mal groß bin will ich auch so schreiben.

Nachtrag (eben Sibylle Berg [relevant] bei Harald Schmidt gesehen): Das erste Mal, dass ich dachte, „so würde ich gerne schreiben können“, war beim Lesen von Sibylle Berg. Nach-Gedanke: dann müsste ich aber auch so sein. Das wollte ich nicht. Ich lasse es beim Fremdbewundern und folge ihr auf Twitter.

Update: Wer nun beim Lesen des verlinkten Artikels Interesse bekommen hat, mehr über die Wikipedia-Debatte zu erfahren, kann diesem Link zum Chaosradio folgen, dort könnt ihr den Podcast dazu herunterladen oder direkt hören.

Über Wahrheit und wie Geschichten entstehen

Jede Geschichte hat 4 Seiten: Deine, Ihre, die Wahrheit und was wirklich geschah.

Bertrand Russel
(wird glaubhaft verdächtigt, das gesagt zu haben)

Dass wir uns Wahrheit und Realität immer nur annähern können, ist den meisten Buddhisten als Annahme vertraut. Dass solche Fragen auch im Rahmen des 24. Chaos Computer Congress 2007 behandelt wurden, mag überraschen. Nicht überraschen sollte, dass die Herangehensweise ans Thema eine etwas andere als die buddhistisch gewohnte ist. Wer den dort gehaltenen Vortrag „Die Wahrheit und was wirklich geschah“ hören möchte, kann ihn hier herunter laden.

Ganz allgemein bietet der Chaos Computer Club auf seiner Chaosradio-Website jede Menge hörenswerte Beiträge als Podcast an, deren Themen zumeist angesiedelt sind am Schnittpunkt technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen.