Ein Tag mehr

Der letzte Beitrag, der sich mit den Problemen beim Bau des Domes beschäftigt, ist der mit der Eckumgehung. Mit der ERSTEN Eckumgehung. Die war eigentlich schon blöd genug. Mittlerweile gibt es eine zweite und die ist um nichts besser, womit keinesfalls verschwiegen werden soll, dass sie um einiges … kurz, ich mag sie nicht. Und wie das mit ungeliebten Kindern ist, sie leistet Widerstand.

Das ungeliebte Kind

OK, der erste Ärger mit ihr ist, dass sie überhaupt notwendig ist. Der dahinterliegende Ärger deutet auf die Tatsache, dass ich das nicht vorhersehen konnte. Vordergründig war es mit dem Teil zu keinem Zeitpunkt einfach. Während ich die erste Eckumgehung „einfach mal so“ baute und dabei auf keinerlei Schwierigkeiten stieß, machte die zweite bei fast jeden Arbeitsschritt Ärger. Die Auswahl des Holzes war schwierig, weil das gute Holz natürlich schon verbaut ist. Die ausgefräste Stelle am Kreuzpunkt in der Mitte war unsauber, weil … weil ich sie genervt und angespannt verpfuscht habe. Bei der Arbeit ist die Oberfräse verreckt (aus irgendeinem Grund haben sich zwei Kondensatoren von der Platine gelöst und sind dann laut scheppernd im Gehäuse herum geflogen). Die Gewinde-Bolzen lagen nicht auf Vorrat und ich musste in der Nachbarschaft suchen gehen (die gute Nachricht dabei, ich habe sie dort auch gefunden, aber wer sieht diese Feinheiten schon, wenn er genervt ist). Und nun, nach Abschluß aller Holzarbeiten, das Kuppel-Gestell steht und ist provisorisch ausgericht, zeigt sich: das Teil passt nicht! Meint: Die Umgehung ist nicht weit genug, liegt auf dem Wagendach auf und verhindert, den Ostteil des Gestells soweit wie nötig abzusenken. Dass das ins Bild passt, ist das einzig Passende an dieser Stelle.

Bedeutet einen Tag Arbeit, um eine neue, bessere und gut gelaunte Version des Teils zu bauen. Das ist nicht viel, gemesssen an den rund zwei Monaten Bauzeit, die ich bis jetzt gebraucht habe. Die eigentliche Arbeit dabei wird es sein, während des Bauens die Stimmung zu halten. Es gibt keinen Grund zur schlechten Laune, wenn ich das Notwendige tue und dabei vergangene Fehler berichtige. Das merk´ ich mir.

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